Kapitel 27

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Pov Lloyd

Ängstlich saß ich auf meinem Bett und hielt die Hand einer Frau, die offenbar meine Mutter zu sein schien. Ich konnte erkennen, dass ich mich offenbar in einem Krankenhaus befand, aber ansonsten waren mir nur noch drei Wörter als Erinnerung geblieben, nachdem ich vor einer halben Stunde wieder aufgewacht war.

Grün
Verrat
und...
Kai

Und da das letzte der einzige Name in meinem Gehirn war, der mir noch geblieben zu sein schien, rief ich nun nach dem Jungen, dessen Name mir immerzu im Gedächtnis herumschwirrte.

Mein Name konnte es nämlich schon mal nicht sein, weil sowohl die Krankenschwestern, als auch meine...Mutter...mich die ganze Zeit mit dem Namen Lloyd ansprachen.

Vielleicht war es mein Vater? Oder mein Bruder?

Mit einem Mal hörte ich laute Stimmen auf dem Flur.

"Stop! Sie können da nicht einfach rein!"

"Doch ich kann und ich werde!"

"Das wird zu viel für ihn sein...warten-"

Mit einem Mal wurde die angelehnte Tür weit aufgeschlagen und ein Junge stürmte herein.

Als er mich sah, stockte er kurz, doch lief dann mit schnellen Schritten auf mich zu und schloss mich fest in die Arme.

"Du Idiot! Weißt du, was du mir für einen Schrecken eingejagt hast? Ich war so fertig vor Sorge!"

Und das sah man ihm auch an. Seine Augen hatten schwarze Ringe unter sich, er sah mager aus und sein Gesicht wirkte ausgefallen und älter, als er zu sein schien.

Er ließ mich wieder los und auch wenn sich die Umarmung viel zu vertraut angefühlt hatte, hatte ich nicht den leisesten Schimmer, wer der Junge vor mir war.

"Entschuldige bitte, aber wer bist du, wenn ich fragen darf?"

Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht und er sah mich entsetzt an. Dann fingen seine Augen an zu glitzern und einzelne Tränen liefen ihm übers Gesicht.

"Du hast mich vergessen? Deinen besten Freund? J-Jay?" flüsterte er und wurde kurz darauf von einem Schluchzen geschüttelt.

Na toll, mein bester Freund kommt mich besuchen und ich bringe ihn erstmal direkt zum weinen. Toller erster Eindruck.

Oder zweiter? Was wusste ich schon.

Auf den nächsten Augenschlag folgend, wurde die Tür erneut aufgeworfen und ein neuer Junge stürzte aufgebracht herein.

Er sah nicht gerade besser aus als J...J...der Junge, der mein bester Freund zu sein schien. Der andere hatte braune Haare, die in alle Richtungen sterzten. Sein Blick war ebenfalls entsetzt und glasig, aber als er mich erblickte, lächelte er von einem Ohr zum anderen.

"K-Kai"

Ich wusste nicht, warum ich mir so sicher war, aber ein bestimmtes Gefühl in meiner Magengegend gab mir eine derbe Bestätigung, dass dieser Junge vor mir, dieser Eine sein musste. Dieser Eine, an dessen Namen ich mich noch erinnern konnte.

Er lächelte und kam ebenfalls auf mich zu, um mich in seine Arme zu schließen.

"Ja...ja! Ich dachte, du schaffst es nicht! Ich dachte du stirbst und dass das alles meine Schuld ist! Ich dachte ich verliere dich, ohne dir gesagt haben zu können, dass ich dich-"

"Bist du auch mein bester Freund?"

Er hörte auf zu reden.

Er löste die Umarmung auf und blieb ein paar Zentimeter vor mir steif stehen.

Vom gehassten zum geliebten-Greenflame ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt