2•Zuhause

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Kurz nachdem die Hunde von einer Frau die sich mir mit Ally Sail vortstellte ins Haus geholt wurden, halfen mir Ally und Andy mit meinem Pferd. Andy öffnete mit mir zuerst die Plane die über der Klappe befestigt war und danach öffneten wir den Hänger. Ich stieg durch die Seitentür rein und befestigte einen Strick an Dreamers Halfter. Ally klappte dann die Stange runter und ich führte meinen Hengst ins Freie. Er war noch sehr aufgeregt von der Fahrt, weshalb mir Ally kurz half, ihn zu beruhigen. „Das ist also Dreamer ", sagte Andy als er Dreamer betrachtete. „Es wird wohl eine Zeit brauchen, bis er wieder aufgepäppelt ist und sich an uns gewöhnt hat." meinte Andy und damit hatte er Recht.

Ally und Andy zeigten mir Dreamers Box in der schon für Futter und Stroh gesorgt war,
weshalb ich Dreamer direkt von außen hinein führte. Ich löste den Strick und zog die
Gamaschen aus. Nachdem ich ihm noch ein Mal über seinen Hals strich, verließ ich die Box
und schloss sie hinter mir. Zu dritt beobachteten wir noch ein paar Minuten, wie Dreamer sich benimmt. Er torkelte erst etwas durch seine Box und wusste aber nicht so recht wo vorne und hinten ist. Plötzlich knickte er mit den Vorderbeinen ein und klappte zur Seite um und lag dann fast regungslos da. Sofort kam ich wieder zu ihm in die Box und kniete mich zu ihm. Ich fühlte sein Herz. „Sein Puls ist viel zu schnell. Vermutlich hat er von der Fahrt wegen dem Stress einen Schwächezusammenbruch. Ruft bitte sofort den Tierarzt.", wies ich hastig
Andy und Ally an. Andy schnappte sich sofort sein Handy und ich hörte wie er mit dem
Tierarzt sprach. „Kann ich etwas tun?" fragte mich Ally die noch vor der Box stand. „Ja. In
meinem Auto auf dem Beifahrersitz liegt eine Tasche. Da drin ist irgendwo eine Packung
Beruhigungstropfen. Bring mir die bitte ganz schnell." sofort eilte Ally los. Kurze Zeit später
standen sowohl Ally als auch Andy wieder vor mir. „Der Tierarzt ist unterwegs. " sagte Andy
und blieb vor der Box stehen. Ally trat vorsichtig herein und gab mir die Beruhigunstropfen,
die ich in Dreamers halb offenes Maul tropfte. Er schleckte etwas mit seiner Zunge
woraufhin ich aufatmete. Ich streichelte ihn am Hals was ihn etwas beruhigte. Naja,
vielleicht lag es auch am Beruhigungsmittel was langsam anschlug.
Der Tierarzt untersuchte Dreamer und meinte dann zu mir, dass er, wie ich es geahnt hatte,
wegen Stress zusammen gesackt ist. „Gib ihm heute einfach noch Ruhe, er muss sich ja hier
erst noch einleben." sagte der Tierarzt zum Schluss und verabschiedete sich. Wir ließen
Dreamer allein und gingen ins Haus.

Ally und Andy zeigten mir mein Zimmer, was im zweiten Stock direkt rechts war. Es war ein schönes Zimmer mit zwei Betten die
zusammengeschoben waren, durch das Fenster konnte man auf den Hof sehen und zwei
Sofas standen in übermäßig roten, aber auch etwas goldenen Farben an den Wänden. Ich
stellte meinen Koffer neben mein Bett und begann ein paar Sachen auszupacken.

Danach entschied ich mich nicht blöd rum zu hängen und ging hinunter. Da ich mich im Haus noch nicht auskannte, brauchte es eine Zeit, bis ich, die Tür zum Esszimmer und gleichzeitig der Küche fand. Dort begrüßten mich dann Kayla und bellend Bailey. Andy und Ally waren ebenfalls da und bereiteten gerade das Abendessen zu. „Schön dass du da bist Natalie. Ich wollte dich gerade rufen, aber jetzt bist du ja da. Wir wussten nicht was du essen magst. Deshalb haben wir einfach mal Pasta und Salat gemacht." sagte Ally lächelnd. „Ja Pasta ist gut. Aber ihr braucht euch eigentlich wenig Sorgen bei mir machen. Ich bin kein Schlecki. Außer Fleisch, Fisch, Avocado und Pilzen mag ich alles." meinte ich ebenfalls lächelnd. Andy stellte den Topf mit den Spaghetti auf den Tisch. Ich nahm die Salatschüssel und Ally den  Topf mit der Soße. Der bereits gedeckte Tisch sah richtig gemütlich aus, besonders wegen
der Lampe die über ihm hing. Ich setzte mich an den Tischkopf weil ich es mehr mag, wenn
ich alles im Blick hab. Rechts saß Andy und neben Andy nahm Ally Platz. Ehe ich mich
umsetzen wollte um nicht herauszustechen, ging die Tür auf und ein alter Mann trat herein.
„Ach Michael, das ist Natalie, sie stellt ab heute ihr Pferd hier unter und wohnt im
Gästezimmer." stellte Ally mich ihm vor. Der Mann nickte mir zu und setzte sich dann
gegenüber von Ally auf den Stuhl. So war zwar zwischen ihm und mir ein Stuhl frei, doch
gestört hat es mich nicht, da er mir sowieso nicht so sympathisch war.

Two Sides of FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt