„Und wenn wir sie von hinten einkreisen, dann könnten wir -"
„Ich bitte dich Enji. Stellst du es dir wirklich so einfach vor?" Mitsuki knallte ihre Hände auf den großen Runden Tisch, auf dem sie ihre Kriegspläne besprachen. Ihr brennender Blick war auf Enji Todoroki gerichtet, welcher mit verschränkten Armen auf einem Stuhl saß, wie in einem Thron.
„Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber wir kennen weder ihren Aufenthalt noch ihren -"
Mitsukis wütender Blick ließ Keigos Stimme verebben.
„Das ist mir bewusst!!", brüllte die Königin gereizt ehe die Tür aufflog, und Eijiro mit Katsuki den Raum betrat.
„Raus mit ihm!", zischte sie wütend, den Blick auf Eijiro gerichtet bevor ihre Augen sich auf die Bisspuren an dem Hals ihres Sohnes richteten. Ihre Augen verengten sich deutlich.
„Nein. Er bleibt, weil er zu mir gehört." Katsuki umrundete den Tisch und ließ sich achtlos in einem der Stühle fallen. Er zog den Stuhl neben sich zurück um Eijiro zu deuten dass er sich neben ihn setzten sollte, was er auch direkt tat.
„Wir könnten Leute los schicken die das Land nach ihnen durchqueren", mischte sich Enjis Stimme wieder ein.
„Tsk. Vergesst euren Plan. Ich hab eine andere Idee", kam es von Katsuki welcher nun ein mörderisches Grinsen auf dem Gesicht trug. Er lehnte sich seitlich in den Stuhl und stützte sein Kinn mit zwei Fingern ab, während sein Ellbogen auf der Armlehne ruhte.
„Du meinst deinen halsbrecherischen Plan Camie um den Finger zu wickeln? Vergiss es Katsuki." Mitsuri fing an ungeduldig im Raum auf und ab zu tigern, während alle Augen auf Katsuki lagen.
„Wir locken sie zur Schlucht." Er sah nicht seine Mutter an, sondern blickte direkt zu dem Befehlshaber. Zu dem Mann, mit der aktuell größten Streitmacht. Dieser hob bloß nur eine Augenbraue, und forderte ihn auf fortzufahren.
„Die Schlucht...aber wie sollen wir-", fing sein Vater an, aber Katsuki unterbrach ihn.
„Wir werden sie zur Schlucht locken, denn das ist der einzige Ort an dem wir sie schlagen können. Keiner von ihnen besitz die Macht zu fliegen. Wir sind ihnen also zumindest was das angeht einen Schritt voraus. Ich weiß dass ich uns allen damit ein riesiges Risiko aussetzte, aber Shigaraki wird nicht so dumm sein, sein eigenes Leben und das seiner Leute zu riskieren in dem er dort seine Magie einsetzt. Das wäre einfach lebensmüde", erklärte Katsuki.
„Und was wenn doch? Dieser Kerl ist lebensmüde, wir müssen mit jede noch so absurde Option in Betracht ziehen", warf Keigo an, der mit verschränkten Armen an der Wand gegenüber lehnte.
„Ja das ist mir auch klar. Aber welcher Ort sonst kommt in Betracht? Die Wälder, das Schloss. Das alles kommt ihn doch nur zu gute. Habt ihr auch mal an die anderen gedacht? Dabi der Bastard mit seiner Feuermacke, es würde ihm doch nur in die Hände fallen wenn wir uns in die Wälder begeben. Und die Höhlen? Tsk...Sie würden uns mit einem Finger schnipsen begraben", fuhr er fort und begegnete nun den Blick seiner Mutter. Sie knirschte mit den Zähnen, eine angewohnt die Katsuki eindeutig von ihr hatte.
„Und wie stellst du dir das vor? Denkst du sie werden sich einfach so zeigen und sich anlocken lassen wie Ungeziefer?"
Er grinste seiner Mutter entgegen. „So ähnlich. Niemand fliegt so schnell wie Keigo. Und wie wir wissen hat er sich stets am besten mit Dabi verstanden. Er wird unser Lockvogel spielen. Sie ausfindig machen zu uns locken."
„Und was wenn sie ihm nicht folgen?", es war Eijiro der diese bedenken nun aussprach. Katsukis Gesicht ruckte zu ihm, der Blick seiner Augen wurde sanfter.
„Es ist nicht unwahrscheinlich dass sie zuerst hier aufkreuzen werden. Aber was tun sie, wenn sie ein leeres Schloss vorfinden? Sie werden umkehren."
Eijiro runzelte die Stirn, er verstand Katsukis Plan nicht ganz.
„Du verlangst das ich mein gesamtes Schloss evakuiere?", donnerte es von der anderen Seite des Tisches.
„Evakuiere oder sterbe. Das sind die Optionen die wir haben", sagte Katsuki als er sich vom Stuhl erhob. „Sie werden kommen, ganz sicher. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber schon bald. Und ich garantiere dir, von deinem verdammten Königreich wird nichts als Asche und Staub überbleiben wenn sie mit dir fertig sind!"
Völlig verblüfft beobachtete Eijiro wie das Rot in Katsukis Augen zu lodern begann. Nicht so, wie wenn er seine Magie aktivierte. Nein, viel mehr war es reiner Kampfeswille der nun durch seine Adern floss.
„Nehmt eure verdammten Himären mit, schickt sie über den Himmel! Schickt den größten Vogel den ihr hab hinauf, damit sie auf uns aufmerksam werden. Und ich versichere euch, einer dieser Ficker wird uns bemerken, sie werden es sehen und unserer Spur folgen. Und wenn wir sie da haben, schlagen wir zu. Es wird hässlich, ziemlich hässlich. Aber das ist die einzige Chance auf Sieg die wir haben!"
Eijiro hatte gar nicht gemerkt wie sich seine Fingernägel in das Holz der Armlehnen gekrallt hatte. Das Holz splitterte leicht unter seiner Kraft, und sofort ließ er mit seinen Händen davon ab, bevor er schluckte und in die Gesichter der anderen blickte.
„Guter Plan", kam es von Keigo. „Der bisher beste Plan."
Enji blickte nur wütend drein, während sein Blick nachdenklich auf den Tisch gerichtet war.
„Das überleben wir nicht", murmelte die Königin. Ihr Mann griff nach ihrem Unterarm und zog sie sanft an seine Seite.
„Unser Sohn hat Recht, und das weißt du." Früher wären die Worte wahrscheinlich zu leise für Eijiros Ohren gewesen, doch jetzt verstand er jedes Wort.
Die Königin fluchte auf einer Sprache die Eijiro nicht verstand, doch er erahnte dass es nichts schönes war.
„Lasst mich eine Weile darüber nachdenken. Ihr seit vorerst entlassen, ich möchte allein sein." grollte die dunkle Stimme des Königs zu ihnen herüber. Keigo war der erste der sich verneigte und das Zimmer verließ. Mitsuki und Masaru folgten, bevor Eijiro sich erhob und mit Katsuki ebenfalls den Raum verließ. Sie waren gerade durch die Tür gegangen, als Eijiro am Handgelenk geschnappt wurde. Fast automatisch verhärtete er sich aus einer Art reflex heraus.
Die Königin schnappte erschrocken nach Luft und riss ihre Hand zurück.
„Schöne Magie, die du da besitzt..." Sie rieb ihre Handfläche, als hätte sie sich an seiner Haut geschnitten.
„Katsuki. Lass uns einen Moment alleine, ich möchte mit deinem..." Ihr Blick huschte zu ihrem Sohn. „Freund sprechen"
Katsuki wechselte mit Eijiro einen unsicheren Blick. Eine stumme Frage lag in seinen Augen, doch Eijiro nickte ihm nur zu. Es würde ihm gut gehen, er brauchte sich keine Sorgen zu machen. Also nickte der Blonde nur und folgte seinem Vater den Gang hinunter.
„Lass uns ein Stück spazieren", schlug Mitsuki vor und deutete in die Richtung der Treppe die hoch führte. Eijiro nickte nur und folgte ihr.
„Also...", fing sie im Plauderton an. Ihre Stimme war ruhig und kontrolliert, sie schien wohl genau darüber nachzudenken wie sie ihre Worte formulierte. „Was bist du für ihn? Glaubst du, du wärst ihm ebenbürtig?"
Eijiro sah sie nicht an, als er das obere Fußende der Treppe erreichte. Er dachte wirklich lange über diese Frage nach während sie links herum um das Gelände gingen. Es war ewig her seit Katsuki ihn wie einen Sklaven behandelt hatte. Er wusste um die Gefühle des Blonden, und daran zweifelte er keine Sekunde. Allein das er gerade hier stand und lebte, war beweis genug, auch wenn diese Entscheidung völlig egoistisch gewesen war.
„Ja, ich denke in der Tat das ich ihm ebenbürtig bin. Ich war es nicht immer...Aber jetzt bin ich es. Ich liebe Ihren Sohn, und er liebt mich und -"
„Ha!" Mitsuki lachte gekünstelt während sie auf eine Glastür zuschreiteten die zu einem Balkon führte. „Mein Sohn liebt nur sich selbst. Ich zweifle daran dass ihm sogar etwas an uns liegt." Sie stieß die großen Türen zum Balkon auf, und Eijiro folgte ihr. Er verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken und umklammerte sein Handgelenk mit seiner anderen Hand.
„Es steht mir nicht zu darüber zu urteilen, aber ich denke Sie liegen falsch. Ihr Sohn hat ein weit aus größeres Herz als sie denken. Der Zorn, der in ihm herrscht, haben Sie sich selber zuzuschreiben. Katsuki ist niemand den man einsperren kann. Wenn man das versucht, explodiert er wie eine Granate. Sie und ihr Mann versuchen ihm etwas aufzubürden, ihn in eine Rolle zu stecken, auf die er gar keinen bock hat. Sie hätten ihn sehen sollen....als er in meiner Welt war. Es gibt so vieles, dass er gar nicht kannte. Er würde es niemals vor mir zugeben aber er hat es genossen. Doch das einzige was Sie tun ist, ihn in dieses Schloss zu sperren und von ihm zu erwarten dass er der Thronfolger wird. Er hat Ihnen mehr als einmal gesagt das er das nicht will. Aber sie hören ihm nicht zu. Ihrem eigenen Sohn. Sie verschließen Augen und Ohren vor dem, was er will." Eijiro lehnte an dem Balkon Gelände und verschränkte seine Unterarme darauf ab. Das Gelände bestand aus einer hohen Betonmauer, die sich kühl unter seinen Armen anfühlte. Als er seinen Blick nach vorne richtete, erstreckte sich vor ihm eine riesige Weite an Berge. Einer höher als der andere, während der schwarze Himmel von lila und dunkelblauen Fäden durchzogen war, der sich wie ein Schleier umher zog. Diese Welt war einfach anders, dachte er sich.
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Your Blood is my Drug
FantasíaVAMPIRE AU. Schmerzerfüllt und angekettet öffnete Eijiro seine Augen. Er hatte absolut keine Ahnung wohin man ihn verschleppt hatte. Als ihn dann noch das gefangene Mädchen mit den rosanen Haaren etwas von Vampiren erzählte, schwirrte ihm völlig der...