Vorkehrungen

605 29 7
                                    

"Also was habt ihr euch überlegt?", fragte Neville Ron und Harry, als sie hinaus auf den Hof liefen. Dumbledore bliebt stehen und meinte zu ihm und den anderen:" Seamus und Dean sie dürfen das tun was sie am besten können. Ich habe schon gehört, dass ihnen in Professor Snapes Unterricht oft der ein oder andere Zaubertrank misslingt. Ich hoffe das sie noch immer kein Talent dafür haben". Seamus sah ihn fragend an:" Wie meinen sie das genau Professor?". Neville schlug sich die Hand gegen die Stirn und stöhnte genervt. " Seamus, du und Dean ihr dürft was in die Luft jagen. Das ihr das könnt, habt ihr oft genug bewiesen". Seamus und Dean grinsten sich an. "So gefällt uns das. Also was genau dürfen wir beseitigen? Ach das wollte ich schon immer mal Fragen", grinste Seamus. Dumbledore sah die beiden belustigt an und schob seine Brille nach oben. "Die große Holzbrücke. Ist das machbar?". Seamus und Dean grinsten. "Natürlich ist das machbar", versicherte Dean. Der Professor nickte. " Am besten fragen sie die beiden Weasley Brüder. Die sollten ihnen dabei helfen können und jetzt machen sie sich an die Arbeit", meinte Dumbledore.  Schnell verschwanden die beiden. "Ich hoffe der Plan geht noch weiter", teilte Neville mit. Ron und Harry sahen ihn an und nickten. "Wir müssen den Schutzwall verstärken. Hol dir die Leute zur Hilfe von denen du weißt, dass sie gute Schutzzauber sprechen können. Zur Not auch ein paar Lehrer. Nimm einfach jeden der bereit ist zu helfen. Ahso geh auch und hol Hermine. Sie hat davon glaube ich am meisten Ahnung und beeil dich bitte", bat Harry Neville. Dieser setzte sich sofort in Bewegung.

In der großen Halle herrschte immer noch ein heilloses Durcheinander, doch die Angst war verflogen. Man sah die Entschlossenheit in den Augen vieler. Neville drängelte sich nach vorne durch und teilte McGonagall mit, dass sie doch geeignete Schüler nach draußen zu Harry schicken solle. Danach machte er sich auf den Weg nach oben in Dumbledores Büro. "Hermine du sollst runter zu Harry und den anderen kommen. Wir brauchen Hilfe bei dem Schutzzauber", erklärte Neville. Dieser stellte jedoch schnell fest, dass Hermine nicht hier war. Fragend sah er Draco und Ginny an. Beide sahen ziemlich fertig aus. " Was habt ihr getan?", fragte Neville darauf fassungslos. "Wir..wir..", stotterte Ginny. "Wir haben das einzige richtige getan. Sie beschützt", sagte Draco. "Ich versteh nicht ganz. Wo ist sie denn dann?", fragte Neville. Draco stand auf, ging ein paar Schritte im Zimmer und lehnte sich dann gegen die Wand. "Nicht hier wie du siehst und so ist es richtig. Pass auf, unsere Beziehung ist wenn man es so sieht verboten. Zumindest aus der Sicht meines Vaters. Was totaler Schwachsinn ist, aber er ist eh das größte Arschloch auf Erden. Ich hab mich gegen ihn gestellt und mein Herz gewinnen lassen. Neville, Ginny und ich haben einen Plan, aber du darfst keinen erzählen das Hermine weg ist. Verstanden?!", erklärte Draco ihm. Neville versichterte, dass er nichts verraten würde und ging wieder.

"Das war knapp. Das ist dir bewusst oder?", fragte Ginny. Draco nickte frustriert. "Spielt jetzt keine Rolle mehr. Hast du alles was du brauchst?". Ginny schmiss Hermines Haar in den Kessel und rührte mehrmals um. "Jetzt ja. Es dürfte nicht mehr lange dauern", versicherte sie. Erleichtet atmete Draco aus. Er konnte immer noch nicht fassen, dass er es wirklich getan hatte. Hermine musste ihn dafür hassen, aber es war zu ihrer Sicherheit.
__________________________
Wütend ging Hermine hin und her.

Ich fasse es nicht. Wie konnte er das nur tun?! Und wie konnte Ginny ihm auch noch dabei helfen. Es wäre meine Aufgabe gewesen dabei zu sein und zu kämpfen. Aber nein. Diese Entscheidung wurde mir abgenommen. Warum hatten sie das getan? Es musste doch einen Grund geben.
Hermine grübelte lange, beschloss dann jedoch zu versuchen von hier weg zu kommen. Sie konnte nicht einfach nur tatenlos herum sitzen. Im Kopf ging sie alle auch nur möglichen Zaubersprüche durch, doch es viel ihr keiner ein. Apparieren konnte sie nicht. Nagut sie konnte es. Das wusste keiner, da sie es heimlich geübt hatte, aber niemand konnte nach Hogwarts apparieren. Das war schlichtweg unmöglich. Der Schutzwall sorgte dafür, dass niemand ins Schloss kam. Egal, ob Freund oder Feind. Sie saß in der Zwickmühle. Wäre der Schutzwall außer Kraft könnte sie es versuchen, aber das würde nicht passieren. Sie würden dafür sorgen, dass er stand hielt. Das hoffte sie zumindest. Ohne ihn wären sie machtlos. Da könnte sie nur noch ein Wunder retten, doch in der Welt der Zauberei war schließlich nichts unmöglich.
___________________________

Ginny rührte ein letztes Mal um und war endlich zufrieden. "Er ist gleich fertig. Geh nur schonmal zu den anderen. Sie werden deine Hilfe brauchen", gab Ginny Draco zu verstehen. Er ließ Ginny ungern allein, aber sie hatte Recht. Schnell verließ er das Büro und nahm den schnellsten Weg nach unten.

Auf dem Hof standen Dumbledore, Harry, Ron und unzählige andere Schüler. Einige von ihnen hatten ihre Zauberstäbe zum Himmel gerichtet und murmelten leise etwas vor sich hin. Draco verstand. Der Schutzwall, welcher sonnst unsichtbar war, strahlte in hellem gelb. Sie versuchten ihn zu verstärken. "Ach hat der Herr sich auch mal dazu entschieden zu helfen?", fuhr Ron Draco an. Dieser schaute Ron nur finster an. "Wo hast du eigentlich Hermine gelassen?", lies Ron nicht locker. Draco verkrampfte. "Die kommt gleich nach", log er und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Ron nickte, schaute ihn aber dennoch verbissen an. Plötzlich bebte die Erde und ein lauter Knall war zu hören. "Was war das denn?!", fragte Draco. Dumbledore lächelte: " Die Jungs haben sich ausgetobt und ihren Job gemacht. Obwohl es eigentlich schade um die schöne Brücke ist. Naja um sich gegen denn Feind zu stellen muss man Opfer bringen". Draco verstand und nickte zustimmend. "Gibt es sonnst irgendwelche Neuigkeiten?", erkundigte sich Draco. Harry schüttelte den Kopf.
___________________________

Es mussten schon Stunden sein, die Hermine herum saß. Zumindest fühlte es sich so für sie an. Das Gefühl nichts tun zu können, quälte sie. Nach reiflicher Überlegung und dem Abwägen der Möglichkeiten, die nicht gerade viel Auswahl baten, entschloss sie sich es zu versuchen. Sie würde apparieren. Dieses Risiko musste sie eingehen, da sie noch nicht volljährig war und apparieren eigentlich erst ab dann möglich ist. Aber sie wäre ja nicht umsonnst eine der begabtesten Hexen ihres Alters. Hermine stand auf, klopfte das Gras von ihren Sachen, sammelte alle ihre Kraft, konzentrierte sich fest auf das Ziel und apparierte.
___________________________

Plötzlich passierte es. Es passierte ganz unerwartet und auf einmal war die Angst wieder präsent. Die übrigen Schüler in der großen Halle bekamen es auch mit. Sie strömten nach draußen auf den Hof. So etwas hatte noch keiner gesehen. Der Schutzwall, er brach. Er brach in tausend Stücke. Der ganze Himmel war in grelles Gelb getaucht, fast so als würde er brennen. Damit hatte niemand gerechnet. Sie hatten sich auf den Schutzwall gestützt. Er war ihre Absicherung, aber das war nicht mehr möglich. Der Feind kam und er war nah. Das hieß dann wohl kämpfen. Harry zückte seinen Zauberstab und viele folgten seinem Beispiel.

Verbotene Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt