Blaise und Draco hatten ihren übrigen Platz am Slytherintisch eingenommen. Sie saßen ganz links außen und konnten so praktischerweise die ganze große Halle überblicken.
Dies nutzten die Beiden des öfteren, um Mädchen zu beobachten und dann über sie zu reden.
Blaise hatte es sich zu seiner Schullaufbahns Aufgabe gemacht, der Frauenheld von Hogwarts zu werden.
Draco half seinem Freund ab und zu bei seinen Spielchen, aber großartig Interesse hatte er daran nicht.Hogwarts hatte einfach nicht wirklich etwas für ihn zu bieten. Ein paar Hübsche gab es schon, aber diese konnte man an der Hand abzählen. Was nicht hieß das er etwas gegen ein paar Flirts einzuwenden hatte.
» Wie heißt die kleine Weasley nochmal?«, erregte Blaise nun Dracos volle Aufmerksamkeit, da er zuvor nur beiläufig beim Essen zugehört hatte.
Sein Blick wanderte nun ebenfalls zum Gryffindortisch. Die kleine Weasley und Potter konnte man gut sehen, ihr Bruder und Granger saßen jedoch mit dem Rücken zu ihnen gewandt.
»Ihr Name ist Ginny«, gab er Blaise als Antwort.
Blaise Augen hatten plötzlich dieses ihm nur allzu bekannte Leuchten, was nichts gutes bedeutete.
Er hatte sein Ziel gewählt.
Das bedeutete ordentlich Ärger.
Wenn Potter und ihr Bruder das mitbekommen würden, dann war die Kacke so ordentlich am dampfen.Die Kleine tat ihm jetzt schon leid, obwohl er aus Erzählungen wusste, dass sie anscheinend ein zäher Brocken war.
Gut für sie.
» Jetzt müssen wir noch jemanden für dich finden«, offenbarte Blaise ihm freudig seine Überlegungen.
»Na, aber ganz sicher nicht»
»Komm schon«Dabei durchsuchte Blaise die Halle mit seinem Blick, bis er ebenfalls erneut am Gryffindortisch halt machte und schließlich anzüglich grinste.
» Granger hat sich über die Ferien anscheinend auch gemacht. Ihr Haar sieht garnicht mehr nach Vogelnest aus«, meinte Blaise mit wackelnden Augenbrauen.
»Nein, danke. Absolut nicht mein Typ. Das mit den Haaren mag stimmen, aber ein Streber und dazu noch der Streber, ist sie trotzdem«, kommentierte Draco.
Blaise grinste ihn dennoch hoffnungsvoll an, was Draco mit einem bösen Blick beendete. Dies brachte den Dunkelhäutigen schließlich zum Aufgeben und Draco hatte wieder seine Ruhe.
Seinen Blick konnte er dennoch nicht von Granger lösen. Blaise Worte hatten plötzlich das Szenario in der Winkelgasse wieder in sein Gedächtnis gerufen.
Damals hatte Draco am Anfang garnicht bemerkt, wer da gegen ihn gelaufen war. Als es ihm bewusst geworden war, wem er da überhaupt geholfen hatte, hatte er ihr als Notlösung einfach einen machohaften Spruch an den Kopf geworfen.
Er hatte nicht unbedingt ihre Welt erschüttern und einfach so rausposaunen wollen, dass er eigentlich auch ganz nett sein konnte.
Schließlich hatte er einen Ruf zu wahren.
Ihre Antwort war allerdings eine Überraschung für den Blondhaarigen gewesen. So bissig und selbstbewusst kannte er sie garnicht.
War Granger vielleicht doch nicht so langweilig, wie er immer gedacht hatte?
Bei diesem Gedanken versteifte sich sein Blick nur umso mehr.
___Ginny und Hermine saßen sich am Gryffindortisch gegenüber. Harry und Ron waren zum einen in das Essen und zum anderen in ihr Gespräch über Magische Wesen vertieft.
Da die Jungs ihnen keine Beachtung schenkten, konnten sie ihrem Frauengespräch nachkommen.
»Wie ging die Geschichte mit dem Poolboy eigentlich aus?«, fragte Hermine neugierig.
»Der Typ wollte reden«
»Ja, richtig schlimme Sache«, zog Hermine ihre beste Freundin auf.Von dieser erntete sie einen gespielt bösen Blick, was schließlich beide zum Lachen brachte.
»Ich war eben mehr an seinen stummen Lippen interessant, als an seinen bewegenden«
»Ob es jemals einer schaffen wird dich zu bändigen?«, scherzte die Brünette.Ginny lachte und zuckte mit den Schultern. Danach machten sie sich an ihre Lieblingsbeschäftigung.
Jungs beobachten.
Ginny deutete mit ihren Blicken auf einige Mitschüler und kommentierte, wie gutaussehend sie doch waren. Doch eigentlich wollte Ginny sie ihrer Freundin damit bloß schmackhaft machen.
»Hör auf mich verkuppeln zu wollen«, unterbrach sie das Blicke Wirrwarr.
Ginny schmollte.
»Aber es wird mal endlich Zeit, dass du einen Freund bekommst«Hermine verdrehte die Augen.
Nicht das sie daran kein Interesse hätte, aber Hogwarts hatte in dieser Hinsicht nunmal nicht viel zu bieten. Zumindest nicht für sie.Dann widmete sie sich ihrem Pudding und überließ Ginny wieder ihrem Spielchen. Welches anscheinend eine interessante Entdeckung hervorbrachte.
»Anscheinend gibt es sogar einen Freiwilligen. Er durchlöchert dich förmlich mit seinem Blick«, pries die rothaarige Hexe triumphierend an.
Hermines Wangen erröteten.
Jemand interessierte sich für sie?
Das war etwas Neues.Ihr Interesse war nun geweckt.
»Wer ist es?«, fragte sie und versuchte dabei so wenig interessiert wie möglich zu klingen.Ginny lachte, da sie genau wusste, dass das genaue Gegenteil der Fall war.
Mit einer Kopfbewegung deutete sie an, das Hermine sich umdrehen solle.Vorsichtig bewegte sie ihren Kopf und sah nun in seine grauen Augen.
Es war Malfoy, der sie angestarrt hatte und nun peinlich berührt, da er sich anscheinend ertappt fühlte, auf seinen Teller blickte.
Schnell drehte Hermine sich wieder zu Ginny um und sah sie finster an.
»Das ist nicht lustig, wahrscheinlich hat er mich für eins seiner Spielchen erwählt. Du kennst die Gerüchte rund um Blaise und Draco«, meinte sie nun verzweifelt zur in schallendes Gelächter verfallenen Ginny.
»Seh es doch positiv. Vielleicht ist er garnicht so, wie alle immer sagen«, kam der Gutmensch in Ginny zum Vorschein.
Es positiv sehen, dass sie vielleicht Teil eines Verführungsspiels werden würde? Und dazu noch von Malfoy.
Nein, danke. Er war nun wohl absolut nicht hier Typ und außerdem hasste er sie doch. Hermine verunsicherte diese ganze Sache ungemein.
So hatte sich die Hexe den Schulbeginn definitiv nicht vorgestellt.
![](https://img.wattpad.com/cover/12765530-288-k426538.jpg)
DU LIEST GERADE
Verbotene Liebe
FanfictionEin Malfoy. Stolz, arrogant und kaltherzig. Eine Granger. Treu, intelligent und warmherzig. Zwei Menschen die sich Jahre lang nur verachtet, beschimpft und alles getan haben um dem Anderen aus dem Weg zu gehen. Doch was wenn, die Liebe stärker ist...