XXVI

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Es regnet, aber ich laufe trotzdem nach draußen. Vielleicht kann der Regen den unglaublichen Schmerz wegspülen, denn Dominik verursacht hat. Mit einer Geste hat er mein Herz herausgerissen und zertreten, dabei hätte ich das wissen müssen.

Er hat gesagt, dass wir nur Freunde sind und ich hatte trotzdem diese kleine Hoffnung. Die Hoffnung, dass es etwas zu bedeuten hatte, was er gesagt hat.

Jetzt ist die Hoffnung weg. Aber es ist vielleicht besser so, denn irgendwann wäre ich ohnehin verletzt worden, selbst wenn Dominik mir die Hoffnung nicht gleich genommen hätte.

Jemand hinter mir ruft meinen Namen. Nicht irgendjemand, natürlich, es ist Dominik.

Ich laufe weiter.

Er ist Sportler. Er hat mich schneller erreicht, als mir lieb ist. Wenigstens kann er unter den Wassertropfen meine Tränen nicht sehen.

„Noel, bitte warte", fleht er und greift nach meinem Handgelenk. Würde er mich gehen lassen, wenn ich ihm sage, dass ich meine Ruhe will?

Ich reagiere nicht, aber ich versuche nicht, mich zu befreien. „Lass es mich erklären", bittet er.

„Du muss nichts erklären. Ich bin bloß ein Idiot, das ist alles", sage ich kalt.

„Jetzt weißt du, wie ich mich vor zwei Wochen gefühlt habe", murmelt er, doch ich bin mir sicher, dass ich ihn falsch verstehe.

„Warum bist du nicht mehr drinnen und küsst Leah?", frage ich, halb schluchzend. Es ist jetzt auch egal, es ist alles egal. Man kann meine Gefühle in meinem Gesicht ablesen, das weiß ich.

„Weil es nur eine Person gibt, dich ich küssen will", antwortet er ruhig und kommt einen Schritt näher.

„Warum sagst du das dann mir und nicht der Person?", will ich wissen, unfähig zu begreifen, was gerade passiert.

„Weil du diese Person bist, Idiot", sagt er leise mit dem Hauch eines Lächelns auf den Lippen.

„Kannst du...kannst du das nochmal sagen?"

Dominik kommt so nahe, dass ich seine Wärme spüren kann, zwischen uns ist kaum noch Platz. „Ich würde dich gerne küssen Noel. Darf ich?", flüstert er.

Ich glaube es nicht, ich kann nicht glauben, was er sagt. Alles was ich schaffe ist ein fassungsloses Nicken. Zum Glück versteht Dominik es.

Langsam senkt er den Kopf und ich strecke mich nach oben. Die Berührung unserer Lippen ist wie ein Feuerwerk. Es ist unfassbar, wie man im einen Moment so traurig und Sekunden später so glücklich sein kann.

Dominiks Kuss ist sanft, fragend und er lässt mir genug Platz, um zurückzuweichen. Als er die Verbindung wieder lösen will, erwidere ich den Kuss und schmiege meinen gesamten Oberkörper an seinen.

Es ist kalt hier draußen im Regen, doch Dominik verströmt eine solche Hitze, dass ich kaum frieren kann. Er löst den Kuss sanft und legt seine Arme um mich.

„Du frierst", stellt er leise fest und erst jetzt merke ich, dass ich zittere. „Lass uns reingehen, wir brauchen etwas Trockenes zum Anziehen." Ich nicke.

Auf dem Weg nach drinnen verschränkt Dominik seine Hand mit meiner. Ich weiß nicht, was er tun würde, wenn jemand uns so sähe, aber das tut niemand. Ungesehen kommen wir in unser Zimmer.

„Ich sollte duschen", meine ich, denn meine Zähne klappern schon leicht und ich weiß nicht, ob mir sonst so schnell wieder warm wird.

Dominik nickt. Den Kommentar, der ihm auf der Zunge liegt, spricht er nicht aus, aber ich kann mir fast vorstellen, was er sagen will, deswegen grinse ich. „Bis gleich", sage ich mit einem hörbaren Lächeln in der Stimme.

Zum Glück hilft das warme Wasser tatsächlich und frisch angezogen und mit feuchten Haaren will ich gerade aus dem Bad treten, als ich davor eine Stimme höre, dich nicht Dominiks ist.

„Hast du Noel gefunden?", ich glaube, es ist Paul, „Vielleicht ist er nach draußen. Wir hatten Recht, oder? Ich meine, es war schon ziemlich offensichtlich. Aber warum bist du ihm direkt hinterher? Das hat irgendwie so gewirkt, als hättest du eben doch gelogen..."

„Jetzt halt mal die Luft an", unterbricht Dominik ihn.

„Warum grinst du so?", fragt Paul jetzt neugierig.

„Du hattest Recht", antwortet Dominik schlicht.

„Und?"

„Und vielleicht habe ich ihn geküsst und vielleicht hat er mich zurückgeküsst und vielleicht sind wir dann händchenhaltend nach oben gelaufen und vielleicht habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich Noel auch mehr als freundschaftlich mag", Dominik holt tief Luft.

Er strahlt regelrecht, als ich aus dem Bad komme und Paul sich, ein wenig sprachlos, zu mir umdreht. „So ist das also", murmelt er, aber ich kann auch in seinen Mundwinkeln ein Lächeln erkennen.

„Ich will euch wirklich nicht stören, aber es gibt auch gleich Essen", mit diesen Worten dreht er sich um und will wieder aus dem Zimmer gehen.

„Warte", wir drehen uns beide zu Dominik, „Kannst du es vielleicht noch nicht allen erzählen?"

„Du, ich glaube, dass kaum jemand noch nichts mitbekommen hat, aber ich sage nichts", erwidert Paul und verschwindet dann.

„Ist es dir peinlich?", frage ich vorsichtig, auf das Schlimmste gefasst.

Entsetzt starrt er mich an. „Nein! Auf keinen Fall! Ich dachte nur, wir reden zuerst, bevor irgendwie alle über uns reden. Meine Güte, Noel, du könntest mir niemals peinlich sein!"

Ich atme erleichtert aus. Als Dominik das sieht, steht er von dem Stuhl auf, auf dem er bis eben saß und macht einen großen Schritt auf mich zu. Er nimmt mein Gesicht in seine Hände. „Sieh mich an!"

Ich schlucke und blicke in seine Augen. „Es gibt keinen einzigen Grund, aus dem du mir peinlich sein könntest! Keinen einzigen, okay?"

„Aber...ich bin nicht normal", flüstere ich. Dominik beugt sich vor und presst seine Lippen fest auf meine. „Du bist perfekt. Und normal wäre eh langweilig. Sei einfach du, denn so mag ich dich."

Ich senke den Blick und nicke. „Ich werde dir das solange sagen, bis du es mir wirklich glaubst", sagt Dominik fest und bringt mich damit wieder zum Lächeln.

Ich umarme ihn und vergrabe mein Gesicht in seinem Pullover. Er riecht gut, nach Waschmittel und irgendwie nach Dominik.

„Ich wollte dich noch etwas fragen...", wispert er in meine Haare.

„Ja?" Ich löse mich so weit von ihm, dass ich in seine Augen schauen kann.

„Willst du...", er räuspert sich, „Noel, willst du mein Freund sein, mein fester Freund?"

Unter meinen Händen spüre ich sein Herz rasen und ich weiß die Antwort sofort. „Ja, natürlich!"

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Hey meine sweeties!

Jetzt habe ich euch warten lassen, aber ich hoffe, ihr seid ausnahmsweise mal mit dem Verlauf der Geschichte zufrieden.

Ich habe entschieden, dass ich euch wirklich nicht bestätigen will, in der Aussage, dass ihr mir weitere Grausamkeiten zutraut.

Allerdings gäbe es da jetzt eine kleine Sache...ich habe keine Idee, wie ich weiterschreiben will.

Also, ich habe schon eine kleine Idee, was noch passieren soll, aber ich habe es bisher nicht geschafft, einen Übergang dahingehend zu schaffen.

Deswegen kann es sein, dass ich dieses Kapitel erstmal eine Weile so stehen lasse, zumal ich mal wieder im Schulstress bin und sich tausende Arbeiten und mindestens ein Referat (bisher) auf meinen Tisch liegt.

Wenn ich es nicht schaffe, bis Dienstag etwas vernünftiges zu schreiben, dann tut mir das echt leid und ich hasse, dass ich euch schon wieder vertrösten muss, aber gerade passt es halt einfach nicht.

Man liest sich

Sisi <3<3<3

Nicht NormalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt