love arrow (Daryl Dixon ff)

8

Jamila pov.

Ich war gerade dabei den Hinweisen von Daryl zu folgen, die er mir gelegt hatte.
Letztendlich kam ich an einer verlassenen Garage an, die komplett zugewachsen war. Ich konnte eine Öffnung erkennen, die anscheinend Daryl reingeschnitten hatte.
,,Daryl", rief ich, als ich den kleinen Raum betrat.
Ich bekam keine Antwort sondern nur einen Schreck, da Daryl vor mir auftauchte wie ein Geist.
,,Wie ich sehe hattest du Erfolg", sagte er als er meinen Fuchs sah.
,,Ich hoffe du isst das", erwiederte ich, worauf er mir den Fuchs abnahm um ihn auseinander zu nehmen.

Der Fuchs schmeckte besser als erwartet und seit langem hatte ich mal wieder was festes gegessen.
Es war schon spät und wir saßen noch immer an dem kleinen Feuer, was Daryl uns gezaubert hatte.
Daryl saß schon die ganze Zeit da und starrte in die Flammen. Mein Blick klebte an ihm, als würde ich auf eine Antwort warten.
,,Glaubst du, es wird mal wieder so wie früher", fragte er mich plötzlich.
,,Vielleicht."
Diese Frage hatte ich mir auch schon hundert mal gestellt...doch für mich würde es nie wieder so werden wie es einmal war. Auch für andere, die dies hier vielleicht überleben werden würde es nie so werden wie damals.
Dafür ist viel zu viel schreckliches passiert. ,,Vielleicht gibt es ja gar kein Gegenmittel für sowas...", murmelte ich im Gedanken versunken während ich den Flammen zuschaute wie sie sich im Wind bewegten.
Daryl sagte nichts und schaute mich nur stumm an. Hab ich schon mal erwähnt, dass er Abends meistens so da saß und mich beobachtete?? Nein? Dann wisst ihr es jetzt!
Manchmal ist er echt gruslig.
,,Dazu müssten wir erstmal wissen wie es ausgebrochen ist", meinte er rau und mein Blick fand seinen. Eine Weile lang starrten wir uns nur an, was in mir wieder dieses Kribbeln auslöste, welches zu einem Gefühl gehörte was ich nicht deuten konnte.
,,Denkst du wir überleben das", fragte ich.
,,Ja", meinte Daryl, der mich noch immer anschaute.
,,Woher bist du dir so sicher", wollte ich nun wissen. Irgendwas hatte gerade in mir Interesse geweckt an ihm, worauf ich ihn fragend ansah.
,,Wir beide sind solche überlebungs Typen. Wir wissen wie man kämpft und was es heißt, schmerzen zu ertragen. Dennoch machen wir weiter...!"
Er schaute mich jetzt nicht mehr an sondern wieder in die Flammen, wobei nur noch Glut zusehen war.
Schmerzen zu ertragen? Wie meinte er das denn jetzt?
,,Was meinst du mit schmerzen?"
Ich erntete wieder sein Blick, der sich tief in mich bohrte und sein Gesicht war vollkommen emotionlos.
Während ich auf seine Antwort wartete, legte er sich einfach hin und drehte mir den Rücken zu. Was geht denn jetzt bei ihm?? Wie alt ist er? 
Ich machte ein genervtes Geräusch und legte mich dann ebenfalls hin.
,,Ich habe sie gesehn", sagte er plötzlich und ich merkte, wie sich ein fetter Klos in meinem Hals bildete.
Unfähig was darauf zu sagen, versuchte ich einfach zu schlafen doch das war leichter gesagt als getan...

Ich lag die ganze Nacht wach und starrte Löcher an die Decke. An der Decke stand geschrieben: God save us.
Ich las mir den Satz immer und immer wieder durch und schien mir eine Antwort zu erhoffen. Antworten auf das hier alles.
,,Weißt du, mein Vater war auch ein mieses Arschloch!"
Ich vernahm Daryls Stimme, worauf ich meinen Kopf in seine Richtung drehte. Er lehnte an der Wand und musterte mich genau.
,,Wieso", murmelte ich leise. Daryl schluckte und sah mich unverändert an...
,,Weil er mit Gewalt versucht hat, seine Söhne zu erziehen", fragte ich leise, wobei Daryls Blick jetzt von mir ab schweifte und er wieder anfing, mit seinen Fingern zuspielen. Ganz ehrlich, Männer die mit ihren Fingern spielen wenn sie nervös sind, ist doch süß...
Bei diesem Gedanken schlich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.
,,Warum lächelst du?"
,,Weil du gerade da sitzt wie ein kleiner Junge."
Ich kicherte vor mich hin, doch er ließ den emotionlosen Blick drauf und starrte mich weiterhin nur an. Ich wusste das ich mit meiner Frage direkt ins Schwarze getroffen hatte und mittlerweile bereute ich es.
,,Es tut mir leid", nuschelte ich schuldbewusst.
,,Ist Ok", sagte er.
Ich fing an mit meiner Kette zu spielen,  die ich um den Hals trug.
Wobei es keine Kette war, sondern ein Andenken an die wichtigste Person in meinem Leben. Auch wenn sie tot war. Sie würde immer die Person sein, die ich über alles liebe!
,,Ich versuche etwas zu schlafen", sagte ich. Ich legte mich hin, so das ich mit dem Gesicht zur Wand schaute. Ich spürte Daryls Blick immer noch auf mir, doch nach einer Weile legte auch er sich wieder hin.