~Positive Gefühle~

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„Ich räume nur schnell das Bett für dich frei. Ich werde dann die Nacht im Wohnzimmer schlafen." Natürlich würde er dem Prinzen sein Bett zur Verfügung stellen. „Du bist sicher müde", plapperte er weiter als er begann die erste Kiste vom Bett zu räumen.

„Tut mir leid, ich hätte es eher bemerken müssen. Wir waren die ganze Zeit über echt viel Sonne ausgesetzt", sagte er als er eine weitere Kiste vom Bett runter hob.

„Wenn du irgendetwas brauchst oder ich etwas für dich tun kann, dann sag es nur. Mein Fenster hat übrigens Jalousien. Ich kann sie gleich zuziehen, dann kommt kein einziger Sonnenstrahl herein" Während er sprach half der Blonde ihm schweigend mit den Kisten.

„Mein Zimmer lässt sich im übrigen auch abschließen, du brauchst also keine Angst haben dass Tetsu hinein kommen kann", sagte er während er die letzte Kiste auf eine andere neben dem Kleiderschrank abstellte.

„Ich bezieh nur noch schnell das Bett neu für dich dann kannst du...-" Er verstummte als Bakugou nach seinem Handgelenk griff und ihn mit einem Ruck zu sich an seine Brust zog. Verlegen sah er ihm in die Augen. Hatte er etwas falsches gesagt? Würde er womöglich jetzt ärger für vorhin bekommen? Eijiro durfte nicht vergessen dass es sich hier immer noch um den Prinzen handelte.

„Sei einfach kurz Still..."

„Huh? Eh...Klar...", erwiderte er nervös als Bakugou seine Stirn an seiner Schulter anlehnte und tief ein und aus atmete. Eijiro stand ein wenig steif da, er wusste nicht ob etwas mit dem Blonden nicht stimmte oder ob er einfach nur genervt war. Unsicher was er tun sollte hob er langsam seine Arme und legte sie um die Schultern des Prinzen. Sanft hielt er ihn fest, tastete sich ran wie weit er gehen konnte bis Bakugou ihn zurück stieß. Seine Umarmung im Badezimmer hatte er ja auch erst widerwillig zugelassen. Er konnte Bakugous Nasenspitze an seinem Hals spüren, sanft fuhr er mit dieser an seiner Kehle hinauf. Eijiro schluckte nervös als er die warmen Lippen des Prinzen an seinem Hals fühlen könnte. Aber klar doch. Er brauchte Blut. Blut und Schlaf um seine Reserven wieder aufzufüllen, da die Sonne ihn so zugesetzt hatte.

Bakugou hatte es schon einmal geschafft von seinem Handgelenk abzulassen. Eijirou wusste das er genug Willen aufbringen konnte mit dem trinken aufzuhören. Es war auch nicht so dass er noch großartig angst vor dem Biss hatte. Seine einzigen Bedenken waren vielmehr dass es dem Blonden nicht schmecken könnte. Immerhin hatte er Medikamente zu sich genommen und im Krankenhaus eine Blutwäsche erhalten. Er war sich nicht ganz sicher ob dies nicht anschließend auch Auswirkungen auf den Vampiren haben könnte. Er überlegte kurz, ob er es diesem sagen sollte. Noch dazu wusste er nicht ob er im Krankenhaus eine Bluttransfusion erhalten hatte. Immerhin besaß er bereits im Schloss viel zu wenig Blutkörperchen. Katsuki hatte das letzte mal echt eine große Menge getrunken gehabt. Doch war nicht genau dass das Risiko das er einging? War nicht genau dass das Leben das er bald führen würde? Er würde seinen Körper genau deswegen hergeben. Wegen seines Blutes. Seufzend schloss Eijiro seine Augen und legte Bakugou eine Hand an den Hinterkopf. Seine Finger gruben sich in das weiche Blonde Haar. Bakugous warmer Atem strömte gegen seine erhitzte Haut und hinterließ ein angenehmes Prickeln auf seiner Haut.

„Schon okay", flüsterte er und drückte seinen Kopf etwas mehr an seinen Hals. „Tu es..."

Und wie als hätte er nur auf die Zustimmung von Eijiro gewartet, küsste er sanft seinen Halsmuskel. Zärtlich fuhr er mit seinen Lippen an seiner Halsschlagader entlang. Eine Gänsehaut breitete sich in ihm aus, dann öffnete Bakugou seinen Mund, seine Zunge leckte über seinen Muskelstrang, zeichneten die leicht bläulichen Venen nach die darunter her liefen, und im nächsten Moment spürte Eijiro auch schon zwei scharfe Schneidezähne an seinem Hals. Er zuckte kurz zusammen, es war nur ein kurzer Moment des Schmerzes, dann spürte er auch schon wie der Blonde Vampir an seinem Hals das saugen anfing und leise dabei aufstöhnte.

„Mhh..."

Eijiro lehnte seinen Kopf leicht auf den Blonden Schopf während seine andere Hand sanft über seinen Rücken strich.

„Alles gut... es ist okay", hauchte er leise.

Diesmal war es anders. Als Bakugou das letzte Mal von ihm getrunken hatte, besaß er bereits eine blutende Wunde an der er nur saugen musste. Dieses mal war es das erste Mal das er bewusst seine Zähne in Eijiro versenkte. Und mit schrecken stellte dieser fest, wie anders es sein konnte als die anderen Male. Es war so anders als die Bisse von Denki oder Toga. Bakugous Biss war nicht hektisch oder gierig. Er war nicht stürmisch und grob. Der Biss ging so schnell das es nur für einen kurzen Moment weh getan hatte, doch jetzt empfand der Rotschopf etwas völlig anderes. Er wusste nicht woran es genau lag, doch er fühlte sich gut. Mehr als das, ein keuchen verließ seine Lippen als er die aufkeimende Lust in sich spürte. Scheiße, was war das denn jetzt?

Im nächsten Moment spürte er nur wie Bakugou ihn rückwärts schob. Der Bettrahmen traf auf Eijiros Wade, weshalb er einknickte und nach hinten aufs Bett fiel.

„Uhwhaa langsam!" Kam es erschrocken von Eijiro als Bakugou auf ihn landete. Sein Herz schlug schneller als er den schweren Körper des Blonden auf sich spürte. Doch kaum begann dieser wieder an seinem Hals zu saugen durchströmte ihn ein Gefühl von wärme, was ihn flatternd die Augen schließen ließ.

„Katsuki...", hauchte Eijiro als er seinen Kopf nach hinten auf das Kissen fallen ließ. In diesem Moment hätte er ihm alles gegeben. Sein Blut, seine Seele, sein Herz und sogar sein Leben. Eijiro fühlte sich ein wenig benebelt. Fast schon berauscht. Er würde den Prinzen später definitiv noch fragen woran das lag, aber jetzt gerade zerstreuten sich seine Gedanken zu sehr.

Er fühlte wie ein feines Blutrinnsel an seinem Hals herab lief, während die Schluckgeräusche des Blonden das einzige waren, was den Raum mit Geräuschen erfüllte. Eijiros Finger verfingen sich in seinen Blonden Haaren, kraulten sanft über seine Kopfhaut und streichelten ihn bis in den Nacken hinein. Noch nie hatte er sich so gut dabei gefühlt wie jetzt. Alles in ihm wollte plötzlich dass der Prinz von ihm trank. Fast automatisch hatte er eines seiner Beine um den Körper des Prinzen geschlungen. Er wollte ihm so nahe sein wie es nur ging, weshalb sich eine Hand unter dem Shirt des Prinzen schoben, und dessen Rücken hinauf strichen.

Er wollte ihn gerade näher an sich heran drücken, als sich der Blonde abrupt von ihm löste und das Gesicht verzog. Er beugte sich herab und Eijiro spürte wie er einmal längs mit der Zunge über die Einstichstelle fuhr um das restliche Blut abzulecken. Leicht vernebelt blickte Eijiro mit halb gesenkten Augenlidern zu ihm auf. Er verstand nicht wieso er schon aufhörte. Er hatte doch gar nicht viel getrunken gehabt. Er sollte ihn nochmal beissen, so viel er wollte. Eijiro würde ihm alles geben!

„Hmm?", fragte er leicht benommen. Katsuki sah nicht zufrieden aus. Das gefiel ihm nicht. Er wollte ihm gefallen, er wollte das ihm sein Blut schmeckte. Er sollte mehr trinken, er wollte nicht dass er schon aufhörte. Dieses schöne Gefühl, es durfte niemals verschwinden.

„Dein Blut...", sagte er und wischte sich über das Kinn. „Es ist verunreinigt", meinte er und seufzte frustriert.

„Oh Hmm...Ja...Das Medikament..", nuschelte Eijiro benommen während ihm die Augen immer wieder zu fielen. „Mmh...Mir ist irgendwie komisch.." nuschelte Eijiro vor sich hin. „Aber ich fühl mich gut Katsuki", flüsterte der Rotschopf mit einem kleinen Lächeln. Bakugou saß nun auf seinem Schoß, während er sich links und rechts von Eijiros Kopf im Bett abstützte. Er beobachtete ihn, während sein Blick nochmals zu seinem Hals huschte.

„Ich weiß", sagte er ruhig während sein Finger von seinem Schlüsselbein hoch zu seinem Hals fuhren. Dann führte er den Finger, mit der er eben noch die Blutspur aufgewischt hatte zu seinem Mund und leckte das Blut ab. „Das liegt an mir."

„An dir?", fragte Eijiro verwirrt während er ihn weiterhin vernebelt ansah.

„Ja, ich erkläre es dir morgen früh, wenn du wieder nüchtern bist", sagte er und stieg von seinem Schoß herunter.

„Nüchtern? Ich bin doch nüchtern, ich hab kein Alkohol getrunken. Hey warte geh nicht." Doch tatsächlich war Eijiro nicht ganz er selbst. Katsuki ließ sich direkt neben ihn auf den Rücken fallen und verschränkte seine Arme hinterm Kopf, was Eijiro direkt ausnutze um sich an den Blonden zu schmiegen. Leicht lächelnd legte er seinen Kopf auf dessen Brust ab während sich seine Augen schlossen. Nüchtern hätte er sich das niemals getraut. Der Blonde hingegen machte jedoch keinerlei Anstalt das er verschwinden sollte, oder es nicht wollte.

„Hast du gehört? Ich bin nicht betrunken", murmelte der Rotschopf an seiner Brust.

Bakugou zog einen Mundwinkel hoch als er einen Arm um Eijiro herum legte.

„Aber so ähnlich. In diesem Zustand könnte ich dir fast alles abverlangen, und du würdest es mit einem Lächeln auf dem Gesicht für mich tun.", erklärte er.

„Hah?" Eijiro drehte sich, sodass sein Kinn auf Bakugous Brust abgestützt war. „Versteh ich nicht...Ich dachte genau das ist meine Aufgabe. Dich glücklich zu machen", sagte dieser sichtlich verwirrt.

Sanft schnipste Bakugou ihm vor die Stirn.

„Nicht so. Jetzt gerade bist du nur ein willenloser Hund. Das gefällt mir nicht."

„Aber du willst doch das ich gehorche."

„Ich möchte dass du, du bist. Es dient nur dazu dass sich das Opfer während eines Bisses wohl fühlt und entspannt. Stress und angst lassen das Blut bitter werden. Dieser Zustand den du fühlst ist nur ein kleiner Nebeneffekt meines Speichels.", erklärte er es ihm ruhig, während sich die Hand des Blonden auf Eijiros Rücken platzierte.

„Also magst du es wenn ich Widerworte gebe huh?", grinste Eijiro noch immer mit halb gesenkten Augenlidern. „Aber dein Biss tat gar nicht weh", murmelte Eijiro während sich seine Augen wieder schlossen. Darauf schien der Blonde wohl nichts erwidern zu können, oder er wollte es schlichtweg nicht. Doch darüber wollte er sich jetzt keine Gedanken machen. Er fühlte sich viel zu wohl und glückselig, wie er so da lag, an den Blonden Prinzen gekuschelt. Es dauerte auch nicht lange, da schlief Eijiro auch schon ein.

Als er das nächste Mal wieder zu sich kam, war es stockfinster in seinem Zimmer. Müde hob er langsam seinen Kopf. Der Effekt von Bakugous Speichel war längst verschwunden und er konnte wieder klar denken. Als ihm bewusst wurde, was sie getan hatten fuhr er sich automatisch mit einer Hand an den Hals. Er konnte die zwei kleinen Blutkrusten dort spüren. Er müsste sie auf jedenfall abdecken damit Tetsu diese nicht sah. Er erinnerte sich noch daran welch extremen Gefallen er daran empfunden hatte, als Bakugou ihn gebissen hatte. Verdammt, er war gerade zu willenlos geworden. Bakugou hatte Recht, er hätte ihm wirklich alles abverlangen können, und Eijiro hätte ihn jeden Wunsch erfüllt. Es war zeitgleich beängstigend als auch aufregend, da er diesen Zustand nicht als negativ einstufte. Viel mehr hatte er auch das Gefühl, dass es nur seine eigenen Emotionen verstärkt hatte. Denn dass sich Eijiro zu dem Prinzen hingezogen fühlte, war nun wirklich kein Geheimnis mehr. Er war stark, attraktiv, intelligent und hatte diese unglaublich anziehenden Augen. Seine Stimme war pures Testosteron und er hatte diese Anziehung die Eijiro von niemand anderes kannte.
Und obwohl in dem Schloss allerlei Vampire waren, fühlte er bei keinem diese Anziehung so stark wie bei Bakugou. Genauso war es mit dem Biss.

Seltsam, aber er meinte ja es würde mit seinem Speichel zusammen hängen. Komisch nur dass ich das bei Denki nie bemerkt hatte. Seine Bisse haben immer geschmerzt...

Ihm kam wieder in den Sinn dass er ja gar nicht seine Abend Tablette eingenommen hatte. Vorsichtig richtete er seinen Oberkörper auf, als Bakugous Hand von seiner Taille rutschte.
Moment, hatte er ihn etwa die ganze Zeit über im Arm gehalten? Verwundert blickte er auf den schlafenden Vampir vor sich. Ein kleines Lächeln schlich sich zurück auf seine Lippen. Der Prinz konnte ein richtiger Softie sein. Nur durfte man ihn wahrscheinlich nicht darauf ansprechen.

Vorsichtig stieg er aus dem Bett. Da er vergessen hatte die Jalousien zu schließen, warf das Mondlicht noch etwas Licht ins Zimmer. So konnte er vorsichtig alle Kisten umgehen ohne Lärm zu veranstalten. Leise begab sich Eijiro dann in die Küche, wo er sich erneut ein Glas mit Leitungswasser füllte. Schnell kramte er die Tabletten aus seiner Shorts und nahm sie ein, ehe er leise und auf Fußspitzen zurück in sein Zimmer kehrte. Ganz vorsichtig ließ er leise die Jalousie herunter, doch er hatte vergessen wie laut diese quietschen konnte.

„Mmh...Was machst du da", kam es in einer rauen Tonlage aus seinem Bett.

„Tschuldige, hab ich dich geweckt? Ich wollte nur die Jalousie runter lassen, damit morgen früh keine Sonne hinein kommt", flüsterte er zurück.

„Komm her...", murrte Bakugou grimmig. .

Unsicher was er von ihm nun wollte, ging er auf das Bett zu und legte sich mit einem gewissen Abstand zu ihm. Doch der Blonde überbrückte diesen direkt in dem er ihn zu sich zog. Ein wenig überrascht von der offensichtlichen Zuneigung weiteten sich Eijiros Augen.

Your Blood is my DrugWo Geschichten leben. Entdecke jetzt