„Los beweg dich", knurrte die Wache hinter ihm.
„Jetzt sperr mal schön die Lauscher auf Kleiner. Es gibt hier nur 3 Dinge die du dir merken musst. Erstens, sprich nie ohne Erlaubnis, außer man fragt dich etwas. Zweitens, hast du vor dem König und der Königin als auch dem Prinzen immer auf die Knie zu gehen. Du hast nicht mal das Recht sie anzublicken...denn du bist hier nichts und niemand. Klar soweit? Und die dritte Sache wäre, mache nur das was man von dir verlangt. Versuchst du weg zu laufen, wird man dich auf der Stelle umbringen. Betrittst du ungefragt einen Raum oder fasst du hier irgendwelche Dinge an, wirst du ebenfalls auf der Stelle sterben. Niemand hier interessiert sich für dein erbärmliches Leben. Du hast nur eine Aufgabe, stelle den Prinzen zufrieden und biete ihm dein Blut an. Wenn er gut gestimmt ist...wird es vielleicht kurz und schmerzlos verlaufen. Wobei ich bei ihm keine Hoffnung habe das er je gut gestimmt ist" , ein bitteres Lachen entfuhr der Wache während er ihn weiter durch die Gänge scheuchte.
„Hast du das verstanden?" Ein kurzer Ruck durchfuhr ihm als die Wache neben ihn, ihn leicht anstieß.
„Ja...Verstanden", murmelte er leise während sein Blick gerade aus gerichtet war. Während sie an sämtlichen Gängen und Räumen entlang spazierten, versuchte Eijiro sich alles einzuprägen.
Er wusste nicht wofür es noch gut sein würde, doch wenn er einst mit Mina hier fliehen wollte, dann musste er dieses Schloss wie seine Westentasche kennen. Denn im schlimmsten Fall würde er sich hier noch Verlaufen, und genau das wollte er vermeiden.
Mit jedem Schritt wurde Eijiro immer nervöser. Als würde sein Körper bereits wissen das in dem nächstem Saal der Tod auf ihn warten würde, begann sein Körper leicht zu schwitzen. Die Stimmen die sich dort unterhielten wurden immer lauter. Er konnte eine voluminöse und kräftige Frauenstimme ausmachen, die sich über irgendetwas aufzuregen schien, doch was genau sie sagte verstand er nicht. Zusammen mit der Wache neben ihn, bog er gerade um die Ecke in den Saal hinein.
„Halte den Blick zu Boden gerichtet", zischte ihm die Wache noch leise zu. Doch Eijiro konnte nicht anders, er musste einfach einmal hinsehen. Doch dieser eine Blick hatte ihm auch völlig gereicht. Das erste was ihm aufgefallen war, waren die zwei Thronplätze die am Ende des Raums groß und schwarz Empor ragten. Auf dem linken Thron hatte ein Mann in einem dunklen Altertümlichen Anzug gegessen. Der König. Und vor ihm tigerte ungeduldig seine Frau auf und ab. Eijiro hatte nur grob ihre Gesichtszüge erkennen können. Sie besaß ebenso wie jede Wache in diesem Schloss, eine absolut makellose und ebenmäßige Haut. Ihre Haare waren Blond gewesen und standen ihr wild in alle Richtungen ab. Die Stimme passte zu ihrem äußerem. Sie war wild und hatte etwas leicht aggressives an sich.
„Mein König. Meine Königin. Ich überbringe Ihnen das Geschenk", sagte die Waffe neben ihn als sie nur noch wenige Meter entfernt vor ihnen zum stehen kamen. Angespannt bis zur Haarspitze stand er nun da. Er wusste nicht was er tun sollte. Sollte er versuchen mit ihnen zu reden? Natürlich hatte man ihm das soeben noch verboten gehabt, doch immerhin ging es hier auch um sein Leben.
Ich muss etwas tun... Sei ein Mann! Hab keine Angst!
Entschlossen wie er war hob er vorsichtig den Blick. Und fast im selben Moment bereute er dies schon. Mit einem heftigen Tritt in den Rücken wurde er von der Wache auf die Knie befördert.
„Was hatte ich dir gesagt!", knurrte dieser ihn herablassend an. Doch es war nicht einmal der Tritt gewesen der ihn erzittern und keuchen ließ. Nein.
Es war der Blick der Königin gewesen. Dieser absolut kalte und hasserfüllte Blick den sie ihm zugeworden hatte. Trotz dessen das ihre reine Anwesenheit ihm einen Schauer über den Rücken jagte, war sie der absolute Inbegriff von Schönheit. Ihr Gesicht, ebenso wie das des Königs, wirkten wie nicht von dieser Welt. Sie hatten fast schon Raubtierhafte Gesichtszüge. Ihre Roten Augen leuchteten wie funkelnde Rubine, oder viel mehr wie glühendes Lava. Doch den Blick den sie ihm zugeworfen hatte, ging ihm durch Mark und Bein. Eijiro hatte in seinem ganzen Leben noch nie so große Angst wie jetzt gerade.
„Er sieht wirklich köstlich aus", säuselte die Königin vor ihm während Eijiro auf allen Vieren vor ihr am Boden kauerte. Er spürte wie sich Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten.
Ich will nicht sterben...verdammt nein...Aber ich kann mich nicht bewegen...ich kann meinen Körper kein Stück bewegen
Sein Körper war starr vor Angst. Ihr Blick und genauso wie ihre ganze Aura, reichten dafür aus dass es ihm solch eine Angst einjagte, dass er unfähig war sich zu bewegen.
„Wo bleibt dieser verdammte Bengel denn nur!? Er hätte schon längst da sein sollen", knurrte die Königin erneut. Der Laut, der ihren Absatz auf den hellen Mamorfliesen machte, hallte durch den ganzen Saal, während sie wieder auf und ab tigerte.
„KATSUKI VERFLUCHT, BEWEG ENDLICH DEINEN ARSCH HIER HER!!" Ihre Stimme war so laut das es förmlich in seinen Ohren zu klingeln begann als sie durch den Saal brüllte.
„Liebling ich bin mir sicher dass -"
Ein lauter Knall ertönte, gefolgt von einem weiteren während sich langsam weitere Schritte anbahnten. „Kann man nicht einmal seine verfickte Ruhe haben!? Nicht mal an seinem beschissenen Geburtstag!? Ich hatte der alten Hexe doch gesagt das ich meine Ruhe will...was kapiert die daran nicht!?" Jeder der hier Anwesenden, sogar Eijiro verstand die Worte die dieser Typ von sich gab als er knurrend den Saal betrat.
Eines wusste Eijiro sofort, das musste Katsuki sein. Und wenn sie von diesem Katsuki sprachen, mussten sie damit bestimmt ihren Sohn meinen. Unbewusst hatten sich seine Hände zu Fäusten gebildet, während sich seine Finger immer tiefer in sein Fleisch gruben.
Er hat keine gute Laune...Verdammt, er klingt nicht als hätte er gute Laune. Er wird mich umbringen. Nein verdammt, so will ich nicht sterben. Nein Nein Nein Nein...!
Panisch ging Eijiro in seinen Gedanken alles durch. Weg laufen würde nichts bringen, er war umzingelt von Wachen, und so wie die Königin ihn angesehen hatte, würde sie ihn auf der Stelle alle Gliedmaßen abtrennen sobald er auch nur einen Versuch starten würde sich zu erheben.
Um sein Leben betteln wäre zwar absolut unmännlich und erniedrigend, aber vielleicht wäre es seine einzige Option.
„Katsuki mein Liebling! Alles gute zu deinem 18 Geburtstag!" Es war wirklich unglaublich wie schnell die Stimmung der Königin umschlagen konnte. Eben noch hätte man wirklich meinen können sie explodiert fast, und jetzt klingt sie wie eine liebevolle Mutter die sich auf den Geburtstag ihres Sohnes freut.
„Und dafür habt ihr mich jetzt geweckt!? Eurer scheiß Ernst!?", knurrte der Prinz genervt. Nur zu gerne hätte Eijiro einen kleinen Blick gewagt, doch er traute sich einfach nicht. Nicht nachdem ihm die Königin fast mit ihrem Blick umgebracht hätte. Der Prinz, welcher nun in seiner unmittelbaren Nähe stand, musste stehen geblieben sein, zumindest hörte Eijiro keine Schritte mehr. Doch anders als zuvor war ihm als würde ihn jemand anstarren.
Eijiros Stirn berührte fast schon den Marmorierten Boden, so tief verneigt hockte er am Boden.
„Katsuki. Wie du sicherlich weißt möchten dein Vater und ich das du irgendwann dieses Königreich übernimmst und -"
„Laber mich nicht voll. Ich habe euch schon mal gesagt das mich der Scheiß nicht interessiert! Mich jucken eure Angelegenheiten nicht. Macht was ihr wollt, aber haltet mich da raus!"
Für einen kurzen Moment hätte Eijiro schwören können das der Boden bebte als der Prinz neben ihn die Stimme wütend erhob.
„Katsuki Bakugou. Untersteh dich so mit deiner Mutter zu reden!" Es war die Stimme des Königs die sich nun einmischte. „Kenne deinen Platz, und nimm ihn endlich an! Ob du es willst oder nicht, aber du bist unser einziger Nachfahre, somit wirst du unser Erbe antreten! Vielleicht wird das kleine Geschenk welches deine Mutter und ich dir zu deinem 18 gemacht haben ja etwas gefallen. Der Sklavenjunge dort vorne gehört ganz dir. Mach mit ihm was du willst. Er ist von sehr speziellem Blut, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte"
Spezielles Blut? Eijiro wusste nichts von speziellem Blut. Er kannte ja nicht einmal seine Blutgruppe. Für einen kurzen Moment herrschte Stille im Saal, ehe die Königin weiter sprach.
Doch zuvor schon bei der Wache, sprach sie eine Sprache die er absolut nicht verstand.
Er konnte nicht mal identifizieren um welche Sprache es sich hierbei handelte. Andererseits war es auch nicht so, dass Eijiro sich sonderlich gut in Fremdsprachen auskannte. Die Königin schien sich mit ihrem Sohn zu unterhalten, zumindest knurrte er irgendetwas zustimmendes daraufhin ehe Eijiro erneut Schritte vernahm. Dieses Mal jedoch kamen sie direkt vor ihm zum stehen.
Irgendjemand hatte sich genau vor ihn hingestellt. Sollte er aufschauen oder doch lieber den Kopf geneigt lassen? Was war das richtige in dieser Situation? Was sollte er nur tun?
Doch der Rothaarige konnte nicht anders. Seine Neugier trotze seiner Angst, und so hob er fast schon zeitlupenartig seinen Kopf.
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Your Blood is my Drug
FantasyVAMPIRE AU. Schmerzerfüllt und angekettet öffnete Eijiro seine Augen. Er hatte absolut keine Ahnung wohin man ihn verschleppt hatte. Als ihn dann noch das gefangene Mädchen mit den rosanen Haaren etwas von Vampiren erzählte, schwirrte ihm völlig der...