Seth Williams
By MusicalGirl200Nachdem ich mich von Bianca und Ares verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Heimweg. Ich holte wieder mein Handy hervor und wählte Phil's Nummer. Einige Zeit lang ließ ich es klingeln, aber mein Alpha ging nicht dran, also legte ich wieder auf und steckte mein Handy in die Hosentasche.
Eigentlich könnte ich auch direkt beim Grey's vorbei schauen. Es war nicht weit weg von meiner kleinen Wohnung und dann konnten wir gleich alles planen. Phil würde bestimmt nicht nein sagen. Immerhin lag ihm Bianca auch sehr am Herzen.
Doch als ich dem Grey's näher kam, stieg mir plötzlich der Geruch von Vampir in die Nase. Aber es roch nicht wie ein Graham Vampir und ich bekam ein ungutes Gefühl. Automatisch spannte ich mich an und sah mich um.
Dann entdeckte ich sie. Eine Vampirin mit blondem Haar und ohne Zweifel hatte sie mich auch bereits als Werwolf ausgemacht. Sie wollte sich aus dem Staub machen, aber da stand ich schon bei ihr.
Wie ein Instinkt hatte mich mein innerer Wolf zu dem Mädchen getrieben. Ein bedrohliches Knurren drang aus meiner Kehle und zum ersten Mal seit meinem Training konnte ich meine Werwolfseite nicht kontrollieren.
Es war schon fast so, als wollte mich der Wolf in mir warnen. Dieses Mädchen hatte nichts gutes im Sinn. „Was hast du hier verloren?", wollte ich von ihr wissen und es fiel mir schwer die Beherrschung zu behalten. Gut, dass hier kein Mensch war. Ich würde nicht zulassen, dass diese Vampirin einen unschuldigen Mensch tötete.
Phil hatte mich gut trainiert und ich würde mich gegen sie schon behaupten können. Und wenn nicht, konnte ich immer noch nach meinem Alpha rufen. Das Grey's war nicht weit entfernt.
"Ist ja gut, ich gehe schon. Keine Sorge", antworten sie und machte sich wieder ans gehen, doch diesmal packte ich sie wie von selbst am Arm und als sie sich umdrehte und meine gelben Augen aufleuchteten, bekam sie doch tatsächlich Angst.
"Na schön. Wenn du mich umbringen willst dann tu es bitte schnell", flehte sie mich regelrecht an. Sie schloss ihre Augen und schien zu hoffen, dass ich ihrer Bitte nachkam, wobei ihr eine Träne die Wange runter lief.
Ich war völlig verwirrt darüber, was die fremde Vampirin da sagte und ich verlor völlig die Kontrolle über mich. Ohne es zu wollen, kamen meine Zähne zum Vorschein und auch meine Krallen, die sich in das Fleisch der Vampirin rammten.
Dann ließ ich sie ruckartig los und begann angestrengt zu atmen. Ich wollte nicht die Kontrolle verlieren. Alles in mir wollte die Vampirin töten, aber das fühlte sich falsch an, weil ich es nicht aus eigenen Willen tat.
Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen und taumelte einige Schritte von ihr weg. Ich brauchte Phil meinen Alpha. Diese blonde Vampirin musterte mich irritierte und dann tat ich das Einzige, was mir im Moment einfiel. Ich heulte auf und hoffte, dass Phil es als mein Alpha hören konnte.
Und tatsächlich hatte er es gehört und war plötzlich bei uns. „Verschwinde sofort, Alysha!", knurrte er die Vampirin an und widmete auch dann mir. Die Vampirin ließ sich das nicht zweimal sagen und lief schnell weg. Phil legte seine Hände an meine Schultern.
"Atme tief durch, Seth. Gleich geht's dir wieder besser", redete er auf mich ein und tatsächlich normalisierte sich meine Atmung langsam wieder.Ich war so froh, dass Phil hier war und ich tat sofort, was mein Alpha mir sagte und langsam ging es mir wieder besser und ich gewann wieder die Kontrolle über den Wolf in mir. Aber woher kannte Phil diese Vampirin, die offensichtlich Alysha hieß.
Ich sah ihn dankend an. „Danke Phil. Ich weiß nicht, was los war. In der Nähe der Grahams habe mich doch inzwischen gut unter Kontrolle. Aber bei dieser Vampirin hat sich der Wolf in mir selbständig gemacht Phil.
Wieso war das so Phil und wer war das? Woher kanntest du sie?", fragte ich meinen Alpha völlig verwirrt und war froh wieder die Kontrolle zu haben.
Phil fuhr sich etwas durch sein Haar und seufzte leise aus. „Das war Alysha Garrison", antwortete er mir und bei dem Namen weiteten sich meine Augen. Ja, inzwischen wusste ich über die Familie bescheid.
"Du hast dich an den Geruch der Grahams gewöhnt, deswegen hast du dich in ihrer Gegenwart besser im Griff als bei anderen Vampiren", erklärte mein Alpha mir und lud mich dann ein mit ihm in die Bar zu kommen, wo er mir einen Drink spendierte. Den brauchte ich jetzt wirklich.
Im Grey's schenkte uns Phil zwei Gläser ein und ich nahm gleich einen kräftigen Schluck. Das Werwolf sein war immer noch zum Teil ein Mysterium für mich. Und diese Garrison sollte mir nicht mehr unter die Augen treten. Ich wusste zu gut, was sie versucht hatte und das war unverzeihlich.
„Ok. Ich wollte eigentlich eh zu dir. Es gibt nämlich auch mal etwas positives. Bianca wird ja am Samstag 22 und Ares und ich wollten dich fragen, ob wir am Samstag hier im Grey's, im engsten Kreis, sie mit einer Feier überraschen könnten?", fragte ich dann meinen Alpha und nahm noch einen Schluck von meinem Drink.
Phil sah mich überrascht an. Bestimmt hatte er das auch nicht auf dem Schirm gehabt, aber Bianca würde es eine Menge bedeuten. Phil war Familie für sie.
"Klar. Wir können Samstag Abend das Grey's geschlossen halten und eine private Feier machen. Das ist kein Problem. Bianca hat Glück, einen Freund wie dich zu haben, Seth", antwortete er mir und schaffte es sogar etwas zu lächeln.
Phil lächelte viel zu selten. Ich wusste auch, dass das an der Sache mit Jenn lag. Aber Jenn würde nicht wollen, dass wir alle nur Trübsal blasen würden. Außerdem wusste ich, dass sie bald wieder bei uns sein würde und das würde ein besonderer Tag werden.
Ich erwiderte leicht Phil's Lächeln. „Nein, sie hat Glück uns alle als Freunde zu haben und ich weiß, wie lieb sie dich hat Phil. Du hast ihr mehr geholfen als du denkst", sagte ich zu meinem Alpha und leerte mein Glas.
„Aber das mit der privaten Feier finde ich toll. Und so wie ich dich inzwischen kenne, hast du noch kein Geschenk für Bianca. Wann sollen wir also los ziehen, damit ich dir helfe was passendes zu finden?", fragte ich ihn gleich.
Ich wusste, dass uns allen an diesem Tag Jenn wie jeden Tag mehr als alles andere fehlen würde, aber ich wollte Bianca einen so schönen Tag wie möglich bescheren. Ich wollte meine beste Freundin glücklich sehen und Jenn würde das auch wollen.
"Ich hatte ja nicht gewusst, dass sie Geburtstag hat, also nein, ich habe kein Geschenk. Hmm... Wir können ja morgen los ziehen und ich versuche jemanden zur Vertretung zu finden. Seit Jenn weg ist, fehlt uns ja jemand", erklärte Phil mir traurig und leerte seinen Drink auf Ex.
Diesmal war ich es, der Phil eine Hand auf die Schulter legte. „Ich weiß, was du für Jenn schon immer empfindest. Aber es wird wieder alles gut, gib dir Hoffnung nicht auf. Und wir halten alle zusammen. Du bist nicht alleine mein Alpha", sprach ich ihm Mut zu.
Phil lächelte mir etwas dankend zu und nickte, bevor er uns einen weiteren Drink einschenkte.
Wir tranken noch gemeinsam einen Drink und dann musste Phil sein Personal wieder bei der Arbeit unterstützen.Doch dann kam plötzlich eine Kellnerin auf mich zu. Hieß sie nicht Cassy? Sie arbeitete auch schon lange hier. „Hey, du bist Seth, oder? Ich habe dich in letzter Zeit hier schon öfter gesehen", sprach sie mich mit einen freundlichen Lächeln an.
Ich schenkte der Kellnerin, die Cassy hieß ein leichtes Lächeln. „Hey Cassy, ja der bin ich. Äh ja, ich besuche B und Phil und ich sind gute Freunde geworden. Wie geht's dir? Du siehst richtig erschöpft aus. Wie lange hast du denn schon Schicht?", fragte ich sie mitfühlend.
Ich wusste, dass durch Jenns Abwesenheit das Grey's deutlich unterbesetzt war. Bianca hatte schon angeboten öfters zu helfen, weil sie Phil helfen wollte, aber er wollte, dass sie sich um die Uni kümmerte. Dann kam mir eine Idee.
„Denkst du ich hätte eine Chance als Kellner?", fragte ich Cassy dann grinsend. Vielleicht könnte ich ja ab und zu aushelfen. Dann könnte mein Alpha auch ein Auge auf mich haben.
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The Sisters Chronicles - Deadly War
FantasyDurch den ewigen Krieg, der zwischen den Grahams und den Garrisons herrscht, musste Jennifer mit ihrem Leben bezahlen und kam als Vampir zurück. Während Bianca verzweifelt nach ihrer Schwester sucht, wird sie mit weiteren Problemen konfrontiertet un...