Nachdem wir noch etwas gebetet und mit unseren Sorgen vor Gott getreten waren, beschlossen wir nach unten in die Küche zu gehen, um einen Kuchen zu backen. Am Sonntag würde ein kleines Herbstfest nach dem Gottesdienst stattfinden und unsere Eltern hatten uns gebeten, etwas dazu beizutragen. Wir entschieden uns relativ schnell einen Schokokuchen mit Himbeeren zu backen.
Während ich den Teig anrührte, spürte ich Adinas heißen Blick auf mir, die auf einem der Barhocker Platz genommen hatte. Ich drehte mich leicht um und grinste: ,,Was?"
Sie begann zu lachen, kam etwas auf mich zu. ,,Nichts," flüsterte sie in mein Ohr, ,,ich genieße nur die Aussicht."
Sofort wurde ich rot. Adinas Nähe machte mich so verrückt, wie am ersten Tag. Mein ganzer Körper erhitzte sich, als ich ihren Atem auf meiner Haut spürte.
Mein Blick fiel auf die Mehlpackung neben mir und eine Idee entstand in meinem Kopf. Ich tastete mich langsam mit meinen Fingern auf der Arbeitplatte voran, hielt dabei Adina im Auge, die sich allerdings auf meinen Nacken konzentrierte, den sie mit federleichten Küssen verzierte. Trotz meiner aufkommenden Gänsehaut versuchte ich mich auf mein Ziel zu konzentrieren.Und - schnapp - ich packte mir eine Hand voll Mehl und warf Adina damit ab. Als ich ihr verdutztes, voll Mehl überzogenes Gesicht sah, begann ich schallend zu lachen, so sehr, dass ich kaum noch Luft bekam. Ich musste mich an der Arbeitsplatte festklammern, um nicht umzufallen.
,,Na warte!", rief Adina aus, nachdem sie sich von dem Schock erholt hatte. Ich versuchte zu fliehen, doch keine Chance, Adinas Griff um mein Handgelenk war zu fest, weswegen ich ebenfalls eine volle Ladung Mehl abbekam. Wir begannen beide herzhaft zu lachen und bewarfen uns nun nicht mehr nur mit Mehl, sondern auch mit der backfertigen Schokoglasur.
Nach ein paar Minuten saßen wir auf dem Boden der völlig versauten Küche. Wir versuchten uns zu beruhigen, doch brachen immer wieder in haltloses Gekicher aus.
Irgendwann war nur noch unser schweres Atmen zu hören. Meine Brust hob und senkte sich unter dem Gewicht von Adinas Kopf.
,,Das hat wirklich Spaß gemacht," grinste meine Freundin, sah zu mir auf. Auf meinem Gesicht bildete sich ebenfalls ein Lächeln bei ihren Worten. Sofort musste ich an eine unserer ersten Begegnungen denken, damals am See, als wir uns fast geküsst hatten.
,,Ja," stieß ich erschöpft aus, pustete mir selbst eine weißgewordene Strähne aus dem Gesicht. Adina legte ihre Hand auf meine Wange und ich schloss die Augen. Konnte es noch schöner sein?
Als ich meine Augen wieder öffnete, blickte ich sofort in ein strahlendes Meer aus funkelndem Blau. Adina biss sich auf die Lippe, woraufhin mein Blick nach unten wanderte. Sie war so wunderschön und verführerisch. In diesem Moment war Adina das schönste Mädchen der Welt für mich. Nichts und niemand konnte mich davon abhalten, meine Lippen auf ihre zu legen, unsere beiden Zungen um Dominanz kämpfen zu lassen und diese schließlich zu gewinnen. Nichts konnte mich davon abhalten, ganz von Adina Besitz zu ergreifen, mir zu nehmen, was seit drei Jahren mir gehörte, sie zu markieren, damit niemand es je wieder wagen würde, sie anzumachen.Nichts, außer das plötzliche Aufschließen der Haustür.
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Hör nicht auf zu lieben
RomanceUnd vielleicht wird unsere Liebe irgendwann nicht mehr verboten, irgendwann einfach nur Liebe und keine Sünde sein. ,,Ich wollte unbedingt das Glänzen in ihren wunderschönen, besonderen Augen sehen, wenn sie aus der tiefsten Seele ihres Herzens spra...