Gespräch mit Gojo

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Y/N pov

Gojo hatte mich zum gleichen Café  geführt, wie gestern Sukuna.
Und heute war auch wieder dieselbe Kellnerin da, die mich perplex ansah, als sie mich bemerkte.

Wahrscheinlich weil ich gestern mit dem einem komischen Typen da war, und ich heute schon mit dem nächsten komischen Typen aufkreuzte...

"Eure Bestellung bitte", sagte die Kellnerin.
"Einen Expresso", meinte Gojo.
"Für mich einen Cappuccino mit Milch und viel Zucker", sagte ich.
Die Kellnerin nickte und verschwand.

"Okay, dann erzähl mir mal, wieso sind wir hier?", fragte ich ihn.
"Ich wollte doch nur nett sein", meinte Gojo ruhig.
"Ach wirklich?"

"Hm, nein, eigentlich nicht... Ich hatte eigentlich vor dich über Sukuna zu befragen... Du weißt schon, weil ich euch gestern gesehen habe. Aber das hat sich ja eigentlich schon erledigt", erklärte er. "Aber dennoch habe ich noch ein paar Fragen. Also: Wieso wart ihr gestern hier?"

"Äh ja, also...", brummte ich. "Also wir hatten ja keine Chance gegen die Flüche. Deshalb hat Yuji Sukuna rausgelassen. Und im Gegenzug, dass er uns geholfen hat, hat er ein Date mit mir verlangt", erklärte ich.

"Ein Date? Sukuna wollte ein Date mit dir? Wieso denn das?", fragte Gojo überrascht.

Kam wohl nicht alle Tage vor, dass jemand mit Sukuna auf ein Date ging...

"Er meinte, dass ich ihm gefalle...", meinte ich und dachte nun selbst darüber nach.
Ich gefiel ihm... Aber wieso denn? Was hatte ich, was andere Mädchen nicht hatten? Ja, mein Aussehen war ganz okay, aber nichts besonderes...

"So so...", sagte Gojo und ich hatte das Gefühl, dass er mich trotz der Augenbinde nachdenklich betrachtete.  
Wahrscheinlich dachte er auch gerade nach, wieso ich Sukuna gefiel.

"Ich bitte dich einfach vorsichtig zu sein, was ihn betrifft. Du kannst ihm nicht vertrauen. Immerhin ist er ein Fluch. Und ganz ehrlich, ich denke eher, dass Sukuna dich benutzen will und nicht, dass du ihm 'gefällst'."

Ja... Vielleicht hatte Gojo recht. Sukuna, konnte kaum Interesse an mir haben. Ich war nur eine Jujuzistin in Ausbildung. Wahrscheinlich spielte er nur mit mir.

Ein wenig enttäuscht schaute ich auf den Kaffee, den die Kellnerin gerade vor uns abstellte.

Was hatte ich mir aber auch von einem Fluch erwartet? Dass er etwas ähnliches wie Liebe fühlen konnte? Hatte ich wirklich so etwas vom König der Flüche erwartet? Vom grausamsten Fluch überhaupt?

Aber wieso war ich überhaupt enttäuscht...? Hatte ich etwa auch gefallen an ihm gefunden? Nein, ausgeschlossen... Er war ein Fluch! Ich sollte mir echt lieber einen menschlichen Freund suchen...

"Y/N! Gojo-sensei! Ich habe euch endlich gefunden!", hörte ich da eine bekannte Stimme rufen.

Einen Augenblick später stand Yuji schnaufend vor uns und strahlte mich an.
Ich sah nur desinteressiert zurück.
Was machte ich auch nur? Das sollte ein Treffen mit Yuji werden, aber stattdessen redete ich mit Gojo und dachte über diesen dummen Fluch nach! Und überhaupt, wieso ließ ich Yuji so hängen, wieso machte ich ihm unnötige Hoffnungen?

Während ich tief einatmete, erhob ich mich vom Stuhl und sah Yuji fest in die Augen.
Dieser sah mich verwirrt an. "Y/N?", fragte er.

"Tut mir leid Yuji, ich habe dir falsche Hoffnungen gemacht. Ich bin nicht an dir interessiert, jedenfalls nicht so, wie du an mir."
Damit marschierte ich weg, spürte aber Gojos aufmerksamen Blick und Yujis verletzten Blick deutlich in meinem Rücken.

Ich ging einfach weiter und bog um eine Ecke, um den Blicken zu entgehen.
Das wäre erledigt... Aber wie sollte ich jetzt bloß zur Schule zurückkommen? Ich war so blöd...

Ein paar Minuten lief ich ziellos durch die Stadt und suchte nach einem Bus der ganz zufällig mitten ins nirgendwo fuhr, aber ich war erflolgslos. Trotzdem suchte ich weiter.
Von solch kleinen Niederlagen würde ich mich nicht aufhalten lassen!

Nach ein paar Stunden saß ich wie eine Obdachlose am Straßenrand und der Himmel wurde schon dunkel.
Die Nachtlokale öffneten, Musik und der Lärm der Menschen ließen grüßen.

Ich musste wirklich zur Schule zurück! Aber wie nur? Ich war so unglaublich dumm, wieso war ich einfach geflohen, anstatt einfach bei Gojo und Yuji zu bleiben?!
Die Antwort?
Dummheit.
Pure Dummheit.

Fast hätte ich frustriert aufgeschrien, aber ich konnte mich noch gerade so kontrollieren.

Ich rappelte mich nun endlich auf und strich mit meinen Fingern mein Kleid glatt. Dann sah ich mich um. Überall Menschen, Autos und Häuser, aber nichts Brauchbares.

Außer vielleicht... Unauffällig lief ich zu einem parkenden, ziemlich teuer aussehenden Auto.
Ich versuchte die Tür zu öffnen, aber natürlich war abgesperrt.
Gut... dann würde ich es jetzt einfach knacken! Mit meiner wundervollen Fluchtechnik! Da hatte ich immerhin schon Übung darin...

Ich holte eine Stricknadel aus meiner Handtasche hervor und leitete meine Fluchkraft hinein. Dann schleuderte ich sie gegen das Autoschloss und voilá, die Tür ließ sich wunderbar öffnen!

Ich war zwar froh, dass es noch immer so gut funktionierte, aber im Stillen betete ich nun zu meinen Eltern, dass sie mir vergeben würden. Ich hatte ja versprochen niemals mehr ein Auto zu stehlen... Aber das war eine Notsituation, also ging das sicher in Ordnung, nicht?

Ich stieg in das Auto und startete es. Mein Fuß stieg wie von selbst auf das Gas und ich düste los.
Dann hörte ich einen erbosten Schrei von hinten. Ich warf einen Blick nach hinten und sah einen sehr wütenden Japaner, der mir nachstarrte und wild in ein Telefon schrie.

Ups. Das war wohl sein Auto... Und wahrscheinlich rief er gerade die Polizei. Ich sollte mich ein wenig beeilen...

Volle Kanne stieg ich auf das Gas und ließ die anderen Autos hinter mir.
Ein Navi führte mich durch Tokyo, bis ich wieder über die abgelegene Waldstraße auf dem Weg zur Schule war.

Als ich endlich angekommen war, stieg ich mit Schwung aus und augenblicklich rief jemand nach mir.

"Oh mein Gott, Y/N, wo warst du?! Gojo und Yuji suchen in der Stadt noch nach dir!", rief Nobara.
"Oh, echt? Naja, du kannst sie ja anrufen und ihnen sagen, dass es mir gut geht", meinte ich seelenruhig.

"Und woher hast du dieses teure Auto?! Das muss ja Millionen gekostet haben!", sagte Nobara und starrte die Karre an.

Naja... Ich hatte schon bessere Autos geklaut... Aber ja, schlecht war es wohl nicht...

"Das äh... habe ich gefunden!", erklärte ich und nickte dazu stolz.
"Gefunden?", fragte Nobara mit misstrauischem Blick.

Bevor ich noch was sagen konnte, ertönten plötzlich Sirenen und hunderte Polizeiautos fuhren auf den Parkplatz.

Ups...
Das war jetzt wirklich alles was ich zur Situation sagen konnte...

The King Of Curses | Sukuna X readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt