Cass

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Cass
Zwei Wochen. Zwei verdammte Wochen ist es her, als mich meine Jungs in ihrer Küche zusammengelesen und verarztet haben. Sie haben mich jeden Tag umsorgt, haben mir jeden Wunsch von den Lippen abgelesen und mich verhätschelt. Tagsüber haben sie sich abgwechselt, ich war keine Minute allein. Ich musste sie sogar davon abhalten mich auf die Toilette zu begleiten. Aber ich bin ihnen nicht böse, ich kann sie verstehen. Ich hätte nicht anders gehandelt.
Die Sonne geht am Horizont herunter und taucht den Himmel in dunkles Orange. Ich stehe am Fenster und sehe mir das Spektakel an. Meine Gedanken driften immer zu dem Tag, andem ich mich schwerzverletzt vor ihre Türe gekämpft habe. Dimitri und Sergei haben ihre Wut, wie erwartet, an mir ausgelassen. Mit meinen letzten Kraftreserven habe ich mich hierher geschleppt und bin auf der Treppe zusammengebrochen. Danach ist alles dunkel. Das nächste an das ich mich erinnere ist die Liebeserklärung von Bishop. Und ich muss lächeln. Ich dachte ich würde sie alle nie wieder sehen. Sie würden mich verstossen, mich hassen. Aber das Gegenteil ist eingetroffen. Mit Liebe werde ich überschüttet, Tag für Tag. Und nur diese Tatsache lässt mich schneller heilen.
«Alles okay little Doll?» Xanders Arme schlingen sich um mich und er küsst meinen Hals. Sein Duft kommt mit entgegen, er hat gerade geduscht. Ich inhaliere ihn wie die Luft zum Leben. Ich drücke meinen Rücken gegen ihn. «Alles gut.» Ich will nicht, dass sie sich zu fest sorgen. Ich will die ganze Scheisse hinter mir lassen. Wir werden heute miteinander reden und alle Fakten auf den Tisch legen. Es wird Zeit. Ich weiss zwar nicht, was danach sein wird, aber ich habe es satt eine Lüge zu leben. Ich will mein Leben zurück.
Dimitri und Sergei haben mich fast täglich auf dem Handy angerufen. Paxton hat dafür gesorgt, dass ich ein neues bekomme und auch meine Maschine steht wie von Zauberhand wieder in der Garage. Keine Ahnung wie sie das angestellt haben. Paxton hat sich so gut um meine Wunden gekümmert, dass man die Narben fast nicht sehen kann. Die seelischen werden leider immer vorhanden sein.
Mein Kopf legt sich auf Xanders Schulter und ich schliesse genüsslich die Augen. Es ist November und man kann schon den ersten Schnee riechen. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich schneit. Ich liebe den Winter. Ein Vorteil, wenn man in Russland lebt. Schnee und Kälte gibt es zu Genüge. Xander wippt mich leicht hin und her und summt eine Melodie gegen mein Ohr. Leider erkenne ich das Lied nicht, aber ich folge seinen Bewegungen. Wir verlieren uns in diesem sanften Tanz bis ich höre, wie sich die Türe öffnet. Seit ich zurück bin haben mich die Jungs in Bishops Zimmer einquartiert und wir verbringen jede Nacht gemeinsam. Also nicht so wie es klingt. Wir haben keinen Sex zu viert. Auch wenn ich nicht abgeneigt wäre. Sie wollen mich nicht mehr aus den Augen lassen und ich sie auch nicht. Nie wieder.
Bishop kommt durch das Zimmer auf uns zu, schmeisst seine Bücher aufs Bett und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. «Wie geht’s dir?», fragt er und streicht über meine Wange. «Ich bin immer noch dauernd müde, aber sonst geht’s mir gut.» Meine Antwort scheint ihm zu genügen, er wendet sich ab und geht kurz duschen. Meine Fantasie geht mit mir durch und ich stelle mir vor, wie es wäre mit ihnen allen unter der Dusche zu stehen. Ein sehnsuchtsvolles Seufzen entflieht mir. «Was ist?», fragt Xander, der jetzt zum Bett rüber geht und sich darauf setzt. «Ach nichts, ich bin nur froh, wenn alles wieder in einigermassen normalen Bahnen verläuft.» Ich setzte mich in den Sessel ihm gegenüber, drücke mir ein grosses Kissen gegen den Bauch und binde meine Haare zu einem hohen Dutt.
Wieder öffnet sich die Türe und Paxton kommt herein. Seine Haare sind noch nass und die Feuchtigkeit von seiner Haut lässt seine Brillengläser anlaufen. Süss. «Na meine Kleine.» Er kommt zu mir, küsst mich und setzt sich neben Xander. Jede noch so kleine Berührung, egal von welchem, geht mir jedesmal unter die Haut und lässt mich erschaudern. Ich liebe es. Die Badezimmertür geht auf und Bishop kommt jetzt in Joggingshose und Shirt raus. «Hey Bro.» Er klatscht Pax ab und schmeisst sich zu den beiden aufs Bett. Sie geben ein einzigartiges Bild ab. Das kleine Bett geht fast verloren unter der Erscheinung der drei Männer. Bishop lehnt jetzt am Bettkopf, Xander hockt am Bettrand und Pax sitzt neben ihm. Alle drei haben die Arme vor ihren breiten Brustkörben verschränkt. Sie sehen heiss aus. Ich muss schlucken. Wie gerne würde ich mich jetzt einfach zu ihnen gesellen und kuscheln. Ja, ich bin tatsächlich zum Kuschler mutiert. Aber wer würde das nicht, wen er drei so sexy Exemplare in seinem Bett hat. Aber wir haben heute Wichtigeres zu besprechen. Alles andere kann warten. Heute wird reiner Tisch gemacht. Schon den ganzen Tag habe ich nervös an meinen Fingernägel geknabbert, habe mindestens drei Mal Bishops Bücherregal geordnet und es sogar abgestaubt. Ich habe so lange weitergemacht, bis Xander mir den Staubwedel aus den Händen gerissen und ihn den Müll gestopft hat.
Auch jetzt wringe ich meine Hände und fange an die Fransen am Kissen auszureissen. Ich kaufe Bishop ein neues. Alle drei sehen mich gespannt an und ich fühle mich wie ein Reh im Scheinwerferlicht. «Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll.», gebe ich offen zu und hoffe darauf, dass jemand von ihnen das Ruder in die Hand nimmt. Ich bin nicht sonderlich überrascht, dass Pax das Wort ergreift. Er ist der Alpha. «Ich denke, wir fangen mit kleinen Schritten an, bevor wir ins Wespennest stechen.» Er meint das, was nach dem Russischen Roulette geschehen ist. Das wird die grösste Hürde. Ich lehne mich zurück und versuche mich zu entspannen. «Die Ringe an deinen Fingern. Wofür stehen sie?» Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet. Ich dachte nicht, dass das von Interesse sein könnte. Ich sehe auf meine Hände hinab, die immer noch am Kissen herumspielen. An jedem Finger steckt ein einzelner schlichter Silberring. An einem Daumen sogar zwei. Insgesamt also elf Stück. Ich habe mir nie gross Gedanken gemacht, als ich mit diesem Ritual angefangen habe. Wahrscheinlich wollte ich meine Taten damit abschliessen, keine Ahnunge.
«Jeder Ring steht für jemanden.» Alle drei sehen mich verwirrt an. «Wie meinst du jemanden? Deine Familie? Freunde? Lover?» Xander klingt eifersüchtig und ich muss kurz auflachen. Ich bin zwar kein Kind von Traurigkeit, was das Thema Sex oder Männer angeht, aber elf Stück wäre doch gerade ein bisschen übertrieben. Deshalb schüttle ich den Kopf. «Nein, jeder Ring steht für jemanden, den ich im Auftrag von Dimitri umgebracht habe.» Okay, jetzt wo ich es laut auspreche, klingt die Version der Lover doch besser. Die Verwirrung in ihren Augen weicht der Überraschung. Sie haben wohl nicht mit sowas gerechnet. «Cullen?», fragt Bishop und ich sehe zu ihm auf. Unsere Blicke treffen sich, aber weder Entsetzen noch Anwiderung kommt mir entgegen. Sein Blick ist voller Liebe und Verständnis. Wortlos nicke ich. «Dachte ich mir irgendwie schon.», gibt er zu und er sieht mich weiterhin an. «Warum arbeitest du für Dimitri Nikitin?», will jetzt Xander wissen.
Ich erzähle ihnen von Anas Spielsucht, damals in Russland. Wie ich ihre Schulden übernommen habe und mich Dimitri verpflichtet habe. Auch hier sind sie nicht sauer. Sie verstehen meine Beweggründe. Familie geht über alles. Wie habe ich diese Männer bloss verdient? «Hast du es je bereut?» Paxton starrt mich an und ich fühle mich in seinem Blick gefangen, aber auf die gute Weise. «Was meinst du? Dass ich ihre Schulden übernomme habe oder die Lüge, die mich zu euch getrieben hat?» Mir ist klar, was er meint, aber ich muss es von ihm hören. «Die Lüge.», gibt er offen zu und wieder wird meine Kehle trocken. Eigentlich sollte es mir leid tun, ich sollte dafür büssen, dass ich sie so dreist angelogen habe, aber ich kann nicht. «Nein.» Damit hat Pax nicht gerechnet. Sein Kopf schüttelt sich und er scheint die Welt nicht zu befreifen.
«Ich bereue es nicht, denn wenn ich das würde, dann wäre ich heute nicht bei euch. Hätte ich nicht diesen Weg eingeschlagen, dann hätten wir uns nie kennengelernt. Alles, was im Leben passiert, hat seinen Sinn. Und der Sinn bei meiner Lüge seid ihr. Ich würde es jederzeit wieder so machen, wenn es mich zu euch führt.» Eigentlich hatte ich nicht vor eine Liebeserklärung zu starten, aber jetzt ist es raus. Liebe, als gäbe es nichts anderes. Und genau das habe ich vor. In dreifacher Ausführung.
«Ich liebe dich Pax. Du bist der Alpha, der Anführer. Gibst dich immer stark und unnahbar, aber hinter der harten Schale sitzt ein so weicher Kern und ich bin dankbar, dass du ihn mir zeigst.» Jetzt ist es er, der schlucken muss. Seine Augen treten hinter seiner Brille hervor. Mein Blick huscht zu Xander.

«Ich liebe dich Xander. Du bist der Spassvogel und nimmst alles und jeden auf die Schippe. Ich bin dankbar, dass du mich hinter deine Fassade blicken lässt und ich deine ernste Seite erleben darf.» Er lächelt mich an und schickt einen Luftkuss, der mich auch zum lächeln bringt. Ich sehe zum Bettkopf und Bishops Augen brennen sich in meine.
«Ich liebe dich Bishop. Dich umgibt so viel Dunkelheit und Schmerz. Ich bin dankbar, dass du mich in deine Blase lässt, damit ich dir ein wenig Sonnenlicht schenken kann.» Seine Augenlider schliessen sich und zufrieden lässt er den Kopf nach hinten sinken.
«Ich liebe euch alle drei. Auch wenn das vielleicht nicht normal ist, oder nicht alltäglich, aber ich werde meine Gefühle nicht unterdrücken. Ich will mit euch zusammen sein, mit euch dreien.»
So, jetzt ist es raus. Alles was sich angestaut hat, kommt jetzt über mich und ich kann die Tränen., die sich jetzt fast schwallartig aus meinen Augen drücken, nicht mehr zurückhalten. Mein Gesicht ist nass und ich schluchze auf. Mein Körper zittert. Warme Hände legen sich auf meine Oberarme und ich werde nach oben gezogen und lande dann auf einem Schoss. Der Duft von Pax Deo kommt mir entgegen. Ich krabble auf seinem Schoss weiter nach oben und drücken mein Gesicht gegen seine Halsbeuge. Sanft streicht er mit den Händen über meinen Oberarm. Ich kuschle mich eng an ihn. «Alles gut Kleines. Uns geht es doch genau wie dir. Du gehörst zu uns und niemand wird sich je wieder dazwischenstellen.» Seine Worte lösen jeden Knoten in meinem Innern. Meine Musklen entspannen sich und ich kann endlich wieder Hoffnung schöpfen. So sehr habe ich mir das hier gewünscht, aber hätte nie gedacht, dass es überhaupt möglich sein könnte. «Du weisst, ich hab’s nicht so mit Worten aber du musst nur eins wissen. Wir lieben dich Cass. Jeder auf seine eigene Art und Weise. Du wirst uns nicht mehr los» Er drückt mir einen Kuss auf den Scheitel. Ich will ein neues Leben, ein Leben mit ihnen, ein Leben ohne meine dunklen Schatten. Ich sammle meine letzten Kraftreserven zusammen und sehe einen nach den anderen an. Sie sind bereit, ich bin bereit.
«Nachdem ihr das Büro verlassen habt, hat sich Dimitri zurückgezogen. Ich habe keine Ahnung wohin. Er gab Sergei die Anweisung, dass er den Körper von Nikolai wegschaffen soll. Ich sollte das Blut und sein restlichen Hirn, das verteilt über den Tisch und den Boden lag wegwischen.» Wenn ich daran zurückdenke, kommt mir die Galle nach oben, aber ich schlucke sie herunter. Ich kann jetzt hier nicht anfangen zu kotzen. «Als wir das Büro einigermassen wieder hergerichtet hatten, kam Dimitri zurück. Sergei musste sich auf den Stuhl setzen, auf dem vorher Nikolai sass. Damit er die Show geniessen kann, meinte Dimitri.» Ich erschaudere. «Natürlich musste ich für mein grosses Maul bestraft werden. Dimitri hat mich zusammengeschlagen. Er hat mir einen Faustschlag nach dem anderen vepasst, ich konnte mich nicht einmal wehren. Er war früher mal Boxer. Das hat man leider bei jedem Treffer gemerkt.» Noch heute bin ich überrascht, dass ich das alles so gut weggesteckt habe. Damals dachte ich, dass ich sterben würde. «Der Gedanken an euch hat mich dazu angetrieben mich nicht gehenzulassen. Ich wollte leben, wegen euch.» Paxtons Arme legen sich fester um mich. «Als ich blutend am Boden lag, hat er mich an den Haaren nach oben gezogen und mich auf dem Tisch platziert. Ich habe nicht mehr viel mitbekommen. Sergei hat mir das Kleid zerrissen und mir den Slip ausgezogen.» Das Zittern wird stärker und meine Muskeln verkrampfen sich aufs neue. Oh Gott. «Ich…ich…es tut mir so leid…» Meine Hände legen sich automatisch auf mein Gesicht. Ich schäme mich so sehr. Hätte ich mich doch mehr gewehrt, hätte ich doch mehr Stärke beweisen. Aber die Angst hat mich gelähmt.
«Wir sind da Baby.» Bishops Gesicht erscheint vor meinen Augen und er legt seine Stirn gegen meine. «Wir halten dich Doll.» Xanders Kopf liegt auf meinem Oberschenkel, er kniet vor mir. Alle sind sie hier bei mir und geben mir die nötige Kraft weiterzumachen. «Zuerst war es Sergei, der sich an mir vergangen hat. Er wollte mich schon sehr lange und konnte es kaum erwarten. Widerlich. Während er mich genommen hat, hat Dimitri weiter auf mich eingeschlagen.» Ich höre noch jetzt Sergeis Stöhnen und Dimitris lautes Lachen. Er hat sich an der ganzen Szenerie aufgegeilt. «Als er fertig war, kam Dimitri an die Reihe. Naja…er gab mir den Rest. Er packte mich wieder an den Haaren und bei jedem seiner Stösse hat er meinen Kopf gegen die Tischplatte geknallt…» Deshalb war ich wahrscheinlich auch ohnmächtig.
«Als ich zu mir kam, waren beide verschwunden und ich lag in meinem eigenen Blut auf dem Tisch.» Dass ich nicht mit meiner Maschine fahren konnte, war klar. Ich sehe alles nur noch schemenhaft vor mir. Ich bin aus dem Büro gehumpelt und habe den langen Weg nach Hause zu Fuss zurückgelegt. «Auf unserer Treppe bin ich dann zusammengebrochen. Ich hatte keine Kraft mehr.» Gott sei Dank waren die anderen Mitbewohnern so geistesgegenwärtig und haben meine Jungs geholt. Pax hat sich um alle Wunden gekümmert und ich bin froh, dass alles so gut verheilt ist. Ich musste nicht ins Krankenhaus und konnte mich zu Hause erholen.
Lange schweigen wir und lassen das gerade Gesagte sacken. Es sind keine Geschichten, die man sich gerne vor dem Zubettgehen anhört. Und doch gehören sie nun zu meinem Leben. Genau wie die drei Männer hier bei mir. Sanft streiche ich mit meiner Hand über Bishops Wange und lege meine Lippen an seine. Überrascht keucht er auf, doch unterbricht unseren Kuss nicht. Im Gegenteil, er kommt mir entgegen und seine Hand findet mein Gesicht. Xander erhebt sich und sein Gesicht kommt nun in mein Blickfeld. Ich löse mich von Bishop und küsse dafür Xander. Seine weichen Lippen passen perfekt auf meine und wir verlieren uns.
«Ich unterbreche an dieser Stelle nur sehr ungern, aber wie genau stellt ihr euch das vor?» Paxton ist wieder mal voll im Organisationsmodus. Er ist ein kleiner Monk. Alles muss seinen Platz haben. Ich löse mich von Xander und sehe zu ihm auf. «Komm schon mein Grosser. Lass es einfach zu. Denk nicht immer zu viel nach.» Ich brauche das jetzt so sehr. Ich brauche sie, alle. Und zwar jetzt sofort. Mein Körper explodiert fast vor lauter angestauter Lust. Wenn jetzt nicht gleich etwas passiert, dann verbrenne ich an der Lava die durch meine Adern fliesst. Körperlich geht es mir gut, und die seelischen Schmerzen werden auch wieder heilen.
«Schliess die Tür.», weise ich Bishop an und er geht zur Türe und dreht den Schlüssel. Als er sich wieder zu uns umdreht, zieht er sein Shirt über den Kopf und schmeisst es auf den Boden. Gott, er sieht so unverschämt gut aus. Seine Tattoos schlängeln sich über jeden Muskel und ich werde nie müde mit meinen Fingern jeder Kontur nachzufahren. Ihn muss ich offensichtlich nicht mehr überzeugen. Ein Blick in Xanders Augen, die voller Begierde dunkler strahlen, bestätigt mir auch seine Gedanken. Er ist dabei. Fehlt nur noch Pax. Soviel ich weiss, hatte er noch nie etwas mit mehreren gliechzeitig. Das ist komplettes Neuland für ihn. War es bis zu meinem Dreier von vor ein paar Wochen auch. Aber ich will ihn, ich will sie alle. Ich erhebe mich, schmeisse das Kissen weg und setze mich rittlings auf Paxtons Schoss. Dass er dabei schon hart ist, kommt mir nur entgegen. Meine Arme schlingen sich um seinen Nacken und ich schiebe ihm mein Becken entgegen. Er stöhnt auf. «Lass es zu Pax. Schalte für einmal deine Gedanken aus und lass dich treiben.» Er legt seine grossen Hände auf meine Hüften. «Das ist leichter gesagt als getan Kleines. Ich weiss nicht, wie ich mich entspannen soll.» Amüsiert hebe ich die Augenbrauen. «Also wenn es nur daran liegt, da kann ich dir helfen.» Ich lasse meine Hand über seinen Körper nach unten wandern und massiere seinen harten Schwanz über der Hose. «Ah Fuck Cass.», keucht er auf. Bingo! Eigentlich habe ich keine Ahnung was ich hier gerade mache, aber es fühlt sich einfach zu gut an. Xander kommt auf meine linke Seite, löst meinen Dutt und meine Haare fallen in groben Wellen über meinen Rücken. Fest packt er zu und reisst meinen Kopf nach hinten. Sofort schiebt er seine Zunge in meinen Mund und ich massiere sie mit meiner. Hitze durchfährt meinen Körper und sammelt sich in meiner Mitte. Um den Druck ein bisschen zu lösen, reibe ich mich an Paxtons Schoss. Meine Hand bleibt weiterhin auf seinem Schwanz und ich kann mir vorstellen, dass es für ihn langsam schmerzhaft wird in der immer enger werdenden Hose.
Eine Hand wandert an meinem Oberkörper herunter und zieht meinen Pulli nach oben. Kurz muss ich den Kuss mit Xander unterbrechen, damit Bishop mir den Pulli über den Kopf ziehen kann und mache dann sofort weiter. Bishops Hand gleitet über meine Brüste und er schiebt meine BH-Körbchen zur Seite. Sofort stellen sich meine Spitzen schmerzhaft nach oben. Zu lange wurden sie nicht mehr beachtet, aber er kümmert sich sofort darum und legt seine warme Zunge um eine, während er die andere mit den Fingern bearbeitet. «Oh ja.», stöhne ich auf. «Mach weiter.» Paxton unter mir bewegt sich immer noch nicht, aber ich kann seinen schnellerwerdenden Atem hören. Xander lässt von mir ab, um sich seiner Kleider zu entledigen. Auch seine Tattoos üben jedesmal eine grosse Faszination auf mich aus. Ich nehme Paxtons Hand in meine und tausche sie mit der von Bishop aus. Er braucht ein bisschen Führung, aber ich kenne ihn, er wird sich mir hingeben. Um Nichts in der Welt wird er diese Gelegenheit verpassen wollen. Er braucht nur noch einen Stups in die richtige Richtung.
Seine Hand massiert sanft meine Brust und ich schiebe mich ihm entgegen. Es ist so berauschend. Bishops Zunge kreist um eine Spitze während Paxtons Finger die andere bearbeitet. Hölle ist das heiss! «Ihr dürft nicht aufhören.», flehe ich alle drei an. «Das wird nicht passieren Doll.» Xander hebt mich von Paxtons Schoss auf und ich stehe jetzt vor ihm. Mit schnellen Bewegungen hat er mich von Hose und Slip befreit. Nur noch mein BH hängt auf Halbmast an meinen Brüsten. Aber es ist mir egal, der kann bleiben wo er ist.
Ich knie mich zwischen Paxtons Beine, schiebe meine Hände über seinen Schoss und fange an seine Hose zu öffnen. Sein Mund ist minimal geöffnet und seine Augen fixieren jeder meiner Bewegungen. Ich ziehe am Bund und streife sie ihm samt Boxershorts über die Beine. Sein Schwanz steht steil nach oben. Ich muss mir über die Lippen lecken. Sein Anblick lässt meinen Hunger auf ihn in ungeahnte Höhen wachsen. Dass ich sauber bin und verhüte, wissen alle und deshalb denke ich auch nicht darüber nach sondern krabble sofort wieder zurück auf seinen Schoss. «Willst du mich Pax?», frage ich ihn und hoffe, dass er jetzt nicht doch noch einen Rückzieher macht. Seine Hände legt er wie vorhin auf meine Hüften. Sanft drückt er zu. Er legt seine Brille auf den Beistelltisch neben dem Sessel und zieht mein Gesicht nahe an seins. «Los Kleines, zeig mir was du kannst.», fordert er mich heraus und ich will ihn nicht enttäuschen. Langsam lasse ich mich auf seinen Schwanz gleiten und stöhne auf, als sich seine gesamte Länge in mich stösst. Er füllt mich komplett aus, aber ich bin schon so nass, dass es ohne Problem gelingt. Sobald wird eine bequeme Positonen eingenommen habe, fange ich an ihn zu reiten. In gleichmässigen Bewegungen reibe ich über ihn. Ergeben lässt er seinen Kopf nach hinten sacken. Sein Griff an meiner Hüfte wird stärker, aber ich geniesse es in vollen Zügen.
Ich spüre einen warmen Körper hinter mir und als ich über meine Schulter nach hinten blicke, sieht mir Bishop mit fast schwarzen Augen entgegen. Seine Hände streichen von meinen Schultern nach unten, über meine Taille bis zu meinem Arsch. Eine Gänsehaut bildet sich auf meinem ganzen Körper. Er legt seine Lippen an meinen Nacken und beisst zu. Ich schreie auf, aber fühle mich wie auf Wolke sieben. Behutsam schiebt er meinen Oberkörper nach vorne und ohne Paxton loszulassen, recke ich ihm meinen Po entgegen. «Baby, du bringts mich noch um.», raunt er und fängt an meine Nässe auf meinem Hintereingang zu verteilen. Ist es verboten oder gar pervers, wenn ich es einfach nur berauschend und geil finde? Nein verdammt, ich habe mich damit abgefunden, dass es Sachen gibt, die nicht der Norm entsprechend, die mir aber gefallen und zu mir gehören. Und das, was gerade um mich passiert, gehört zu mir. Und es ist perfekt.
Mit langsamen Bewegungen schiebt Bishop seinen Daumen hinein und wieder hinaus und fängt an mich zu weiten. Noch nie habe ich sowas erlebt, aber ich will es so sehr. Ich schiebe mich ihm entgegen und stöhne lauf auf, als er tiefer in mich stösst. Plötzlich merke ich, wie er seinen Daumen wegnimmt und durch seinen harten Schwanz tauscht. Oh Gott, es passiert tatsächlich. Mit einer endlosen Geduld schiebt er sich Zentimeter für Zentimeter in meinen Arsch. Es ist unglaublich. Das Gefühl des vollkommenen Ausgefülltseins, überrumpelt mich fast. Ich gerate aus dem Takt, als Xanders Hände meine Wangen umfassen und er seine Zunge in mich schiebt. «Entspann dich Doll. Es wird sich so gut anfühlen.» Sobald sich Bishop vollständig in mich geschoben hat, keuche ich auf. «Oh…Gott..ja…» Ich stottere nur noch unzusammenhängende Sachen. «Beweg dich weiter Cass.» Paxtons Stimme holt mich zurück aus dem Nirwana. Ich komme ihm entgegen und versuche gleichzeitig meinen Arsch gegen Bishop zu drücken. Schweiss perlt von meiner Stirn hinunter über meine Brüste auf Paxtons Bauch. Ich reite ihn weiter und bin kurz vor einem Orgasmus, als sich sein Daumen auf meine Klit legt. Ein paar Mal reibt er hin und her und ich explodiere über ihm. Alles in mir zieht sich zusammen und ich schreie meine Lust laut hinaus. «Ahh…Fuck…jaaa..» Paxtons Stösse werden abgehackter und wie durch einen lustvollen Nebel bekomme ich mit, wie er sich in mir ergiesst. Bishop knallt seinen flache Hand auf meinen Po und ich schreie schmerzhaft auf. «Genau so Baby…ah…ja…verdammt…» Auch er findet seine Erlösung und kommt tief in meinem Arsch.
Schweissnass sacke ich zusammen und Bishop zieht sich aus mir zurück. Aber bevor ich mich auf Paxtons Brust ausruhen kann, klammern sich zwei starke Arme von hinten um meinen Bauch und ziehen mich nach oben. «Du bist noch lange nicht fertig little Doll.» Ich lache auf und Xander schmeisst mich aufs Bett. Ich krabble nach oben und er schiebt sich nackt über meinen Körper. Seine Knie spreizen meine Beine und er küsst mich wie vorhin. Ich kralle mich an seinen Schulterblätter fest. «Fick mich Xander.», stosse ich zwischen unseren Küssen aus und recke ihm mein Becken entgegen. Hart stösst er in mich und ein stechender Schmerz durchfährt meinen Körper. «Ahh.», schreie ich wieder und merke, dass ich langsam heiser werde. Ohne Gnade oder sein Tempo zu drosseln, pumpt er sich in mich hinein. Ich komme seinen Stössen entgegen und hinter meinen geschlossenen Augenlidern fange ich an Sterne zu sehen. Es ist ihm egal, dass er seinen Schwanz jetzt dort hat, wo noch Paxtons Sperma aus mir tropft. Das Geräusch von feuchtem Klatschen treibt meine Lust noch weiter an. Ich kann spüren, wie ich immer nasser werde. «So magst du es nicht wahr.» Es ist keine Frage, sondern eine Feststellung, die jetzt von Paxton kommt. Er kniet neben mir, streicht meine Haare zurück und zieht meinen Mund auf seinen Schwanz. Sofort fange ich an ihn zu saugen, während Xander weiter in mich stösst.
Plötzlich hört er auf und schiebt seinen Schwanz weiter nach unten, damit auch er sich in meinem Arsch vergraben kann. «Oh ja Doll, das fühlt sich gut an.», stöhnt er und als ich mich kurz von Pax löse, bekomme ich mit, wie Bishop sich auf die andere Seite von mir kniet und sein Gesicht auf meine Mitte legt. Im ersten Moment denke, dass er Xander auch einen blasen will, aber das wäre dann doch ein bisschen zu verkehrt. Stattdessen schiebt er einen Finger in meine Pussy während er über meine Klit leckt. Heilige Scheisse! Wie ein wildes Tier stösst Xander in mich und meine Brüste wippen im Takt mit. Pax schiebt seinen Schwanz wieder in meinen Mund und streichelt über meine Spitzen. Ich halte nicht lange durch. Diese Reize sind zu viel für mich, zu viel auf einmal. Als Pax schmerzhaft hart in meine Spitze klemmt, sein Sperma meine Zunge trifft, Bishop gleichzeitig in meine Klit beisst, sich auf dem Bettlaken ergiesst und Xander in mir abspritzt, ist es um mich geschehen. «Ahhhh…shit…fuck…!» Und wieder explodiert alles zu einem gigantischen Höhepunkt. Alles in und auf mir zittert. Meine Muskeln sind angespannt und Schockwellen durchlaufen meine Haut. Es ist unbeschreiblich, berauschend, befreiend.
Erschöpft liegen wir in Bishops Bett. Xanders Kopf ist auf meinem Bauch gebettet, Paxton liegt zu meiner linken und Bishop zu meiner rechten Seite. Beide haben ihre Arme um mich gelegt. Wie in einem watteausgestattendem Kokon liege ich zwischen ihnen. Ich gehöre zu ihnen und sie zu mir. Xander und Pax fangen an leise zu schnarchen. «Da ist wohl jemand KO.», flüstert Bishop in mein Ohr und grinst mit geschlossenen Augen. Auch wenn er es nicht sehen kann, grinse ich zurück. «Du denn nicht?», will ich von ihm wissen und als ich nach unten zu seinem Ständer sehe, schüttle ich amüsiert den Kopf. «Du bist doch nicht normal.» Leise gluckse ich vor mich hin, weil ich die anderen zwei nicht wecken will.
Bishop rückt näher an mich ran. «Kannst du leise sein?» Fragend sehe ich ihn an. «Was meinst d…» Ich komme nicht weiter, denn schon hat Bishop seine Hand zwischen meine Beine geschoben. Ich bin schon wund, aber ich kann mich nicht dagegen wehren und drücke mich ihm entgegen. Ein leises Wimmern kommt über meine Lippen. «Schhtt..Baby..», flüstert er in mein Ohr während er an meinem Läppchen knabbert. Er treibt es tatsächlich so weit, dass ich innert Minuten komme und damit ich nicht lauf aufstöhne, beisse ich in sein Kinn. Völlig erschöpft sacke ich jetzt doch zusammen und schliesse meine Augen. «Ich liebe dich Baby.», raunt mir Bishop zu und steichelt mich in den wohlverdienten Schlaf.
Ein lauter Piepton weckt mich aus einem lustverschleiertem Koma. Verschlafen öffne ich meine Augen und reibe mit meinen Händen über mein Gesicht. Ich bin eingeschlossen unter diversen Körperteilen. Ein Arm liegt um meinen Bauch, ein anderer unter meinen Kopf, meine Beine sind um Xanders Kopf geschlungen, was auch sehr interessant aussieht. Der Piepton macht weiter. Mit langsamen und vorsichtigen Bewegungen schlängle ich mich durch diverse Gliedmassen hindurch und kann endlich mit einer Hand auf das am Boden liegende Handy greifen. Es ist meins. Lose Strähnen fallen in mein Gesicht und ich wische sie nach hinten um aufs Display sehen zu können. Zuerst bin ich mir nicht sicher, ob das ein Traum ist und ich muss zweimal hinsehen um den Anrufernamen zu sehen. Es ist eine unbekannte Nummer. Ein mulmiges Gefühl überkommt mich, aber die Neugierde ist grösser und ich nehme ab.
Zuerst erklingt ein Rauschen, welches jedoch kurz darauf von einer tiefen männlichen Stimme unterbrochen wird. «Ist da Cassandra Thomas?» Meine Nackenhaare stellen sich auf. Der Anrufer ist Russe. «Wer ist da?», will ich wissen und antworte ihm auf Russisch. Es bleibt kurz still.
«Mein Name ist Iwan Nikitin. Ich habe einen Aufrag für dich.»






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