Kapitel 19

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„Ein Date?" wiederholte ich ohne genau zu wissen, was ich davon halten sollte.

„Ja, geh mit mir aus und wenn du mir dann immer noch nicht glaubst, dann lass ich dich in Ruhe." schlug er mir mit einem selbstsicheren Lächeln vor.

„Nur ein Date und dann lässt du mich für immer in Ruhe?" hakte ich nach, nur um nochmal sicher zu gehen, dass ich das gerade richtig gehört hatte.

„Nur ein Date." wiederholte er und bestätigte sein Versprechen.

„Alles klar." meinte ich jetzt zustimmend, woraufhin Mattheos Lächeln noch breiter wurde.

Ich streckte meine Hand aus und wartete darauf, dass er einschlug, als würden wir gerade etwas geschäftliches besprechen.

„Das ist nicht dein Ernst." lachte er, schlug dann aber ein, sodass wir das Versprechen mit einem Händeschütteln versiegelten.

Wir einigten uns darauf, dass wir uns in Hogsmeade vor der Heulenden Hütte treffen würden, da ich ihn bewusst an einem Ort treffen wollte, wo keine anderen Schüler uns sehen würden. Er erklärte sich einverstanden, nur bei der Zeit waren wir uns nicht einig.

Ich redete mir ein, dass das die perfekte Lösung wäre, um über ihn hinwegzukommen, da er mich nach dem Treffen in Ruhe lassen würde. Deshalb entschied ich spontan, dass es am Besten wäre das Date so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

„Ich kann aber morgen nicht. Lass uns am Freitag Abend treffen." schlug er vor.
„Wieso kannst du morgen nicht, du planst doch nie irgendwas." warf ich ihm genervt vor. Außerdem wollte ich wissen, was er anderes so wichtiges vor hatte.
„Ich muss da Nachsitzen." sagte er jetzt wiederwillig. Ich konnte mich nicht zurückhalten und fing an zu lachen.

„Wieso musst du bitte Nachsitzen?" fragte ich immer noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht.

Es gab wieder eine kurze Pause, in der Mattheo wohl überlegte wie und ob er meine Frage beantworten sollte.

„Erinnerst du dich noch, als du mich geküsst hast." sagte er dann und mein Lächeln verschwand schlagartig. Stattdessen spürte ich wie sich meine Wangen leicht rot färbten, da es mir unangenehm, dass er das einfach so offen ansprach.
„Was hat das damit zu tun?" fragte ich und versuchte meine Verunsicherung zu überspielen.
„Nachdem du weggerannt bist, hab ich dir doch hinterhergerufen. Und zwar so laut, dass Snape das mitbekommen hat." erklärte er.

Jetzt sah ich ihn mit großen Augen an.
„Er hatte aber zum Glück nicht verstanden, dass ich deinen Namen gerufen hatte. Sonst wärst du jetzt wahrscheinlich auch beim Nachsitzen." fügte er hinzu.

Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass es wie ein Vorwurf klingen würde, aber stattdessen wirkte er erleichtert darüber, dass ich nicht bei Snapes Nachsitzen gelandet war. Als wäre es ihm egal, dass er wegen mir dort sitzen musste und das einzig wichtige war, dass ich nicht die Strafe abbekommen hatte.

Ich war so verwirrt über sein selbstloses und fürsorgliches Verhalten. Das hätte ich ihm nichtmal zugetraut. Wieder überraschte es mich, dass ich ihn teilweise so falsch einschätzte.

„Das tut mir leid." stammelte ich jetzt, da es das erste war was mir zu der Situation einfiel.

Kaum hatte ich das ausgesprochen, kehrte Mattheos Lächeln zurück. Er sah mich an, als wäre ich ein kleiner Hundewelpe, den er jetzt erst entdeckt hatte. Erneut färbten sich meine Wangen rot, da ich nicht wusste wie ich damit umgehen sollte, wenn er mich so ansah.

Mattheo Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt