47. Kapitel

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Sebastian 'Bash' Garrison
By MusicalGirl200

Fin war auch außer sich vor Wut gewesen, als ich ihm erzählte, was mein Vater getan hatte. Jenn würde bestimmt auch mit ihren Gefühlen und ihrer Kontrolle wieder zu kämpfen haben. Aber wir würden Bianca retten. Ich würde es nicht zulassen, dass sie starb. Sie war ein gutes Mädchen.

Kurze Zeit später waren Jenn und Fin auch schon bei uns. Jenn war völlig durch den Wind und außer sich vor Wut, doch mein Cousin versuchte alles, damit sie dir Ruhe bewahrte. Wenn sie jetzt die Kontrolle verlor, brachte Bianca das gar nichts. Wir brauchten einen Plan.

Und tatsächlich hatten wir einen. Allerdings war es auch unser einziger Plan. Juliana würde bei Jenn im Zimmer bleiben. Zora würde unseren Vater im Auge behalten und uns Bescheid geben, falls er kam. Fin und ich würden versuchen uns in das Dienstbotenhaus zu schleichen und Bianca zu holen.

„Ok, seid ihr bereit? Wir dürfen keine Zeit verlieren. Vaters Vampire werden sich bestimmt mit Biancas Blut amüsieren", sagte ich bitter und sah eindringlich in die Runde.

Ich konnte mir vorstellen, wie aufgewühlt Jenn war, immerhin hatte sie Bianca seit Monaten nicht mehr gesehen und jetzt das. Ich wusste sie wollte helfen, aber es war besser wenn sie sich hier raus hielt. Fin hatte sie überzeugt hier in ihrem Zimmer zu warten. Unser Plan durfte einfach nicht scheitern.

"Bereit", erklärte Zora dann und machte sich auch schon auf den Weg zu Bryce, während Fin und ich uns für den Kampf bereit machten. Fin gab Jenn noch Mal einen Kuss auf die Wange und meinte sie sollte ihm und mir vertrauen, und das tat sie. Ich sah es ihr an. Dann machten wir uns auf den Weg zu dem Dienstbotenhaus, während July bei Jenn blieb. Wenigstens war sie so nicht allein.

Fin und ich liefen nach draußen und beobachteten aus sicherer Distanz Vaters Vampire. Wie sehr ich die Typen doch hasste. Dann kamen die beiden Vampire raus, die damals schon Bianca angreifen wollten und mir gefiel gar nicht, was sie zu den Wachen sagten.

„Ich sag's euch. Ihr solltet mal kosten. Ares Schlampe schmeckt vorzüglich", lachte der eine amüsiert. Meine Augen glühten vor Zorn rot auf und ich wollte schon auf ihn losstürmen, als Fin mich zurückhielt. „Ich weiß, du magst Bianca und das was sie mit ihr machen, ist nicht richtig, aber wir müssen bei unsrem Plan bleiben und jetzt komm", wies Fin mich an.

Ich atmete tief durch. Mein Cousin hatte ja recht, aber Bianca lag mir einfach sehr am Herzen, auch wenn sie nicht so empfand wie ich. Dann setzten Fin und ich uns in Bewegung und liefen so schnell wie möglich auf die andere Seite des Dienstbotenhauses.

Dort lag eine weitere Tür und es sah nicht so aus, als wäre die Tür dort bewacht sein. Das war unsere Chance. Fin und ich sahen uns um. Dann wand sich Fin der Tür zu, um sie leise aufzubrechen, während ich Wache hielt. Es dauerte nur einen Moment, da hatte Fin die Tür aufgebrochen.

„Ich hab's", flüsterte er und ich grinste leicht. Mein Vater hatte wohl doch nicht an alles gedacht. Fin und ich wollten gerade ins Haus, als wir rochen, wie sich jemand uns näherte. Wir wussten sofort wer es war. „Sebastian und Finley, wollt ihr mir erklären, was ihr da vor habt?!", wies uns meine Mum zurecht.

Etwas zögerlich drehten wir uns um. Das war es gewesen. Unsere einzige Chance war durch meine Mutter zunichte gemacht worden. „Mutter, wir", fing ich an, doch sie brachte mich sofort zum Schweigen. „Nein, ich will keine Ausreden hören Sebastian. Ihr kommt jetzt sofort mit zu Bryce", wies sie uns zurecht und Fin grummelte wütend, aber was hatten wir für eine Wahl?

Widerwillig folgten wir ihr wieder ins Haus und direkt zu Vater ins Büro. „Mein geliebter Ehemann unser Sohn und unser Neffe hatten gerade wirklich versucht diese junge Carter zu befreien. Wann werdet ihr beide nur endlich lernen die Methoden eures Vaters nicht in Frage zu stellen?"

Ich verdrehte auf Mutters Worte hin die Augen und Fin knurrte vor sich hin. Er riss sich zusammen nichts zu sagen, was uns noch mehr Ärger bereitete. „Es ist unrecht, was du Bianca Carter antust Vater", versuchte ich an meinen Vater zu appellieren.

Dads Augen glühten vor Wut rot auf.
"Unrecht? Seit wann schert es euch denn was richtig und was falsch ist? Als wir in dieser Stadt angekommen waren, wärt ihr auf meiner Seite gestanden um meinen Bruder und seine Ehefrau zu rächen! Doch die Carter-Schwestern haben euren Verstand vernebelt. Ihr habt vergessen wer ihr seid.

Ihr seit Garrisons! Erbarmungslose Vampire, denen erbärmliche Menschenleben egal sind! Bianca Carter führt uns zu unserer Rache, und ihr stellt mein Handeln tatsächlich in Frage?", sprach er wütend aber ruhig zu uns beiden. Konnte er uns gar nicht verstehen?

Auch meine Augen funkelten nun vor Wut rot. Fin wollte selbst gerade etwas sagen, als ich ihm zuvor kam. Ich war mehr als enttäuscht von meinem Vater, zu dem ich immer aufgesehen hatte. Er zerstörte mit seiner Rache die Familie. War ihm das nicht klar, oder war es ihm egal?

„Unser Leben sollte nicht nur auf Rache fokussiert sein. Ja, Christopher Graham ist ein Monster, aber deswegen müssen seine Kinder nicht so sein. Wir könnten vielleicht mit ihnen einen Frieden verhandeln. Bianca Carter ist ein herzensguter Mensch Vater. Wir selbst waren doch auch mal Menschen, oder hast du das vergessen?

Bitte Vater, mit all der Rache zerbricht unsere Familie siehst du das denn nicht", versuchte ich Dad verzweifelt ins Gewissen zu reden, aber ohne Erfolg.

Dad schlug wütend auf den Tisch und dann stand er auf. War ja klar, dass er so reagieren würden. Frieden war ein Fremdwort für ihn geworden.

"Finley hatte mich darum gebeten! Als er und Zora zu uns gekommen waren! Er wollte diese Rache und du Bash warst ebenfalls sofort der Meinung, dass die Grahams bezahlen sollten. Was hat sich verändert?", erinnerte er uns und forderte uns gleichzeitig auf ehrlich zu sprechen.

Ich zuckte etwas zusammen, als Vater uns so anbrüllte. „Wir sind müde Vater. Ich mag Bianca und Fin liebt Jenn. Wir sind den Grahams schon öfters begegnet und hegen keinen Zorn mehr gegen sie. Ich weiß selbst, dass wir Rache wollten, aber das ist es doch nicht wert Vater!

Seien wir doch besser als Christopher Graham. Ich liebe diese Familie und ich will nicht, dass sie an der Rache zerbricht", versuchte ich es weiter, aber was sollte das schon bringen. Vater würde an seinen Plänen festhalten.

The Sisters Chronicles - Deadly WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt