Kapitel 7.

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"Oh mein Gott.", hauchte ich, als wir nach einiger Zeit vor dem riesigen Hotelkomplex standen und ließ den Blick über die wunderschöne Landschaft schweifen, die sich hinter diesem auftat. Die Berge im Hintergrund waren absolut atemberaubend und die schneebedeckten Spitzen glitzerten im Licht der Sonne.

"Na, hab ich dir zuviel versprochen?", fragte Matthew, der unserem Fahrer gerade etwas Trinkgeld in die Hand gedrückt hatte und mir jetzt den Arm um die Schulter legte. Ich schüttelte den Kopf. "Das ist absolut unglaublich!", schwärmte ich und er nickte. "Das ist es. Und den Anblick kannst du die nächsten zwei Wochen genießen. Wir haben ein Zimmer mit Ausblick auf die Berge."

"Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.", hauchte ich und lehnte mich an Matthew. Dieser lächelte mich strahlend an und näherte sich meinen Lippen mit seinen. "Küss mich. Mehr brauche ich nicht. Nur dich und deine sündhaften Lippen.", hauchte er und ich kicherte.

"Sündhafte Lippen? Trägst du damit nicht ein bisschen dick auf?", fragte ich und er lachte. "Vielleicht. Aber jetzt hör endlich auf zu reden und küss mich, Weib." Nur zu gerne drückte ich meine Lippen auf die seinen und seufzte, als seine Zunge sich Eintritt verschaffte. Die Zeit schien stehen zu bleiben und ich merkte nur flüchtig, wie ich die Gehstützen fallen ließ, um meine Hände um seinen Hals zu legen und sie in seinem vollen Haar zu vergraben.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir so standen, doch irgendwann löste sich Matthew von mir und grinste, als er mir die Stützen aufhob und sie mir reichte. "Machen wir, dass wir reinkommen, bevor ich noch auf dumme Gedanken komme.", murmelte er und griff nach den Koffern. "Ich mag deine dummen Gedanken.", antwortete ich, umfasste beide Stützen mit einer Hand und ließ die andere mit Schwung auf seinen Hintern sausen.

Matthew zuckte zusammen und drehte den Kopf. Seine Augen hatten sich verdunkelt und ein Schauder überlief mich, als ich das unausgesprochene Versprechen in ihnen sah. "Mach das du reinkommst, du Hexe.", seine Stimme klang heiser und ich konnte beobachten, dass er etwas steif auf den Eingang zusteuerte.

Ich grinste in mich hinein und folgte ihm langsam.

Warme, angenehme Luft schlug mir entgegen, als wir den Hotelkomplex betraten und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Stil der Möbel war modern, hatte jedoch einen heimeligen Holzhüttentouch. Kronleuchter tauchten den Empfangsbereich in ein warmes, gemütliches Licht und die ausgesuchten Dekomaterialien gaben allem den letzten Schliff. Es war wunderbar.

Matthew stand bereits am Tresen und checkte ein und als ich ihn erreichte, hielt er mir lächelnd die Schlüsselkarte vor das Gesicht. "Zwei Wochen purer Erholung beginnen genau in diesem Augenblick.", sagte er und ich seufzte zufrieden.

"Na dann nichts wie hoch ins Zimmer. Ich will schließlich die Aussicht bewundern, die du mir versprochen hast.", antwortete ich und er schaute den Mann am Empfang an und grinste. "Übermütige Frauen..", sagte er lachend und der Mann lächelte herzlich.

"Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt. Falls Sie etwas benötigen, scheuen Sie sich nicht, anzurufen." Er tippte sich an den Hut, der zu seiner Uniform gehörte und wir bedankten uns. Dann gingen wir zu den Fahrstühlen.

Lustful - Tiefes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt