Bishop
«Ist das deine Maschine da draussen?» Keine Ahnung was mit Paxton los ist, aber das werde ich nachher noch mit ihm klären. Er kann mich nicht vor einer Frau blossstellen und dann damit rechnen, dass ich nicht darauf reagiere. Cass kommt mir näher und nickt. «Jep. Ist mein Baby.» Ihre Lippen sind wieder rot gefärbt. Bilder erscheinen in meinem Kopf wie ihr Lippenstift gestern vom vielen Küssen total verschmiert war. Mein Schwanz regt sich genüsslich nach oben. Ein kurzer Blick nach unten und sie errötet. «Warum so scheu? Gestern warst du ganz versessen darauf, dass ich dir meinen Schwanz reinramme.» Sie fährt mit den Zähnen über ihre Unterlippe. «Da wusste ich auch noch nicht, dass diese Regel besteht.» Ich komme ihr näher und meine Hand wandert automatisch an ihren Nacken. Ich ziehe sie zu mir und meine Lippen streichen sanft über ihre. «Scheiss auf die Regel. Die letzte Nacht war der Wahnsinn. Und ich habe noch lange nicht genug.» Meine Zunge fährt über ihre Oberlippe und sie öffnet leicht den Mund. Ich nutze die Gelegenheit und schiebe meine Zunge hinein. Ein leises Stöhnen kommt aus ihrer Kehle. Ihre Zunge spielt jetzt mit meiner und ich drücke sie gegen meinen Körper. Endlich gibt sie nach und ihre Finger schieben sich unter mein Shirt. Langsam fährt sie mit den Spitzen über meinen Bauch. Wir werden immer schnell und stürmischer. Ich kann es kaum erwarten wieder in ihr zu sein. Ich würde es wahrscheinlich nie zugeben, aber ich habe sie verdammt nochmal vermisst. «Erst heute Morgen musste ich mir zweimal einen runterholen, weil ich immer noch so scharf auf dich bin.», nuschle ich an ihren Lippen. Meine Worte lassen sie noch lauter stöhnen. Ihre Finger werden schneller und reiben über meine Haut. Ich halte es nicht mehr aus. Ich ziehe meine Hand von ihrem Nacken weg und mache mich am Reissverschluss ihrer Hose zu schaffen. Diese Hose ist zwar heiss aber verdammt eng. Ich ziehe und zerre an ihr. Aber es bewegt sich rein gar nichts. Ihre Hände finden meine und halten mich auf. «Bishop…» Ihre Stimme ist fast ein Flüstern und doch halte ich sofort inne. Ihre Finger verschlingen sich mit meinen. Sie löst ihren Mund von meinem und ich kann sofort die Kälte darauf spüren. «Ich glaube wir sollten das lassen. Ich bin gerade erst eingezogen. Ich will nicht rausgeschmissen werden.» Sie bringt mich um. Sie will mich tatsächlich hier auf der Stelle töten. «Ist nicht dein Ernst, oder?» Ungläubig mustere ich sie. Cass lässt meine Hände los und geht einen Schritt zurück. «Es wäre besser.» Na so leicht kommt sie mir nicht davon. «Was soll das heissen? Du willst mich nicht?» Oh Gott ich höre mich an wie eine verweichlichte Tussi. Wie armselig ist das denn bitte? Beschwichtigend erhebt sie ihre Hände. «Darum geht es doch nicht. Die Nacht mir dir war der Hammer. Gegen eine Wiederholung hätte ich nichts einzuwenden, aber die Regel ist klar. Ich ziehe hier heute ein und wenn möglich, möchte ich das Zimmer auch behalten. Verstehst du das?»
Ich denke kurz über ihre Worte nach. Das ist für mich keine Option. Wenn ich was will, dann kriege ich es auch. Und momentan will ich ganz klar sie. Ich werde mit Paxton reden. Das funktioniert so nicht. Wenn ich sie nicht haben kann, kriegt sie keiner. Ich darf ihr aber meine Verzweiflung nicht zeigen, sonst denkt sie auch noch, dass ich eine Tussi bin. Ich richte mein Shirt. «Zieh ein, mach dein Ding. Aber glaub mir Baby, sobald du das Stöhnen einer anderen Frau hörst, wirst du wissen, dass ich es bin die sie fickt. Und weisst du was, du wirst dir verdammt noch mal wünschen, dass du es wärst die gerade unter mir liegt!» Ich lasse sie stehen und stürme aus der Türe.
Ich muss sie wieder haben und das sehr sehr bald.
Ohne anzuklopfen trete ich durch die Türe zu Paxtons Büro. «Ist das dein absoluter Ernst?» Er hockt an seinem Schreibtisch und tut geschäftig. «Was meinst du?» Er hat wieder seine Lesebrille aufgesetzt. Soll wohl intellektueller wirken, keine Ahnung. Ich lasse mich in den Sessel, der vor seinem Tisch steht, plumpsen. «Das mit Cass. Willst du es wirklich durchziehen?» Er sieht von seiner Arbeit auf und betrachtet mich prüfend. «Was soll ich durchziehen?»
Will er mich verarschen!? «Das mit der Regel! Ich darf sie also tatsächlich nicht mehr ficken!?» In diesem Moment wird die Türe ein weiteres Mal aufgestossen und Xander kommt herein. Seine Haare sind wild durcheinander und die Augen glasig. Hat sich wohl gerade was reingepfiffen. Er sollte definitiv weniger Drogen nehmen.
«Wen willst du ficken?», will er von mir wissen, während er sich auf den leeren Sessel neben meinem setzt. «Cass.», gebe ich zurück und verschränke fast beleidigt die Arme vor der Brust. Mein Blick bleibt weiterhin auf Pax. «Wer ist Cass?» Die Antwort bekommt er von Pax direkt. «Unsere neue Mitbewohnerin.» Xanders Augen werden gross und plötzlich scheint er hellwach zu sein. «Echt jetzt? Die scharfe Schnitte, die vorhin mit einem Motorrad weggefahren ist? Das ist unsere neue Mitbewohnerin?» Paxton und ich nicken gleichzeitig. Er gelangweilt und ich schon fast euphorisch. «Fuck Alter.» Xander schlägt mir auf den Oberarm. «Die würde ich auch gerne vögeln. Wollen wir einen Dreier wagen? Ist schon eine Weile her, dass wir…»
Ein Grollen kommt aus Paxtons Kehle und wir fahren gleichzeitig zu ihm herum. «Keiner hier wird Cass ficken, lecken oder sich von ihr einen blasen lassen! Und wenn ihr euch einen runterholt, während ihr an sie denkt, dann schneide ich euch die verdammten Finger ab und schiebe sie euch in den Arsch!» Paxtons Kopf ist dabei knallrot geworden. Er zittert, schmeisst seine Brille auf den Tisch und drückt seine Finger gegen den Nasenrücken. Lange sagt niemand was, bis Xanders Kichern die Stille unterbricht. «Pax Alter ich glaube es einfach nicht. Du willst selbst deinen Schwanz in die Kleine rammen! Darum bist du so pissed!» Das Kichern wird lauter und ich lasse Pax nicht aus den Augen. Er wirkt nervös. Xander hat Recht, er will Cass für sich. Deshalb reagiert er so extrem. Echt jetzt?! «Ist jetzt nicht wahr, oder?!», fahre ich ihn an und erhebe mich dabei blitzschnell aus meinem Sessel. Warum zum Teufel will ich jetzt Besitzansprüche geltend machen? Ich habe wohl zu wenig geschlafen und bin immer noch auf Koks. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Pax macht mir mit einer Handbewegung klar, dass ich mich wieder setzen soll. Er atmet ein paar Mal tief durch und schiebt sich seine Brille wieder über die Nase. «Es spielt keine Rolle, ob ich sie geil finde oder nicht.», stellt er unmissverständlich klar. «Es ist eine Regel, damit wir in diesem Haus in Frieden leben können und uns nicht ablenken lassen. Wir haben gewiss andere Probleme als die Pussy von Cass!»
Ich lasse mich wieder sinken, aber sehe weiterhin Pax in die Augen. Sieht aus, als hätte er nicht viel geschlafen. Sorgen zeichnen sein Gesicht und lassen seine sonst braunen Augen fast so schwarz wirken wie meine. Erst jetzt fällt mir auf, dass auch seine braunen Haare wirr vom Kopf abstehen. Es sieht aus, als hätte er sie heute Morgen vergessen zu stylen. Sonst gibt Pax sehr viel dafür, dass er aussieht wie der Musterschüler schlechthin. «Was ist los Pax?» Auch Xander scheint den Stimmungswechsel bemerkt zu haben. Sein Grinsen ist verschwunden. Besorgt sieht er zwischen mir und Pax hin und her. Paxton schliesst seinen Laptop und schiebt in zur Seite. «Damon hat mich heute Morgen angerufen. Am Nachmittag kommt noch eine Lieferung an.» Er deutet auf Xander. «Ich möchte, dass du die Ware diesmal noch genauer überprüfst. Es gibt wieder ein Todesopfer mehr. Damon hat sich darum gekümmert.» Wenn Damon sich darum kümmert, dann heisst das im Klartext, dass die Person als vermisst gilt, weil es keine Leiche mehr gibt, die man finden könnte. «Immer mehr Leute sterben an unserem Stoff. Irgendjemand streckt die Scheisse und macht sie unbrauchbar, tödlich.» Seine Faust donnert auf den Tisch. «Wir müssen herausfinden, wer das Schwein ist und ihn stoppen. Nehmt eure Verteiler unter die Lupe, testet das Koks, macht was immer ihr müsst, um ein weiteres Opfer zu vermeiden.»
Xander ist schon aufgestanden und kontrolliert sein Handy. «Der Lieferant soll sich bei mir melden. Ich bin den ganzen Tag hier. Wie sieht es aus mit der Party heute Abend? Sollen wir was verteilen?» Wir sehen beide fragend zu Paxton. Es ist Samstag und für heute ist nochmal eine Poolparty geplant. Wir sollten noch ein bisschen Umsatz machen. «Da die anderen bereits dabei sind, alles zu organisieren, sollten wir die Party wohl steigen lassen. Aber bevor ihr euch ins Getümmel stürzt, wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr zum Abendessen hier sein würdet.» Paxtons Bitte kommt sehr unerwartet. Normalerweise ist es scheissegal wo wir uns herumtreiben oder wann wir zu Hause sind. Solange jeder seine Miete fristgerecht zahlt und das Haus in Ordnung ist, spielt alles andere eigentlich keine Rolle. Er bemerkt unsere fragenden und verwunderten Blicke. «Cass möchte als Willkommensgeschenk für uns kochen. Deshalb möchte ich, dass ihr euch von eurer besten Seite zeigt.» Xanders Augenbrauen wandern nach oben und sein Lächeln wirkt schelmisch. «Oh sie kann jede Seite von mir haben die sie will.» Sichtlich genervt rollt Pax mit den Augen. «Alter, lass es einfach. Ich wäre dir schon dankbar, wenn du nicht zugedröhnt erscheinen würdest. Und was dich betrifft.» Sein Finger richtet sich auf meine Wenigkeit. «Behalt deinen Schwanz in der Hose!» Jetzt werfe ich ihm einen genervten Blick zu. «Schon klar Alter, ich habe es verstanden. Cass Pussy ist tabu. Wegen dir kriege ich noch blaue Eier!»
Xander und ich erheben uns und sind so schnell aus dem Büro wie wir gekommen sind. Bevor ich mich abwenden kann, hält mich Xander nochmal auf. «Was denkst du, wie lange kann er sich selbst an seine Regel halten und die Finger von Cass lassen?» Meine Zähne knirschen und ich muss ein Grollen unterdrücken. «Wenn ihm seine Gesundheit lieb ist, dann wird er die Finger von ihr lassen.» Überrascht weiten sich seine Augen. «Du magst sie wohl ein bisschen mehr als nur zum vögeln?!» Keine Ahnung. Ich weiss ja selbst nicht was mit mir abgeht. «Sie hat wahrscheinlich eine Zaubermuschi oder sowas.» Ich streiche mir mit den Handflächen über das Gesicht. «Aber egal. Es lässt sicher heute Abend guten Ersatz finden.» Damit lasse ich Xander stehen und gehe davon. Als ob es je einen Ersatz für sie gäben könnte. Wem will ich eigentlich was vormachen?
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Beautiful LIAR
RomanceUm die Schulden ihrer Schwester zu begleichen, verpflichtet sich Cass dem russischen Mafiaboss Dimitri Nikitin. Ihr nächster Auftrag führt sie nach Amerika. Genauer an die Princeton University in New Jersey. An der Elite-Uni werden Drogen, die von...