Kai
Die Tage fielen ins Land und Natalie und ich haben uns fast jeden Tag gesehen. Ich wusste
zwar nicht ob wir zusammen sind, aber das mussten wir auch nicht, denn solange wir
gemeinsam Zeit verbrachten, war alles gut. Häufig gingen wir mit Dremer spazieren oder
Natalie ritt auf ihm. Sie meinte, ich soll mich auch mal auf ihn setzten, also erst, wenn ich
und er Vertrauen haben und so, aber ob ich mich das trauen würde, ist die andere Frage.Natalie
Dreamer und ich sind zum ersten Mal zur Trainingsstunde mit dem Nationalteam
gekommen. Es war wirklich lehrreich. Außerdem traf ich mich in letzter Zeit sehr oft mit Kai, was natürlich super war.
An einem Freitagabend, gingen Kai und ich wieder gemeinsam spazieren. Diesmal wollten
wir hoch auf eine Klippe. Dort stand nämlich eine Ruine und weil ich mich alleine noch nie
dahin traute, weil es dort spuken soll, machte Kai das mit mir. Andy und Ally waren bis
Sonntag weg, da sie Familie von Andy besuchten, die bald umziehen. Die Hunde, oder zum mindest Alia und Kayla nahmen wir mit. Weil Bailey noch zu jung ist, konnte er noch nicht solange laufen. Deshalb sperrten wir ihn in die Küche ein. Polly hört nicht, weshalb wir sie auch nicht
mitnahmen und in den Stall brachten, denn dort hatten die Hunde eine eigene eingerichtete Box. Zu viert liefen wir also den „,Berg" hoch. Als wir oben bei der Ruine ankamen, war es bereits fast vollständig dunkel. Kai betrat zuerst das alte Gemäuer. Er fuchtelte plötzlich mit
den Armen und erschreckte mich mit dieser Aktion total. „Was ist denn los?" lachte ich. „Ich bin durch ein Spinnennetz gelaufen." ich
leuchtete mit meiner Taschenlampe in sein Gesicht, in dem keine Spinne zu sehen war. Er
schaltete seine Taschenlampe ebenfalls an und ging weiter. Die Hunde spielten miteinander,
darum hatten wir Zeit für uns. Wir setzten uns auf eine Mauer und beobachteten die
Landschaft. Man hatte einen Blick über das ferne Leverkusen das mit vielen Lichtern
geschmückt war, die Wälder und den Hof. Dann entdeckte ich eine Rauchwolke die sich
gespenstisch über die Landschaft legte und schwer über dem Wald hing.Kai
Plötzlich rüttelte Natalie mich am Arm und ich schaute in ihr völlig verängstigtes Gesicht.
Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihre Kinnlade reichte gefühlt bis zum Boden. „Kai!"
Brachte sie stotternd heraus und deutete auf eine schwarze Rauchwolke die sich über die
Landschaft legte wie eine Welle die einen Strand überflutet. „Was ist damit? Da grillt
jemand." Ich verstand überhaupt nicht warum Natalie so verängstigt war. „Kai siehst du
nicht? Dort liegt der Hof!!!!" schrie sie und rannte los. „Natalie warte! Was meinst du."
„Man Kai der Hof brennt!!!" schrie sie und war dabei die Hunde zu holen. Ich warf noch einen
Blick auf den brennenden Fleck. Dann verstand ich den Ernst der Lage und rannte in vollem Tempo Natalie hinterher. Die Hunde rannten ebenfalls mit. Als wir ankamen standen wir vor hohen Flammen. „Schnell Kai. Du befreist alle Pferde auf der Seite, ich auf der
anderen!" rief mir Natalie zu und deutete auf den Stall. Gerade wollte ich sie aufhalten weil
der Stall bereits in Flammen stand, doch da war sie schon verschwunden. Ich warf noch
einen Blick auf das noch nicht brennende Haus und rannte schließlich in den Stall. „NATALIE!
Wo bist du???" schrie ich und hielt mir meinen Pulli vor die Nase, denn der Rauch war so dicht dass ich kaum noch etwas sehen konnte und sonst ersticken würde. Immer wieder schrie ich nach Natalie, doch sie antwortete nicht. Dann trabten 4 Pferde an mir vorbei. Wenig später vernahm ich aus der Richtung aus der sie kamen ein aufgeregtes Wiehern. Es war unverkennbar, dass es Dreamer ist. Ich rannte in die Richtung aus der es kam und tatsächlich, vor Dreamers geöffneten Box fand ich sie. Sie lag auf dem Boden, neben ihr stand Dreamer und wieherte aufgeregt. Ich rannte zu ihr doch sie war bewusstlos. Sie hatte eine Blutwunde im Gesicht und war ganz schwarz vom giftigen Rauch. Also nahm ich ihren leblosen Körper unter den Armen und zog sie raus in Sicherheit. Ich rief schnell Feuerwehr, Notarzt und Polizei per Handy an.
Weil ich Natalie nicht enttäuschen wollte, rannte ich wieder in den Stall und öffnete alle noch geschlossenen Boxentüren. In einer Box sah ich Butterfly, ein Fohlen was erst vor kurzem geboren wurde und Natalie sehr am Herzen lag, weil es Dreamer sehr ähnlich sieht und weil sie bei der Geburt dabei war. Es lag auf dem Boden, der Anblick war grauenhaft, denn die Mutter wollte es nicht zurück lassen, auch wenn klar war, dass es das nicht mehr packen wird. Ich rannte rein und scheuchte die wiehernde Stute hinaus. Es war schwer aber schließlich galoppierte sie raus. Ich vermutete sie als Leitstute, denn erst als sie den Stall verließ, trabten die von mir befreiten Pferde hinterher. Das Fohlen musste ich, so leid es mir tat, zurücklassen. „Es tut mir leid Kleine. Gute Reise dir." sagte ich trauernd und warf ihr einen mitleidenden Blick zu.
Draußen hörte ich bereits die Sirenen, weshalb ich schnell den Stall verließ. Ich kniete mich wieder zu Natalie runter, doch die war nach wie vor bewusstlos. Ich nahm ihren Oberkörper in meine Arme und schrie vor Angst um sie. „Komm zurück Natalie! Ich will dich nicht verlieren. Kämpfe" mittlerweile tropften Tränen von mir auf ihr Gesicht. Dann kamen Rettungskräfte zu uns und nahmen mir Natalie ab. Ein anderer Notarzt wollte, dass ich mit zu einer Untersuchung komme, doch ich wollte Natalie nicht alleine lassen. Ich verauchte mich also aus den Händen des Notarztes zu befreien, aber die Polizisten hielten mich zurück und versuchten mich zu beruhigen. Sie schoben mich zu einem zweiten Krankenwagen wo ich von noch mehr Sanitätern umgeben wurde. „Sie müssen den Hund aus dem Haus holen! Bitte! Und gucken Sie nach dem Hund im Stall!" stammelte ich noch, doch dann wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel zu Boden.𝙷𝚒𝚎𝚛 𝚊𝚕𝚜𝚘 𝚎𝚒𝚗 𝚗𝚎𝚞𝚎𝚜 𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕, 𝚒𝚌𝚑 𝚑𝚘𝚏𝚏𝚎 𝚎𝚜 𝚐𝚎𝚏𝚊̈𝚕𝚕𝚝 𝚎𝚞𝚌𝚑. 𝚂𝚌𝚑𝚛𝚎𝚒𝚋𝚝 𝚖𝚊𝚕 𝚒𝚗 𝚍𝚒𝚎 𝙺𝚘𝚖𝚖𝚒𝚜 𝚘𝚋 𝚒𝚑𝚛 𝙷𝚊𝚞𝚜𝚝𝚒𝚎𝚛𝚎 𝚑𝚊𝚋𝚝 𝚞𝚗𝚍 𝚠𝚎𝚗𝚗 𝚓𝚊 𝚠𝚒𝚎 𝚒𝚑𝚛 𝚒𝚗 𝚜𝚘 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝚠𝚘𝚛𝚝𝚠𝚘̈𝚛𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚋𝚛𝚎𝚗𝚣𝚕𝚒𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚂𝚒𝚝𝚞𝚊𝚝𝚒𝚘𝚗 𝚛𝚎𝚊𝚐𝚒𝚎𝚛𝚝 𝚑𝚊̈𝚝𝚝𝚎𝚝. 𝙳𝚊𝚗𝚔𝚎 𝚏𝚞̈𝚛𝚜 𝙻𝚎𝚜𝚎𝚗
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Two Sides of Fate
Fiksi PenggemarMit der Ausfahrt Leverkusen startet die 19- Jährige Natalie in ein neues Leben. Mit im Gepäck, ihr geliebter Hengst Dreamer. Sie hofft dass ihr neues Leben ewig ruhig und entspannt bleibt, doch so sollte es nicht kommen... Schon bald lernt sie einen...