24•Neue Wege

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Natalie
„Natalie geh zum Psychologen. Du brauchst Hilfe." sagte Kai ernst und strich mir über den Rücken. Er hatte recht denn so wie jetzt mache ich mich nur weiter kaputt. Noch am selben Tag machte ich einen Termin aus für eine Sprechstunde bei einer Psychologin.

Tatsächlich bekam ich bereits am nächsten Tag einen Termin. Kai wollte zwar gerne mit
kommen, jedoch wollte ich allein gehen. Mit meinem Combi parkte ich vor der
psychologischen Einrichtung. Ich klingelte und eine braunhaarige Frau öffnete mir die Tür.
Lächelnd begrüßte sie mich und bat mich hinein. Sie stellte sich mir mit „Kathrin Mindo" vor.
Wir gingen einen hellen Flur entlang und sie zeigte mir alles. Es gab eine kleine Küche, ein
schönes Bad, einen Raum in dem kreatives Equipment gelagert war, außerdem ein Raum in dem man Yoga und Entspannungsübungen macht. Zuletzt noch ein Zimmer mit zwei Sesseln, einem Sofa, einem Tisch, einer Kommode und Fenstern. Kathrin erzählte mir dass sie über dieser „,Wohnung" ihren eigenen Wohnsitz hatte. Wir setzten uns auf die Sessel und tranken ein Glas Wasser. „Wie du weißt Natalie, unterliege ich der Schweigepflicht. Das heißt, du kannst dir 1000% sicher sein, dass alles was du mir in der der Zukunft erzählen wirst, unter uns bleiben wird. Wirklich NIEMAND wird etwas von dem gesagt bekommen, was du mir erzählst. Du kannst mir also vertrauen und ich bin immer für dich da." fing Kathrin an. Ich nickte ihr dankend zu.
„Also warum möchtest du denn eine Therapie machen? Gibt es einen
bestimmten Grund?" fragte mich Kathrin. Ich schaute auf meine Hände mit denen ich nervös
herumspielte. „Es gab vor wenigen Wochen bei uns auf dem Hof einen tragischen Vorfall.
Denn es hat gebrannt. Seitdem habe ich schlimme Panikattacken, die mir das Leben
erschweren. Ich weiß dass ich schon viel früher mit jemandem darüber hätte reden sollen,
aber ich kann einfach nicht. Es gibt so viele Todesopfer." dann musste ich auch schon wieder abbrechen, weil mir wieder Tränen über die Wangen rollten. Welches Ausmaß dieses vor allem unterbewusste Leiden in mir eingenommen hat, wurde mir genau jetzt klar. „Du musst nicht weiter reden und wir können unsere Gespräche jederzeit abbrechen. Möchtest du aufhören für heute?"
„Nein es geht schon gleich wieder." aber in dem Moment bekam ich
wieder ein Flashback..
Ich rannte in den Stall hinein und hustete. Ich hastete zu den Boxen und öffnete sie
nacheinander. Manche Pferde hatten so eine Angst dass ich sie raus scheuchen musste. Auch Dreamer befreite ich doch dann hörte ich ein Knacksen und ein Holzbalkem stürzte von der Decke über mir auf mich.
Ich zitterte am ganzen Körper und war in die übliche Schockstarre gefallen, die bei jeder
Panikattacke meinen Körper einfrieren ließ.

Kai
„Kai bist du noch dran?" fragte mich Jule der am anderen Ende der Leitung schon wieder
verzweifelte. „Man Jule Stress nicht rum." ich hielt zitternd den Brief in der Hand in der das
Unglaubliche stand. „Also Jule wir sehen uns morgen. Bye bye. - „Ey Stopp Kai warte." doch
da legte ich schon auf. Nocheinmal laß ich mir den Text durch, der mir eine krasse Zukunft
versprach.
Lieber Herr Havertz,
Wir haben sie bei dem Spiel letzten Donnerstag gesehen und sind tief begeistert. Daher
würden wir sie gerne kaufen und bei uns im Team haben. Wir würden uns über Ihr
Einverständnis sehr freuen. Alles weitere klären wir dann. Bitte geben sie uns innerhalb der nächsten 4 Wochen eine Antwort.
Ihr Chelsea-Team.

Ist das wirklich wahr? Ich sollte den Verein wechseln? Zu Chelsea?? Was für eine Chance.

Two Sides of FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt