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,,Die Dinger hätten dich zerfetzen können."
Daryl betrachtete die toten Beißer und dann mich. In seinem Blick lag etwas, was ich wieder nicht deuten konnte.
Allerdings hatte er ebenfalls wie ich nicht schlecht gestaunt über das Auto.
Naja was sollte ich sagen, jetzt gehörte es uns.
Wir hatten Glück das es nicht abgeschlossen war, denn das hätte die Sache noch um einiges schwerer gemacht.
,,Der Typ war schön dämlich. Schließt seine Millionärs Karre nicht ab", witzelte Daryl rum, während er unser Zeug im Auto verstaute.
,,Ich geh Meggie holen", sagte ich und lief schon mal los.
,,Ey!"
Ich drehte mich um und blickte ihn fragend an.
,,Du gehst nicht allein!"
,,Bitte?"
,,Hast mich schon richtig verstanden", erwiederte er nickend.
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und lief ein paar Schritte auf ihn zu.
Er versuchte meinem Blick auszuweichen und schien etwas nervös zu werden, je näher ich ihm kam. Ich blieb direkt vor ihm stehen und schaute ihm in die Augen.
,,Und wieso soll ich die paar Meter nicht allein gehen", fragte ich übertrieben nett. Daryl starrte mir ohne weiteres in die Augen und schien mir immer näher zu kommen. Hatte ich schon erwähnt das dieser Mann wunderschöne Augen hatte?
Es waren ungefähr 3 cm zwischen unseren Gesichtern, die ich zu gern hätte schließen wollen. Doch daraus wurde leider nichts.
,,Leute?"
Meggie's Stimme ertönte hinter uns worauf wir uns schnell ein paar Schritte von einander entfernten.
,,Wir sollten schnellstens hier weg. Eine Herde zieht direkt in unsere Richtung und das sind nicht wenige..."
Na sehr toll...
Daryl öffnete ohne weiteres die Autotür und setzte sich rein.
Meggie machte große Augen als sie das Auto sah und zwinkerte mir hinter her, bevor wir einstiegen, nochmal zu.
,,Wäre ich nur ein paar Sekunden später gekommen", grinste sie mich an worauf sie ins Auto stieg.
Ich blieb für einen Moment wie angewurzelt stehen und dachte über die Situation eben nach.
Wenn Meggie nicht gekommen wäre, wäre es tatsächlich wieder zu einem Kuss gekommen. Schon wieder und hinterher hätten wir wieder nicht darüber geredet...
Ich fasste einen Entschluss: Kein Kuss mehr, bevor nicht geklärt ist, was das zwischen uns ist!
,,das glaubst du doch wohl selber nicht", rief mein Unterbewusstsein.
Ich drehte mich langsam um und lief die paar Schritte zum Auto. Daryl beobachtete mich durch den Seitenspiegel, was ich eindeutig bemerkte.
Auch während der Fahrt hatte er immer ein Auge auf mich, denn durch den Rückspiegel behielt er Blickkontakt mit mir.
Ich lehnte mich an die Fensterscheibe und sah aus dem Fenster. Bäume, Felder, abgebrannte Häuser und Herden von Beißern zogen an uns vorbei. Die Straßen waren teilweise besetzt und übersäht von Müll, kaputten Autos und Überresten von Menschen. Die Welt sah aus wie ein Schlachtfeld. Nur es gab kein Gewinner am Ende...
,,Scheisse", hörte ich Daryl sagen worauf ich meinen Kopf zu ihm drehte.
Die Straße vor uns war dicht. Eine Mauer aus Autos hinderte uns daran weiter zu fahren.
,,Könn wir nicht vorbei", fragte Meggie.
Daryl drehte eine Runde und versuchte über das Stück Feldweg am Rande der Straße zu kommen, doch da wurde es nur schlimmer.
Wir wussten nicht was es war aber wir bliebem stecken.
Daryl trat kräftig ins Gasbedal, so das die Räder durch drehten, doch vom Fleck bewegen taten wir uns nicht.
,,Das kann doch nicht den ihr Ernst sein", maulte Meggie, während sie die Autotür öffnete und ausstieg.
Daryl und ich blieben sitzen und warteten bis sie zurück kam.
,,Wir haben uns in einem Schlammloch mit Überresten von Beißern festgefahren....haben wir eine Schaufel?"
Daryl atmete genervt aus und stieg ebenfalls aus. Ich tat es ihm gleich, worauf ich mir draußen die ganze scheisse ansah.
,,Ekelhaft", rutschte es mir raus, als ich die braun- rote Brühe betrachtete.
Meggie verzog angeekelt ihr Gesicht und entfernte sich ein paar Meter vom Schlammloch.
,,Ab jetzt müssen wir zu Fuß weiter!"
Daryl holte aus dem Auto unser Zeug und wir stapften dann los. Wohin? Keine ahnung!
Ich dachte an Sasha und Bob. Ob es ihnen gut ging?
,,Hey! Sie sind am Leben!"
Meggie lächelte mich von der Seite an, doch schien selbst etwas unsicher zu sein.
Ich seufzte und schenkte ihr anschließend ein kleines lächeln.
,,Ich denke in einer Stunde kommen wir an einem alten Supermarkt an. Wir bleiben für eine Nacht dort und laufen dann richtung Westen weiter. Dort müssten wir an ein großes Dorf kommen...wenn Rick und die anderen überlebt haben, werden die sicher da sein."
Daryl hatte anscheind als einziger hier einen Plan. Meggie und ich nickten nur und liefen ihm hinterher.

Wie Daryl sagte kamen wir eine Stunde später am Einkaufszentrum an. Der Parkplatz war voller Beißer weshalb wir uns von hinten einen Eingang suchen mussten.
,,Beeil dich. Sie haben uns gehört", drängelte Meggie, während Daryl versuchte mit einem Brecheisen die Tür auf zubrechen.
,,Von der Seite kommen sie auch. Wir müssen hier weg", sagte ich schnell, doch Daryl dachte nicht mal im Traum daran.
,,Daryl", rief Meggie aufgebracht.
Die ersten Beißer taumelten schon um die Ecke und knurrten uns gierig an. Den ersten erstach ich, während Meggie mit mehreren auf einmal zu tun bekam.
,,Meggie komm da weg!"
Ich packte sie am Arm und zog sie aus den Fängen der Beißer.
Auch Daryl bemerkte jetzt das es langsam eng wurde, worauf er sich einen Weg zu uns durch kämpfte.
Wir warteten auf ihn worauf wir zurück rannten, was aber schwierig wurde da sich die Herde direkt auf uns zu bewegte.
,,Na sehr schön", fluchte Daryl als er die Beißer vor uns sah.
,,Hör auf dich zu beschweren! Du hättest nur beim ersten mal reagieren müssen", maulte Meggie ihn an.
,,Ich wollte einen sicheren Platz für uns finden für die Nacht", kam es von Daryl zurück.
Meggie wollte gerade Luft holen um was zu sagen doch ich unterbrach sie:
,,Hört auf euch gegenseitig fertig zu machen! Sehen wir lieber zu wie wir hier lebend raus kommen!"
Panisch drehten wir uns im Kreis und suchten verzweifelt einen Ausweg.
Uns trennten ungefähr nur noch 5 Meter von ihnen und es war auswegslos!
Ich spürte Daryl und Meggie hinter mir, wie sie sich zusamm drängten.
In mir wuchs die Angst. Ich hatte keine Angst zu sterben oder vor den Schmerzen.
Meine einzige Angst war, beide zu verlieren....

love arrow (Daryl Dixon ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt