28

28 1 0
                                    

Triggerwarning, bulimia, SH, SMG!!

« du weißt nie wie stark du bist, bis stark sein die einzige Wahl ist, die du hast. »

Der letzte Eintrag ist jetzt auch schon wieder
etwas her- wird Zeit für ein neues Update aus meinem chaotischen Leben. Wo fängt man da nur an... vielleicht beim Essen. Das ist grade am wenigsten kompliziert und in meinem Kopf auf Platz zwei, direkt hinter einem jungen. Wo wir dann auch beim nächsten Thema wären. Ich hätte absolut nicht gedacht, dass ich, eigentlich fest gelabelt als lesbisch, plötzlich auf einen dude umlenke. Aber was soll man machen, Gefühle lassen sich nicht steuern. Er war halt plötzlich da, plötzlich in meinem Leben, in meinem Kopf, in meinem Herz. Einfach so. Ich hab's selbst erst super spät gemerkt. Und jetzt geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Und wenn ich mit ihm schreibe, Snape, oder einfach über ihn schreibe, wird mir ganz warm und mein Herz pocht laut in meiner Brust. Ich mag dieses Gefühl. Mein Bauch kribbelt und meine sonst so eisigen Hände werden warm. Ich bin natürlich nervös, ich weiß nicht was auf mich zukommt. Wie wird es ablaufen? Es ist egal, Hauptsache er ist da. Ich vermisse ihn unfassbar und freue mich ihn nächste Woche wieder zu sehen. Vorerst werde ich nicht weiter darauf eingehen denke ich, ich muss das selbst erstmal sortieren.

Das Essen, ist ja so eine Sache für sich. Es läuft nicht gut. Ich bin geschwächt und erschöpft, kaum was von dem was ich esse bleibt auch drin. Ich ertrage einfach dieses Gefühl nicht. Und wenn ich es dann mal wieder getan habe fühle ich mich grausam. Wie ein versager. Ich bin In dem Moment ein versager. Heute habe ich von 3 Mahlzeiten zumindest 2 drin behalten, aber gestern und vorgestern nicht viel. Ich ertrage wirklich dieses Gefühl eines vollen Magens nicht. Also laufe ich ins Bad und versuche zu würgen. Stecke mir den Finger in den Hals und muss lediglich husten. Ich habe eine bessere, leisere Variante gefunden.
( ich möchte niemanden dazu animieren dies auch so zu tun, holt euch Hilfe wenn ihr mit so etwas zu kämpfen habt!)

Rückblick Frühstück 8:00

Ich hatte gut gegessen. Mein Bauch spannte. So viel hätte doch wirklich nicht sein gemusst. Verzweifelt räumte ich ab und lief zügig, aber bemüht unauffällig, Richtung Bad. Meine Zimmernachbarin fängt mich ab. Sie folgt mir als ich ihr sagte, ich müsse normal aufs Klo. Ich blieb in der Kabine sitzen und wartete. Sie würde irgendwann gehen müssen. Sie redet auf mich ein. Ich hätte es ihm versprochen nicht zu tun. Plopp- da war er wieder in meinem Kopf. Was würde er von mir denken? Ich hatte tatsächlich gesagt ich mache es nicht mehr. „Hör auf! Das reicht! Geh wo anders hin, verpiss dich!" ungehaltener als gewollt schreie ich sie an. Die Tür lasse ich geschlossen. „Nein. Ich gehe nicht. Komm da raus, bitte. Hör auf damit. Denk an ihn." mir schießen Tränen in die Augen. Würde er auch denken ich sei ein versager? Wenn ich es schon von mir dachte... ich schreie sie an und mit den Worten „ich sag's einem PED" verlässt sie das Bad. Ich atme auf. Selbst wenn sie das sagt, es waren zwei Männer im Dienst die durften hier eh nicht rein. Ich trete aus der Kabine und nehme ordentliche Schlücke Wasser, damit ging es leichter. Ich stelle mich zurück und die Kabine, schlucke Luft runter und beuge mich über die Schüssel. In einer krampfhaften Bewegung hole ich die Luft, und damit auch meinen Magen Inhalt wieder hoch. Die Säure brennt in meinem Hals und Tränen schießen mir in die Augen. Ich wiederholte den Vorgang . Erschöpft lasse ich mich zitternd gegen die Wand gleiten. Weinend sitze ich da und denke darüber nach was ich getan hatte. Warum ich es getan hatte. Welche Folgen es hatte. Was er jetzt von mir dachte. Ich wollte in zwei Wochen entlassen werden. Ich würde sterben. Mein Körper würde irgendwann keine Kraft mehr haben wenn ich nicht damit aufhörte. Er würde mich verlieren. Das konnte ich ihm nicht antun. Ich musste jetzt stark sein. Für ihn. Für unsere Zukunft. Ich trete zittrig ans Waschbecken und spüle meinen Mund aus. Danach gehe ich zurück ins Zimmer und putze meine Zähne. Ich hasse diesen Geschmack. Ich fühle mich dreckig. Eklig. Schwach. Und dennoch tue ich es immer wieder. Es ist wie eine Droge, man fühlt sich im ersten Moment unfassbar gut.

Nie gut genug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt