Vorbereitungen

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Masal POV:

Heute musste ich wieder arbeiten. Ich zog mir gemütliche Sachen an und machte mich auf den Weg in die Firma. 20.10 Uhr wie immer. Ich putzte wieder alle Räume und bei Demir's nahm ich mir viel Zeit. Ich betrachtete alle Einzelheiten in seinem Büro. Es war eine gute Möglichkeit für ihn, während des Studiums noch in der Firma Erfahrung zu sammeln. Ein Bild mit Rüya, viele Blätter und ein Notizblock waren auf dem Schreibtisch. 'Anzug kaufen gehen' stand in einer Zeile. Wahrscheinlich für den Familientreff. Ich putzte weiter und aufeinmal ging der Bildschirm von seinem Laptop an. Die Tatsache, dass ich ihn angemacht habe interessierte mich nicht. Ich war nur über das Hintergrundbild überrascht. Ein Mädchen und Demir lächelten in die Kamera. Wer das wohl ist? Ich machte es wieder aus und putzte weiter. Zuletzt noch staubsaugen und dann bin ich fertig.

Zu Hause ging ich direkt schlafen. Ich war zu erschöpft und morgen muss ich wieder zur Uni.

Scheiße! Ich bin zu spät. Ich rannte raus und fuhr so schnell ich konnte zur Uni! Fuck! Die Vorlesung war sehr wichtig.

Ich hatte die Vorlesung leider verpasst aber Eylül gab mir ihre Notizen. Später waren wir in einem Kaffee und redeten miteinander. Demir war heute nicht da. Warum weiß ich nicht aber ich hoffe ihm geht es gut. Warum mache ich mir überhaupt sorgen um ihn?

Es sind schon vier Tage vorüber und ich habe mich wieder mit Rüya versöhnt. Es war kein wirklicher Streit aber trotzdem war sie bei mir und hat sich entschuldigt. Ich gehe gleich zur ihr um ihr bei den Vorbereitungen für den Familientreff zu helfen. Mein Auto parkte ich wie immer vor dem Eingang. Ich bin jetzt zum dritten mal hier. Esma Teyze öffnete mir die Türe und umarmte mich fest. "Sie ist oben.", sagte sie nur und ich flitzte die Treppen hoch. Man soll ja die Dame nicht warten lassen. "So, wo ist das Problem?",grinsend blickte ich in Rüya's Gesicht, die aber nicht erfreut ausschaute. "Hey. Wir kriegen das hin." "Nein. Ohne dich schaffe ich es nicht." "Rüya. Wir hatten das alles schon. Setzt dich hin wir machen jetzt deine Schminke." Ihr Kleid saß perfekt an ihrem Körper, nur die Haare und ihre Schminke fehlten. "Wie hat die Frau dich damals beraten?",fragte ich sie. "Also es sollte etwas schlichtes sein aber die Augen sollen herausstechen hat sie gemeint." Wenn ihr mich fragen solltet, ob ich schminken kann. Nein! Ich selber benutze nur ab und zu welchen aber viel Erfahrung habe ich nicht, weshalb sie eine Kosmetikerin herbestellt hatte. Was man alles mit so viel Geld machen kann. Ich erstaune immer wieder auf das Neue. Die Kosmetikerin schminkte sie und machte ihr zum Schluss noch die Haare. Sie sah so schön aus. "So und sie?",fragte mich die Kosmetikerin. "Nein, ich-." "Ihr Kleid ist türkis und kurz. Sie wird es gleich anprobieren, dann können Sie sie auch schminken." Nein oder? Hat sie mir jetzt ehrlich dieses Kleid gekauft? Das Kleid meiner Träume. Rüya man! Ich zwickte sie an der Seite worauf sie laut aufschrie. "Geschieht dir Recht.",wütend stampfte ich in das Bad und betrachtete das Kleid. Es war so schön. Keine Steine. Keine Verzierungen. Es war einfach, wie ich und nur so hatte ich es gern. Nach kurzem Zögern zog ich es mir an. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie je anziehen könnte geschweige denn besitzen könnte. "Masal bist du fertig?" "Ja moment." Ich schaute mich nochmal im Spiegel an. War das wirklich ich? Nach dem Tod meiner Mutter, ist es richtig alles zu vergessen? Ich wollte nicht mehr weinen. Bestimmt würde sie sich freuen, wenn sie mich jetzt gesehen hätte. Ich öffnete die Türe und Rüya's Mund klappte auf. "Das bist nicht du. Wo ist Masal?",sagte sie lächelnd. "So schön sehe ich auch wieder nicht aus. "Doch. Die Frau lag richtig. Es war eine gute Entscheidung das zu kaufen." "So jetzt werden sie geschminkt." Die Kosmetikerin fing an mein Gesicht zu verzieren. Ich ließ ihre Arbeit machen und hoffte auf einen guten Tag. Mit einer anderen Familie.

Demir POV:

Nachdem sie in der Bibiliothek runtergefallen ist und ich sie gefragt hatte, ob die blauen Flecken von mir waren hat sie mir eine klare Ansage über mich gemacht. Vielleicht hat sie Recht. Vielleicht sehe ich alles anders. Ich sehe sie überall. Als ich in die Firma gegangen bin um mit meinem Onkel zu reden, erschien sie wieder vor mir. Das alles ist Schicksal. Das Schicksal will, dass ich sie treffe. Ich konnte nicht mit ansehen warum sie da geweint hatte. Nie hätte ich eine so starke Unarmung von ihr erwartet. Sie war traurig, dass merkte ich durch ihre Ausstrahlung aber warum sie es war, war in dem Zimmer von meinem Onkel. Nachdem ich das Bild gesehen hatte, wusste ich es. Dieses Mädchen war anders. Sie erarbeitet sich alles, was sie will. Sie ist stur und versucht stark zu sein. Aber sie ist es nicht. Ja ich habe alle beide Elternteile verloren. Ich vermisse sie aber ich habe gelernt damit umzugehen. Es war keinesfalls leicht. Und deswegen muss ich ihr helfen das alles zu überwinden. Warum, dass weiß ich selber nicht. Man muss nicht alles wissen um etwas zu tun, oder?

Die dunkle SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt