Sie konnte die Angst in seinen Augen erkennen. Besorgt blickte sie zu ihm hinauf. Er schenkte ihr ein falsches Lächeln und zog sie an sich heran. Behutsam küsste Draco Hermine auf den Kopf.
"Es ist alles okey. Mach dir keine Sorgen", sagte er und fuhr mit seiner Hand über ihren Rücken.
Natürlich glaubte sie ihm nicht. Jeder hätte seine Angst riechen können.
Sie löste sich von ihm und ging ein paar Schritte nach hinten.Mir zitternder Stimme fragte Hermine:"Draco, wer war das?".
Lange sah er sie an. Man konnte ihm ansehen, wie er mit sich ring. Schließlich antwortete er:"Ich habe dir doch vor einiger Zeit über einen gewissen Auftrag erzählt".
Suchend drehte er sich um. "Sie halten sich versteckt, unbemerkt und leise wie der Wind. Es ist bald so weit", den letzten Satz konnte er nur flüsternd von sich bringen.Hermine nickte einfach nur und ging wieder auf ihn zu.
Ihre Hand legte sie auf Dracos Wange. "Ich werde dir immer zur Seite stehen. Egal was kommt.
Doch wie bereits gesagt. Dies sollte unter uns bleiben. Auch wenn es unverantwortlich ist. Ich werde nicht die Chance eingehen das sie dich wieder foltern. Egal was ich dafür geben muss".Draco flüsterte ihr ein Danke zu und küsste zu auf die Wange. Aber er wusste das selbst ihre Hilfe es nicht besser machen konnte.
Eine Woche später
Dort stand es. Schwarz auf weiß.
'Montag, Prüfungen.
Dies gilt für alle Schüler die am Verteidigungskurs teilnehmen.Mit freundlichen Grüßen die Schulleitung'
Na super, dachte sich Hermine als sie dort stand und dies las.
Anscheinend war sie nicht die einzige die das dachte, da alle die um sie herum standen und auf den Zettel starrten wenige Sekunden später genervt stöhnten."Hey. Was denn los?", raunte ihr eine bekannte Stimme ins Ohr und sie spürte zwei kräftige Arme an ihrer Hüfte. Sie flüsterte im bloß zu, dass er den Zettel lesen solle.
Danach verstand Draco. Auch er stöhnte genervt. Er hasste Prüfungen.
" Ne Ahnung wie wir das anstellen wollen?", fragte Hermine ihn.
"Was meinst du?", fragte er verwirrt.
"Die Prüfung? Wir in den zusammengestellten Paaren geprüft. Das heißt du und ich. Wir sind noch nicht mal annähernd so weit, wie wir sein müssten".
Draco grinste. "Ach ja? Und warum ist das so Miss Granger?".
"Eh. Du bist doch der der mich immer ablenkt. Da ist es ja kein Wunder das wir zu nix kommen", sagte sie und boxte ihm spielerisch gegen den Arm. Draco grinste nur und Hermine bekam eine Gänsehaut, da sie dieses Grinsen so sehr liebte.
"Also was sagst du? Heute bisschen für die Prüfung üben und ich verspreche dir auch dich nicht abzulenken. Naja ich versuche es", riss er sie aus ihren Gedanken.
Sie verabredeten sich nach dem Unterricht auf der kleinen Lichtung zu Üben.Hermine ging, nach der Verabschiedung, zum Unterricht.
Das Konzentrieren fiel ihr jedoch schwerer als sonnst. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um Draco und das was letzte Woche passiert war. Hermine konnte nicht leugnen, dass sie unglaubliche Angst hatte. Angst vor dem was noch passieren könnte und davor Draco zu verlieren. Jedes ihrer Worte, das sie ihn beschützten wolle, war wahr und dennoch hatte sie Zweifel. Das würde sie natürlich nicht zugeben, doch es war so.
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Zur selben Zeit, nur ein Stockwerk höher, saß Draco ebenfalls gedankenversunken im Unterricht.
Ich kann das nicht mehr. Ich kann das nicht mehr alles für mich behalten. Außerdem bin ich eine Gefahr für alle anderen. Es wäre so leicht zu gehen. Fertig. Geklärt. Einfach. Nein! Ich könnte sie nicht noch einmal im Stich lassen.
Ich muss sie beschützen, auch wenn mir das nicht gelingen wird.
Ich werde alles dafür geben, selbst mein Leben wenn es nötig ist.
Ich habe Angst um sie.
Angst sie zu verlieren.
Auch er hatte Zweifel.
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Und so saßen zwei Liebende, ein Stockwerk getrennt von einander, in ihren Unterrichtsräumen und dachten über das selbe nach.
Fast das selbe.
Sie hatten die gleichen Wünsche und Ziele, doch es macht einen Unterschied die Wahrheit zu kennen oder nur das Scheinbild hinzunehmen.
So traf einer der Beiden in diesem Moment eine Entscheidung, die wo möglich einiges ändern sollte.Nach dem Unterricht wartete
Draco in der Eingangshalle auf Hermine. Zusammen gingen sie zur kleinen Lichtung und gingen den bisher gelernten Stoff und die Techniken alle noch einmal durch.
Beide versuchten sich zu konzentrieren, doch Draco gelang dies nicht. Er starrte immer wieder in die Leere des Waldes.
Hermine musste ihn mehrmals ermahnen, aber dennoch passierte ihm das immer wieder.
Nach dem dritten Mal gab es Hermine auf und versuchte wenigstens die letzte Übung noch gut durchzugehen.
"Das wärs dann für heute", beendete Hermine die Übung.
Draco bekam nicht mit was sie sagte und starrte einfach nur in den Wald.
Hermine wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht. "Erde an Draco. Haaaallooo?!".
Er schüttelte kurz den Kopf und meinte dann nur schnell, dass er weg müsse und das er noch etwas zu erledigen habe.So ließ er die leicht verwirrte Hermine einfach stehen und verschwand.
Tja, so schnell ändert sich die Situation. Das war wohl Karma.
Sie versuchte sich nicht weiter Gedanken darüber zu machen und suchte sich wieder ihren Weg zum Schloss und dann zum Gemeinschaftsraum.
Nach langem hin und her wälzen schlief sie endlich ein.2 Tage später
Heute war es soweit. Der Tag der Prüfung. Normalerweise hatte Hermine davor nie Bedenken, aber diesmal war es anders.
Sie fühlte sich so schlecht vorbereitet wie ein Stein. Draco und sie hatten in den vergangenen Tagen noch einmal geübt und er war erneut überstürzt aufgebrochen. Hermine wusste sich nicht zu helfen.
Was war bloß mit ihm los?
Erneut betrachtete sie den Aushang, mit den Namen der Schüler und den Prüfzeiten.
Draco und Hermine waren gegen Mittag an der Reihe.
Wenn man vom Teufel spricht.
Draco stach aus der Masse hervor, da er der einzige mit langärmligen Hemd war. Es waren fast 30 Grad und Draco lieg mit sowas rum.
Das war unerklärlich für Hermine.
"Deine Methode die Prüfung irgendwie zu schwänzen?", fragte Hermine ihn. Er murmelte nur ein nein. Sie versuchte ein Gespräch anzufangen, doch Draco war nicht ganz anwesend. Hermine wollte fragen was los sei, entschied sich jedoch dagegen. Sie schob es einfach darauf, dass er sich sammeln wollte und etwas Angst vor der Prüfung hatte.
War ja schließlich nicht verwerflich.
Diese Prüfung war wichtig.
Hermine war so beschäftigt damit sich Sorgen zu machen, dass sie ganz die Zeit vergessen hatte. Draco stand bereits vor der Tür, durch die die Prüfenden eingelassen wurden, und wartete auf sie.
Gemeinsam betraten sie den Raum.Es wurden ihnen einige Aufgaben gestellt, die sie bewältigen sollten. Jeder sollte einzeln die geforderten Sprüche zeigen und dies gelang ihnen auch recht gut. Allgemein konnte man sagen, dass es relativ gut verlief. Nur eins fiel Hermine sofort auf. Dracos Zurückhaltung und die Distanz die er versuchte zwischen ihnen aufzubauen. Das gefiel ihr nicht und sofort kamen die Zweifel wieder hoch.
Nach der letzten ausgeführten Aufgabe wurden sie beglückwünscht und heraus gebeten.
Die Ergebnisse würden sie morgen mitgeteilt bekommen, wurde ihnen gesagt.Hermine beschäftigte Dracos Verhalten einfach so sehr, dass sie nicht damit warten konnte bis sie allein waren.
Der erste Impuls, dem sie folgte, war ihn am Arm festzuhalten und ihn zur Rede zu stellen. Draco gab einen kurzen schmerzvollen Laut von sich, worauf Hermine seinen Arm los ließ.
"Was soll das?", fragt sie ihn eindringlich und starrte in seine Augen.
Er stand da und sah sie ebenfalls an. Keinen Laut gab er von sich. Sie sah ihm an, dass er nicht wusste was er sagen solle.
" Lass es doch einfach. Wir haben die Prüfung hinter uns. Ich brauch jetzt Ruhe", sagte er ihr eiskalt ins Gesicht und ging. Diese Antwort hatte sie nicht erwartet.Hermine starrte ihm fassungslos hinterher.
Natürlich blieb ihre kleine Auseinandersetzung nicht unbemerkt, da noch einige nicht geprüft worden waren und sie das Gesprächsthema der letzten Wochen und Monate waren.
Leise wurde getuschelt. Hermine spürte die fragenden Blicke auf sich.Tja, gab es wohl Ärger im Paradies?

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Verbotene Liebe
FanfictionEin Malfoy. Stolz, arrogant und kaltherzig. Eine Granger. Treu, intelligent und warmherzig. Zwei Menschen die sich Jahre lang nur verachtet, beschimpft und alles getan haben um dem Anderen aus dem Weg zu gehen. Doch was wenn, die Liebe stärker ist...