Trapped

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"You can be whole again
Even a million scars doesn't change whose you are
You're worthy"
"Beautifully Broken", Plumb

Am nächsten Morgen wachte Asena auf, weil sie Stimmen hörte. Wütende Stimmen. Was zur Hölle war da los?

Alarmiert sprang sie auf und ging nach unten ins Wohnzimmer, von wo die Stimmen kamen. Um ihr Aussehen kümmerte sie sich nicht, umziehen konnte sie sich auch später noch.

Was Asena sah, als sie das Zimmer betrat, nahm ihr den Atem. Einen Moment lang fehlten ihr die Worte. Penelope, die kaum Luft bekam und von Niklaus an die Wand gedrückt wurde, und Licia, die den Hybriden anflehte, aufzuhören.

"Nik!", rief die Doppelgängerin fassungslos aus. "Lass sie in Ruhe!"

Er wandte sich zu ihr um, lockerte aber nicht den Druck auf Penelopes Hals. "Asena..."

"Lass. Sie. Los." Wütend trat sie näher an ihn heran. "Sofort. Ich sage das nicht nochmal."

Widerwillig ging er auf Abstand und Asena fing die nach Luft schnappende Penelope auf. "Alles okay?", fragte sie und half ihr, sich aufs Sofa zu setzen.

"Ja, es geht schon", keuchte Penelope. "Licia, meine Kleine, würdest du bitte in dein Zimmer gehen?"

Die großen blauen Augen unsicher auf Niklaus gerichtet nickte sie und rannte aus dem Raum. Asena schaute ihr hinterher und sobald sie außer Sicht war, ging sie auf ihren Freund zu.

"Was zum Teufel ist in dich gefahren?" Wütend ohrfeigte sie ihn. "Du Vollidiot!"

"Sie hat uns hier eingesperrt."

"Was?"

"Wir können das Haus nicht mehr verlassen. Ein Barrierezauber."

"Stimmt das?", fragte Asena Penelope.

Diese schüttelte den Kopf. "Wie ich bereits erklärt habe, war ich das nicht. Der Zauber existiert, aber ich habe ihn nicht gesprochen."

"Wer sollte es sonst gewesen sein? Hier gibt es keine anderen Hexen und Sie haben von Anfang an klar gemacht, was Sie von mir halten."

"Ich habe mir Sorgen um meine Enkelin gemacht, aber diese Sache hat sich jetzt erledigt. Und selbst wenn nicht, wieso sollte ich Sie hier drin einsperren? Mit meiner Familie?"

"Was ist hier los?", fragte in diesem Moment Rebekah, die den Raum betrat. "Wir können das Haus nicht mehr verlassen?"

"Ein mächtiger Zauber." Penelope warf Niklaus einen wütenden Blick zu. "Unmöglich von einer Hexe allein zu sprechen."

"Aber kannst du ihn aufheben?", wollte die Vampirin wissen.

"Ich weiß es nicht", gestand die Hexe. "Dafür müsste ich wissen, wer ihn gesprochen hat. Und selbst dann kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob es funkionieren wird. Wir sind wohl fürs erste hier gefangen."

"Aber wer war es?" Asena verstand gar nichts mehr. Wieso sperrte jemand sie hier ein?

"Das werde ich jetzt versuchen rauszufinden. Aber erst schaue ich nach Licia. Sie haben ihr Angst gemacht, Klaus. Achten Sie beim nächsten Mal gefälligst darauf, wer anwesend ist, wenn Sie die Kontrolle verlieren." Damit verließ Penelope das Zimmer.

"Was hast du getan, Nik?", fragte Rebekah ihren Bruder gereizt und machte ein paar Schritte auf ihn zu.

Asena ging dazwischen. Sie konnten jetzt keinen Streit zwischen zwei mächtigen Urvampiren gebrauchen. "Ruhig, Rebekah. Du kannst ihn immer noch zusammenschlagen, wenn wir hier raus sind, ich halte ihn sogar für dich fest. Aber gerade ist das nicht hilfreich. Wir haben andere Probleme." Wie sie gerade einen klaren Kopf bewahren konnte, war auch ihr selbst ein Rätsel.

Stockholm Syndrome || Niklaus MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt