Chancen {11}

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Luther knallt seinen Schrank zu. Daniel hat gesagt, er wartet draußen auf ihn. Die beiden wollen nach dem Training zu diesem Restaurant in dem Arina und Jonathan waren. Diese sind in letzter Zeit sehr merkwürdig und peinlich miteinander und keiner weiß wieso. Luther hat ein paar Kurse mit den beiden und kann die Interaktion nur allzu gut beobachten.

Er greift sich seine Sporttasche und poltert mal wieder als einer der letzten aus der Umkleide. Er verlässt das Stadion und schlurft lustlos zum Parkplatz. Ja, er freut sich auf Daniel, aber der Couch hat ihm heute die Laune verdorben und dieser Clark ist immer noch zum Kotzen. Egal was die anderen sagen. Daniel ist sowieso zu naiv und Ollie... ist eben Ollie.

Luther zieht sich die Jacke fester an den Körper. Ein kühler Luftzug herrscht auf dem Parkplatz. Als er zu seinem Auto gehen will, hält ihn jedoch jemand auf.

„Bride! Treff ich dich hier jetzt öfter?", lacht Felix und gesellt sich an Luthers Seite.

„Kann sein", murmelt dieser halbherzig.

„Wo hast du geparkt?"

„Da hinten." Luther deutet zu seinem halb zerfallenden Auto.

„Hast du hier meinen Cousin irgendwo gesehen?", fragt Felix und dreht sich um. Er hat scheinbar genau in der anderen Richtung geparkt.

„Deinen Cousin? Seit wann weiß ich, wer dein Cousin ist?", lacht Luther bitter. Er will, dass Felix weggeht, bevor er Daniel sieht.

„Der geht auf deine Schule. Er meinte, er kennt dich. Clark. Klein. Etwas fülliger..."

Luther starrt Felix entsetzt an und kann sein Mundwerk nicht halten. „Clark ist dein Cousin?!"

Felix runzelt verletzt die Stirn. „Was soll das denn jetzt heißen?"

Luther fängt sich wieder, weicht Felix' Blick nicht aus. „Ich meine ja nur, weil ihr euch gar nicht ähnlich seht."

Felix schweigt, dann lacht er. „Das sagen viele."

Luther versucht mitzulachen. Jetzt weiß er, wieso er Clark so scheiße findet.

Ich gehe dann mal zum Auto. Bis dann", will sich Luther so schnell wie möglich verabschieden und winkt schon.

„Da bist du ja! Ich dachte du kommst nie", sagt Clark in dieser hinterlistigen Stimme. Vielleicht klingt sie auch nur für Luther hinterlistig.

„O, da ist er ja. Cousin gefunden. Astalavista, bis dann." Wieder will Luther weg.

„Felix, darf ich dir Daniel vorstellen?" Clark grinst und da dreht sich Luther erst um und sieht, dass Clark Daniel am Handgelenk mit sich schleppt.

„Scheiße", flucht Luther leise.

„Felix", stellt Clarks Cousin sich vor und reicht Daniel die Hand. „Und du bist Daniel, ja?"

„Ja, er ist Daniel", sagt Clark und grinst. Luther ahnt Böses. „Er ist Luthers..."

„Bester Freund. Mein absolut bester Freund", greift Luther ein und zerrt Daniels Hand aus Felix' Griff. Clark grinst weiter... Diese Arschgeige!

„Bester Freund?", stottert Daniel ungläubig und sieht Luther mit großen Augen an. Er scheint den Tränen nahe.

„Wir müssen. Wir haben noch eine Verabredung. Mit... ein paar Ladys." Luther lacht und zieht Daniel zum Auto. Dieser wehrt sich nicht, schlurft ungläubig und mit feuchten Augen hinterher.

Sie sind dann im Auto, sehen gerade wie Clark und Felix wegfahren. Luther greift emsig ans Lenkrad.

Er schluckt. Besonders als er Daniel kratzige Stimme hört. „Dein bester Freund? Ein paar Ladys?"

*

So viel auf einmal... o_o Ich hasse es solche Szenen zu schreiben, weil ich dann immer das Gefühl habe, ich beschreib es zu wenig und man steigt nicht mehr durch. Alles weitere wird aber auch noch im nächsten Kapitel geklärt. :D Wir kommen Luthers "Geheimnis" näher und nein, es ist liegt noch nicht ganz auf der Hand, auch wenn es jetzt den Anschein macht. :DD

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