23.

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Charlet fährt auf den Parkplatz des Fahrschul-Gebäudes und stellt den Motor ab. Ich hab herzrasen. Wie soll ich das machen ?! "Du schaffst das schon.", sagt James, beugt sich zu mir und küsst mich auf die Wange. "Ja du kannst das schon, alles wird gut", sagt dann auch Charlet und schnallt mich ab. Mit wackeligen Beinen gehe ich auf das Gebäude zu und schaue verunsichert zu James, der im Auto sitzt und mit dem Daumen nach oben zeigt. Ich schmunzle und gehe weiter. Drinnen melde ich mich beim Empfangsschalter für die Prüfung an und warte bis ich dran komme. Eine gefühlte Ewigkeit vergeht, nervös piddel ich an meinen Nägeln rum und achte nicht darauf, das sich eine vermummte Gestallt neben mich setzt. Es fällt mir nur auf das diese Gestallt mich beobachtet. Ich wünsche mir, dass Charlet jetzt hier ist, doch das ist sie nicht, sie wartet mit James. Vermutlich dauert das alles hier noch eine ganze Weile, deswegen mache ich mich auf den Weg zu den Toiletten. Kurz bevor ich die Tür zum Damen-WC öffnen kann, packt mich jemand und presst mir ein Tuch auf den Mund, damit ich still bin. Panisch bewege ich mich und trete um mich, doch ich bin nicht stark genug. Mein Handeln ebbt langsam ab und ich ermüde. Chloroform. Nur das fällt mir noch ein und dann erschlaffe ich...

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Mein Kopf tut weh und ich öffne die Augen. Ich will mir mit den Händen die Haare aus dem Gesicht streichen, doch meine Hände sind mit Kabelbinder an eine.... Heizung?! Ja an eine Heizung. Meine Hände sind an eine Heizung gefesselt. In mir macht sich Panik breit und ich will mich irgendwie von den Fesseln befreien, doch dann ertönt eine Stimme hinter mir. "Vergiss es. Du bekommst dich nicht los gemacht. Du wirst hier niemals wegkommen.", behauptet die Stimme und ich sehe mich schockiert um. Die, sich aus dem Schatten stehlende, Gestallt und nun ins Licht tritt... diese Person ist niemand anderes als... Micheal.
Mit stockt der Atem. Er ist ja eine Art Stalker!!! Er fesselt mich irgendwo, betäubt mich mit Chloroform, entführt mich und jetzt sagt er, dass ich niemals weg kann ?! "Micheal lass die Scheiße und lass mal mich frei.", fordere ich ihn mit genervter Stimme auf weswegen er ungläubig eine Augenbraue hebt. Doch er fängt sich schnell und setzt eine bedrohliche Miene auf. "Du solltest lieber nicht so ein loses Mundwerk besitzen, denn wir werden jetzt zusammen leben! Du bist schließlich meine Tochter!", sagt er in einem barschen Ton, der bei mir Gänsehaut verursacht. "Du hast Mom und mich alleine gelassen. Es hat dich nie interessiert was mit uns passiert ist und jetzt willst du das ich ohne Widerstand mit dir gehe?! Dazu hast du kein Recht du verfickter Wichser!!", Schreie ich ihn an und schluchze anschließend. Die ganze Situation ist so frustrierend. Ich will zu Charelt. Sie würde mich jetzt in den Arm nehmen und James würde Michael verprügeln. Ich will James und Charlet bei mir. Nicht meinen Vater diesen...!! Ach Verdammt ich de ne nicht mehr an den Arsch. Ich werde nicht an ihn denken. Er platzt in mein Leben und jetzt denkt er, er hat ein Recht dazu ?! Er soll sich verziehen und mich in Ruhe lassen. Doch nach meinen Worten ziehen sich seine Augen zu Schlitzen zusammen und er kommt einen Schritt auf mich zu. Er sieht so aus wie ich. Genauso wie ich !! Also als ich noch meine Natur-Farbe hatte. Und doch ist so viel Wut in ihm. Er kommt näher zu mir und.... Schlägt, mit voller Wucht und aller Wut die er in sich trägt, auf meine Wange. Der Schmerz ist unerträglich und merke wie ein schlimmes Brennen von meiner Wange aus geht. "Findest du, dass du dadurch mein Vertrauen gewinnst ?! Und das dadurch alles besser wird ?! Durch Schläge und Gewalt ?! Wenn du das denkst bitte. Aber ich will zu meiner neuen Familie zurück! ", Schreie ich ihn an und Spucke ihm ins Gesicht. Gut vielleicht ist das jetzt respektlos... aber wieso sollte dieser Mensch von mir Respekt bekommen ??!!
Ich hasse ihn !! Er hat meine Eltern umgebracht... ich weiß es einfach!! "Du dreckiges Miststück von einer Tochter!!", schreit er mich an und gibt mir einen Schlag ins Gesicht und in die Magengrube, weswegen ich mich übergebe. "Du bist so erbärmlich.", sage ich mit fester Stimme und schaue ihn aus klaren Augen direkt ins Gesicht. "Du wirst schon lernen wie du dich zu benehmen hast!", behauptet er ganz ruhig und geht.

To the Moon and back (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt