Ich bin wieder zurück aus dem Urlaub! Und mit mir ein wunderbares riesiges Kapitel!! Ich hatte erst überlegt es zu Splitten, aber irgendwie würde mir der Cut mittendrin nicht gefallen.
Hier sind also für euch über 7000 Wörter!! ^^ Viel Spaß und hinterlasst gerne ein Review!
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Eijiro hatte diese ganze Prozedur um das Haare färben nicht vermisst. Doch er freute sich wirklich endlich wieder rote Haare haben zu können, auch wenn es wahrscheinlich nicht für lange Zeit so sein würde. Immerhin würde Bakugou ihn wieder mit in seine Welt nehmen. Er war gerade dabei die Blondierung zu verrühren, als sich die Tür hinter ihm öffnete. Durch den Spiegel hindurch sah er Bakugou in das Bad treten. Seine Körperhaltung wirkte etwas verhalten. Er hatte seine Hände in den Hosentaschen vergraben und lehnte sich in den Türrahmen hinein. Schweigend sah er ihm dabei zu wie er die Schüssel weg stellte, und sich einen sauberen Mittelscheitel zog. Eijiro ging wirklich sehr sorgfältig damit um. Sein Aussehen war ihm eigentlich stets immer sehr wichtig.
Schnell zog er sich noch die Plastikhandschuhe über, ehe er mit den Pinsel begann, die erste Schicht Blondierung fein säuberlich aufzutragen. In Gegensatz zu sonst, musste er diesmal wirklich viel Haar blondieren und einfärben. Immer mal wieder, glitt Eijiros Blick durch den Spiegel hindurch zu Bakugou. Selbst in völliger Regungslosigkeit, wirkte er der Blonde Prinz, als hätte man ihn in dieses Bild hinein gesetzt. Er war so fehl am Platz, in dieser kleiner Wohnung, im Rahmen seiner Badezimmertür. Sein Blick war wie immer Ernst, seine Augenbrauen leicht zusammen gezogen, während er genaustens zusah was Eijiro dort auf seinem Kopf fabrizierte.
„Sag mal, wie sagt man es in deiner Sprache wenn man jemanden mag?"
Bakugous Rote Augen huschten von seinem Hinterkopf zum Spiegel, und fixierten seinen Blick. Einer seiner Blonden Brauen zog sich leicht hoch.
„Îmi placi" Wobei er den ersten Buchstaben wie ein Ü aussprach. Und das C wie ein J.
„Ühmi Plaschi?"
„Nein, Îmi placi", wiederholte er sich während Eijiro weiter seine Haare färbte.
„Ümi plaji?", wiederholte er es mit besserer Aussprache. Der Blonde nickte, es war nicht perfekt aber man schien wohl zu verstehen was er sagen wollte. Ein kleines Lächeln umspielte Eijiros Lippen.
„Bakugou? Îmi placi", sagte er dann sanft an ihn gerichtet. Der Vampir hinter ihm weitete etwas die Augen, ehe sich eine verräterische Röte über seine Wangen legte.
„Tzz. Smucitură. Mach deinen scheiß weiter, sonst werden wir nie fertig", verlegen drehte er das Gesicht weg während er die Arme vor der Brust verschränkte. Eijiro gluckste leicht. Er hatte mittlerweile Verstanden dass das Wort smucitură eine Art Beleidigung war. Wahrscheinlich so etwas wie Idiot oder Dummkopf. Lächelnd färbte er dann eine Haare weiter. Das einzige Problem war das er immer so schlecht hinten dran kam. Mit raus gestreckter Zunge und konzentriertem Blick versuchte er möglichst hinten alles zu treffen.
„Ist da noch viel dunkel?", fragte er da er nichts sehen konnte. Er sah wie der Blonde auf ihn zu kam und sich hinter ihm stellte, seufzend streckte dieser seine Hand aus.
„Gib her", forderte er.
„Ehh..." Wollte er ihm gerade ernsthaft helfen die Haare zu färben?
„Du solltest aber Handschuhe anziehen", riet er ihm unsicher, doch Bakugou schnappte sich nur den Pinsel und begann – genau wie Eijiro zuvor – die Farbe dort aufzutragen wo noch welche fehlte. Dass das Blondier Pulver eigentlich auf seinen Handflächen brennen müsste, schien den Prinzen gar nicht zu stören. Unsicher betrachtete Eijiro ihn dabei wie dieser nachdenklich Stück für Stück sein schwarzes Haar einpinselte.
„Danke", sagte er dann lächelnd.
„Bedank dich nicht. Du bist immerhin der, der alles aufgeben muss", erinnerte er ihn. Eijiro senkte den Blick und kaute auf seiner Unterlippe herum. Ja, Bakugou hatte Recht. Aber Eijiro wusste worauf er sich einließ. Er hatte seit sie hier waren, kein einziges Mal einen Fluchtversuch unternommen. Wahrscheinlich würde man ihm das Stockholm Syndrom vorwerfen, ein Syndrom bei dem sich das Opfer im laufe der Entführung in den Täter verliebt und für ihn sympathisiert. Und vielleicht war das auch der Fall, wer wusste das schon. Das einzige was er wusste war, dass er bei ihm bleiben wollte. Und das aus freien Stücken.
„Ich denke wir werden gut einander aufpassen", fügte er dann hinzu, während er sich einen kleinen Hocker herbei zog auf dem er sich setzte.
„Ich brauche keinen Aufpasser."
„Ach nein?" grinste der Rotschopf. „Wer hat dich denn letztens vor dem Gift geschützt? Hmm?", neckte er ihn grinsend, doch das einzige was er dafür kassierte war er ein Schlag auf den Kopf.
„Auu", jaulte Eijiro schmollend. „Wofür war das denn?", jammerte er.
„Für die Aktion hast du glatt noch mehr Schläge verdient."
„Ich habe den Prinzen gerettet, ich dachte mir gebührt mehr Ehre als nur ein Schlag auf den Kopf", grummelte Eijiro.
„Du hast dein verdammtes Leben riskiert für mich! Wie oft muss ich es dir noch sagen", kam es aufgebracht von Bakugou.
„Du verdammter Idiot verstehst es einfach nicht", wütend knallte Bakugou den Pinsel in das Waschbecken. Eijiro zuckte zusammen, erhob sich vom Hocker und drehte sich zu ihm um. Mit gerunzelter Stirn sah er Bakugou an.
„Du wärst um ein Haar in meinen Armen gestorben! Nur weil du mein Leben retten wolltest!"
Der Blonde drehte ihm den Rücken zu. Bakugous Schultern hoben und senkten sich schnell, er schien sehr aufgebracht zu sein.
„Ich habe dich Monate lang wie Dreck behandelt und das einzige woran du denken kannst, ist mir das Leben zu retten! Mir! Als hätte ich es auch nur ansatzweise verdient, von jemanden wie dir gerettet zu werden! Du hattest so viele Chancen zu entkommen, und dennoch entscheidest du dich mit mir zu gehen, obwohl du genau weißt was für ein Leben dich dort erwartet! Doch ich bin zu Egoistisch als dass ich dich gehen lassen kann, ich verstehe nur nicht wie du -..." Er verstumme plötzlich als Eijiros Arme sich von hinten um ihn herum schlangen. Es war ihm gerade egal das er eventuell seine Kleidung mit Haarfarbe beschmutzen könnte. Er handelte einfach instinktiv.
Er presste seine Wange zwischen seine Schulterblätter währen seine Hände und Arme sich fest um den muskulösen Körper des Prinzen schlangen.
„Schon gut...", murmelte Eijiro leise und kniff die Augen zusammen. Bakugous Worte reichten aus um ihn verstehen zu lassen, was er sagen wollte. Bakugou selbst, sah sich scheinbar nicht würdig genug gerettet zu werden, vor allem nicht von jemanden aus seiner Position. Doch Eijiro sah die Dinge anders. Für ihn spielte es in dem Moment keine Rolle, wieso er dort war, und welchen Platz er in ihrer Welt hatte. Er wollte Bakugou nur mit jeder Faser seines Daseins beschützen. Er wollte ihm das geben, was er brauchte. Dafür war er hier.
Er spürte die heftige Atmung des Blonden als er ihn festhielt. Spürte wie dieser versuchte sich aus der Umarmung zu befreien, doch Eijiros griff wurde nur noch fester.
„Nicht...", sagte er leise und hielt ihn fest. „Nur einen Moment", fügte Eijiro hinzu und Bakugou ließ ergebend die Arme sinken.
„Es ist okay. Wirklich", fing er dann an zu sprechen. „Ich weiß dass du damals bei Mina und mir keine andere Wahl hattest. Ich weiß dass du mich mit diesen Schlägen vor schlimmeres bewahrt hast. Und ich weiß auch, dass dir an mir etwas liegt." fuhr er fort. Bakugou rührte sich nicht in seiner Umarmung. „Denn wenn nicht, dann hättest du damals nicht den weiten weg auf dich genommen um mich zu den Heilern zu bringen. Es mag schon sein das dir mein Blut äußerst wichtig ist, aber..." er schluckte. „ Ich merke es doch. Immer mal wieder...du fängst an es zu genießen", meinte er lächelnd. Langsam hob er seinen Kopf und legte sein Kinn auf Bakugous Schulter ab. „Als wir bei den heißen Quellen waren, da hast du gelacht. Wir hatten Spaß, nicht? Ich denke nicht dass es gespielt von dir war", mutmaßte er einfach mal.
„Tche...du weißt einen Scheiß über mich", murmelte Bakugou.
„Das kann schon sein. Aber ich lebe nun schon eine ganze Weile mit dir zusammen mein Prinz", sagte Eijiro lächelnd. Er spürte wie Bakugou sich bei der Anrede seines Titels leicht versteifte, weshalb genau er so reagierte wusste Eijiro nicht. „Und mittlerweile fange ich an dich zu verstehen", fügte er hinzu.
„Wenn ich mir das Ohr mit Ratschlägen abkauen lassen will, dann brauch ich bloß durch das Schloss zu laufen. Du brauchst mir den Scheiß nicht zu erzählen."
„Das wollte ich auch gar nicht", fügte er hinzu und ließ langsam von seinem Körper ab.
„Aber in meinen Augen bist du es Wert gerettet zu werden. Und ich würde es jedes mal wieder tun." sagte er mit fester Stimme und ernsten Blick.
Der Prinz drehte sich langsam zu ihm herum, er hielt den Blick gesenkt, seine Zähne waren aufeinander gepresst, seine Haltung wirkte angespannt. Bloß die Röte auf seiner Nase, verriet seinen Verlegenen Zustand.
„Dann stell dich darauf ein zu sterben. Denn ich werde dir deinen Arsch nicht jedes mal hinterher tragen", murrte er leise. Eijiro lachte leicht und stemmte beide Hände in die Hüften.
„Kein Problem! Von heute an pass ich besser auf!", kam es von ihm euphorisch, was Bakugou leicht schmunzeln ließ. Langsam sah der Vampir auf, ehe sich seine Augen verengten und er blitzschnell herum fuhr.
„Hey!!! Wenn ich jetzt ein fleckiges Shirt wegen dir habe bringe ich dich noch heute um!!", brüllte er und blickte über die Schulter hinweg in den Spiegel. Eijiro musste lachen ehe er ein paar Flecken auf dem Shirt erkennen konnte.
Oh Shit!
Schnell griff er nach einem Handtuch welches über den Badewannenrand lag und machte es unter dem Waschbecken nass.
„Ehh, keine Sorge! Das geht ganz leicht wieder ab!", rief er panisch und fing an mit dem nassen Handtuch Bakugous schwarzes Shirt abzurubbeln. Das dort orangene Blondierflecken entstanden waren, sagte er ihm nicht.
„Ist alles weg?", fragte Bakugou während Eijiro noch immer nervös über den Fleck rubbelte.
„Äh, Ja. Ja, alles weg", log er und legte das Handtuch weg.
„Wie lange dauert der Mist da auf deinem Kopf denn noch?", fragte er dann während er seinem eigenen Shirt keine Beachtung mehr schenkte.
„Oh! So lange dauert das gar nicht mehr", schnell eilte er zum Spiegel und kratze mit dem Finger etwas Blondierung von seinen Haaren, um den Helligkeitsgrad darunter zu erkennen. Sie waren bereits gut Blond geworden.
„Das ganze muss ich jetzt abspülen und dann Rot färben", sagte er lächelnd als er sich vor die Badewanne kniete.
„Haah!? Nochmal färben?"
„Ja, ich musste sie doch erst aufhellen, bevor ich sie Rot machen kann" sagte Eijiro, während er die Wassertemperatur einstellte und dann anfing sich die Blondierung von den Haaren zu spülen.
Als er fertig war, rubbelte er sich die Haare grob trocken. Bakugou hatte derweil auf dem kleinen Hocker platz genommen.
„Soo, jetzt können wir sie Rot machen", meinte er fröhlich als er sich zu Bakugou umdrehte. Als der Prinz ihn sah weiteten sich seine Augen, ehe er los lachte.
„Pahahahaha", verwirrt runzelte Eijiro die Stirn.
„Was denn?"
„Du siehst total bescheuert aus Hahahaha", meinte er lachend und hielt sich den Bauch. Der Halb Rot-halb Blonde, schob seine Lippen vor zu einem Schmollmund.
„Hey! Ich bin doch noch gar nicht fertig", sagte er gespielt beleidigt, während ihm die nassen Blonden Strähnen ins Gesicht hingen.
Kichernd stand der Blonde Prinz vom Hocker auf und deutete ihm Platz zu nehmen.
„Diesmal solltest du aber echt Handschuhe tragen, die Rote Farbe geht sonst nicht mehr von deinen Händen ab", meinte er unsicher als er anfing die Farbe aus der Packung zu holen.
„Jaja", murmelte er und riss ihm die Farbe aus der Hand.
„Und gut schütteln!", wies Eijiro ihn an. Immerhin war er bereits Profi darin, so oft wie er das schon gemacht hatte. Zu seiner Verwunderung befolgte Bakugou seine Anweisungen, ganz ohne Kommentar.
Während er ihm die Haare Rot färbte, fragte er ihn beiläufig nochmal alles ab, was er ihm im Auto beigebracht hatte. Begrüßungsfloskeln, und einfache Sätze und Worte. Eijiro stellte fest, dass viele von ihnen in einer unhöflichen Art und Weise von Katsuki vermittelt wurden. Anstatt eines Guten Morgen, brachte er ihm nur „Morgen" bei. Worte wie Bitte und Danke, brachte er ihm gar nicht erst bei. Er brachte ihm befehle bei, und Worte wie, König, Königin, töten, Blut und Schimpfworte. Nur wenn Eijiro speziell nach etwas fragte erklärte er es ihm.
Nach weiteren 35 Minuten konnte er die Haarfarbe dann abwaschen. Er verfrachtete Bakugou solange ins Wohnzimmer, während er die Farbe abspülen und dann nochmal schnell duschen gehen würde. Er fühlte sich zwar noch etwas schlapp auf den Beinen, aber alles in allem war er schon in der Lage unbeaufsichtigt alleine rum zu laufen. Nachdem Eijirou soweit war, schnappte er sich auch gleich die Haarschneide Schere und kürzte seine Haare auf seine gewohnte länge. Der Haarschnitt mochte nicht perfekt sein, aber das war ihm egal. Als er fertig war, schnappte er sich noch eines der Bandana die Tetsu Tetsu im Badezimmerschrank aufbewahrte. Er blickte ein letztes Mal in den Spiegel, ehe er zurück ins Wohnzimmer kehrte. Ein wenig nervös das Tetsu Tetsu jederzeit zurück kommen konnte, war er schon. Aber – wie er bereits Bakugou versprochen hatte – würde er die Sache ganz in Ruhe klären, so wie ein wahrer Mann es handhaben würde.
Er war gerade zurück gekommen als er sah, das der Blonde Prinz auf dem Sofa eingenickt war. Ein kleines Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Rotschopfes. Ob es womöglich an der Sonne lag dass er so müde war? Bakugou hatte ja erwähnt gehabt, dass diese ihn erschöpfen würde. Und heute war er bereits einer Menge Lichtstrahlen ausgesetzt gewesen. Leise und vorsichtig ging er an die Schublade des Fernsehschranks und holte dort die Sofadecke hinaus. Sie war noch genau am selben Platz wie damals. Lächelnd breitete er die Decke aus und legte sie über den Prinzen. Eijiro fiel ein, dass es wahrscheinlich Zeit für seine Tabletten war. Kurz blickte er sich um wo Bakugou ihre Tüte abgelegt hatte, ehe er sie fand und sich eine Packung herausholte. Er ging mit der Tablettenpackung in die Küche und fischte sich ein Glas heraus, welches er mit Leitungswasser füllte. Dann legte er sich die Tablette auf die Zunge und spülte sie mit dem Wasser hinunter. Kurz verzog er das Gesicht. Was Tabletten schlucken anging, war der Rotschopf ein Weichei. Er hasste es. Schnell leerte er noch das gesamte Glas, als er plötzlich Geräusche von der Haustür aus hörte.
Erschrocken weiteten sich seine Augen, als er plötzlich das Glas in Windeseile abstellte und zur Haustür sprintete. Dabei machte er natürlich soviel Lärm das Bakugou dabei wach wurde.
Tetsu war gerade dabei die Tür aufzuschieben als Eijirou mit voller Wucht dagegen rannte und sie wieder halb zu drückte. „Shit!" Sein Herz schlug ihm bis zum Halse als er die Tür wieder öffnete und mit einem nervösen Lächeln in zwei schwarze Pupillen starrte.
Stille.
Tetsu starrte seinen Mitbewohner an, als würde er gerade einen Geist vor sich stehen haben. Er hatte seine Augen derart weit aufgerissen, das Eijiro dachte, dass es ihm bereits im Augapfel schmerzen müsste.
„Hi", sagte er grinsend und rieb sich den Nacken während er ihm den Weg hinein verwehrte.
Doch im nächsten Moment sah er nur noch, wie jegliche Farbe aus dem Gesicht seines Kumpels wich und er vor ihm zu Boden fiel.
„Bro !?!?" Geschockt riss Eijiro die Tür auf beugte sich zu seinem Bewusstlosen Kumpel. „Scheiße!" Eijiro stellte sich hinter ihm und griff ihm unter die Arme, ehe er ihn daran in die Wohnung zog.
„Wow. Das war deine Lösung? Ihn Bewusstlos zu machen?", fragte Bakugou unbeeindruckt. Er trug die Decke um seine Schulter und lehnte an der Rückseite des Sofas, seine Arme waren verschränkt.
„Nein! Ich weiß ja auch nicht! Ich glaube er hat gerade einen totalen Herzinfarkt bekommen!" Panisch hob Eijiro seinen Kumpel auf das Sofa, ehe er auf und ab tigerte und sich dabei die Schläfen rieb.
„Scheiße, Scheiße! Er wird gleich total in Panik geraten!" Wenn hier einer in Panik geriet, dann war es wohl eher Eijiro.
Bakugou zog eine Augenbraue hoch und beobachtete den Rotschopf.
„Ich dachte du hast alles unter Kontrolle?" Eijiro blieb ruckartig stehen, sein Kopf schellte hoch.
„JA!", sagte er viel zu laut. „Das hab ich. Auf jeden fall!" Bakugou kaufte ihm das nicht ganz ab.
„Und was wirst du ihm dann erzählen?"
„Das ähh...ich mit dir durchgebrannt bin. Das ich dich durch eine Internet App kennengelernt habe und wir uns unsterblich verliebt haben! Aber ich mich...für dich geschämt habe und-" Katsukis Blick ließ ihn innehalten.
„Geschämt!?", fauchte er ihm entgegen.
„Wow, nein! Okay also nicht geschämt. Ich sage einfach das ich für dich das Land verlassen habe von jetzt auf gleich. Ende der Geschichte!", nervös rieb er sich den Nacken. Bakugou schien nicht ganz so begeistert von der Idee zu sein.
„Und was ist eine App?", fragte dieser dann.
„Du weißt doch was Handys sind oder? Telefone? Von denen man aus verschiedenen Orten der Welt jemanden erreichen kann und-"
„Jaja ich hab die Dinger schon mal gesehen", unterbrach er ihn.
„Gut. Und auf diesen Handys gibt es verschiedene 'Apps' Man kann nicht nur telefonieren, man kann sich darüber auch Nachrichten schreiben oder Spiele spielen. Es gibt sogar Dating Apps, wo man Leute kennenlernen kann. Man erstellt ein Profil, schreibt etwas über sich und lernt den Menschen dann kennen", erklärte er es in Kurzfassung. Bakugou zog nur noch extremer die Augenbrauen zusammen.
„Klingt bescheuert", meinte dieser dann. Eijiro lachte kurz einmal, während er sich den Nacken rieb.
„Ja hehe. Ist es eigentlich auch", meinte dieser verlegen. Er würde natürlich nicht zugeben, dass er sich damals als Teenager mal auf so einer Seite angemeldet hatte. Schnell räusperte er sich und rieb sich die Hände.
„Überlass das reden einfach mir. Ich krieg das schon irgendwie hin"
Die ganze Story ist von vorne bis hinten schlecht durchgeplant. Ich bin ohnehin ein schlechter Lügner! Aber ihm die Wahrheit zu sagen käme gar nicht in Frage. Und ich will Bakugou bei ihm auf keinen Fall in ein schlechtes Licht rücken. Wenn die Menschen wirklich wüssten was er wäre, würde ihre komplette Existenz in Gefahr schweben.
Eijiro hätte wissen müssen, dass sein Mitbewohner ihn besser kannte als er selbst. Doch der Rotschopf hielt es in diesem Moment einfach für die beste Lösung, und Bakugou vertraute ihm da scheinbar.
„Mhhrgh..." Tetsu wurde wach. Sein Mitbewohner runzelte die Stirn und legte sich eine Hand an den Kopf. „Was ein verrückter Traum...", seufzte dieser als er blinzelnd die Augen aufschlug, und direkt in das Gesicht von Eijiro blickte.
„Wuaaahhhhhhh!!!" Von jetzt auf gleich war sein Kollege hell wach und krabbelte ans Ende des Sofas.
„EIN GEIST!!!" Tetsu packte sich das Sofakissen und warf es mit ganzer Kraft. Eijiro hingegen versuchte nicht einmal es zu fangen, als es mit voller Wucht in sein Gesicht knallte.
„Ugh" Sein Kopf wurde leicht nach hinten geschleudert durch die Wucht.
„Das hab ich wahrscheinlich verdient", seufzte Eijiro der das Kissen aufhob und es zurück aufs Sofa legte. Er setzte sich auf das Zweier Sofa, das gegenüber der Couch von Tetus stand. Katsuki lehnte derweil hinter Tetsu an einer Kommode mit verschränkten Armen. Der Vampir Prinz blieb still und schien die Lage zu beobachten.
„EIJIRO!?!?", kam es fassungslos von Tetsu.
„Was...Aber wie....Du...Scheiße Mann!!!" Sein Mitbewohner war sichtlich überfordert.
„Ja ich bin es. Bitte beruhig dich erstmal, und werde nicht gleich wieder Ohnmäch-...ugh... Hey!! Hör auf Sachen nach mir zu schmeißen!", beschwerte er sich als er das zweite Kissen ins Gesicht bekam.
„Sorry, aber ich musste sichergehen dass du es wirklich bist", kam es immer noch perplex von Tetsu.
„Scheiße Mann, ich kann nicht glauben dass du hier bist. Wir dachten alle du wärst tot!! Oder entführt worden oder was weiß ich!", plötzlich schlug die Stimmung um. Sein Kumpel erhob sich vom Sofa, Tränen standen in seinen Augen.
„Deine Familie sie... Wir alle dachten du lebst nicht mehr!! Jeden verdammten Tag habe ich darauf gewartet dass du vor der Tür stehst und mir sagst dass es ein verdammter Scherz war! Doch da war niemand! Ich hab mir solche Vorwürfe gemacht. Scheiße ich dachte...ich dachte wenn ich dich an dem Abend nur nach Hause begleitet hätte d-dann..." schluchzte Tetsu als ihm die Tränen liefen.
„Wie konntest du uns das nur antun!!! WO WARST DU!!" Und ein drittes Kissen flog auf ihn zu. Doch diesmal fing er es ab. Vorsichtig senkte Eijiro das Kissen, dahinter ein reuevoller Blick auf Tetsu gerichtet ehe sein Blick sich auf Katsuki legte.
Tetsu bemerkte seinen Blick und drehte sich um.
„Scheiße!! Wer zum Teufel bist du denn!?", entfuhr es ihm aufgebracht, während immer noch Tränen an seinen Wangen entlang liefen. Katsuki warf ihm nur einen missbilligenden Blick zu.
„Das ist Katsuki Bakugou. Er ist äh... Mein Freund!", log Eijiro dann schnell. Die Augen des Blonden verengten sich leicht bei der Aussage. Tetsu blickte zwischen Eijiro und Bakugou hin und her.
„WAS!?!?!"
„Bitte! Setzt dich erstmal, ich werde dir alles erklären, okay?"
„Ouhh und wie ich mich setzen werde! Auf die Erklärung bin ich gespannt!", kam es aufgebracht von seinem Mitbewohner der sich auf das Sofa plumpsen ließ und die Arme verschränkte.
„Okay also...Wo fang ich an", murmelte Eijiro während er sich den Nacken rieb. Sein Blick war auf den Tisch vor ihnen gerichtet. Mann, das war gar nicht so einfach.
„Ich hab mich unsterblich in Katsuki verliebt und bin die Nacht einfach abgehauen um das Land zu verlassen. Wir haben uns über eine Dating app kenngelernt und verliebt. Ja...so war das", sagte er und setzte sein bestes Lächeln auf als er wieder aufschaute.
Als er in Tetsus schwarze Augen blickte, sah er nicht nur absoluten Unglauben, er sah Fassungslosigkeit und auch Wut.
„Willst du mich gerade verarschen!?", Tetsus linke Auge zuckte leicht.
Eijiro lachte nervös und kratze sich an der Wange.
„Nein?"
„Du willst mir gerade ernsthaft weis machen, dass du Nachts, von einer Party von jetzt auf gleich beschließt, ohne alles abzuhauen? Ohne Koffer und ohne Klamotten? Bloß mit den Dingen die du bei dir getragen hast? Mitten in der Nacht!? Um irgendeinen Typen zu treffen den du auf einer Dating app kennengelernt hast!?"
„Ja?", er hatte große Mühen sein Lächeln beizubehalten.
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Your Blood is my Drug
FantasyVAMPIRE AU. Schmerzerfüllt und angekettet öffnete Eijiro seine Augen. Er hatte absolut keine Ahnung wohin man ihn verschleppt hatte. Als ihn dann noch das gefangene Mädchen mit den rosanen Haaren etwas von Vampiren erzählte, schwirrte ihm völlig der...