Unser Auto hielt vor einem größeren Haus. Hier wohnte also Cole. Es sah aus wie so ein typisches Herrenhaus, in dem eine berühmte oder reiche Person wohnt. "Ist Cole's Familie irgendwie reich?" fragte ich nun endlich, als Jay den Motor ausmachte und ebenfalls aus dem Fenster zu dem großen Haus aufsah. "Er hat es nie jemandem erzählen wollen...ihm ist es etwas peinlich...sein Dad ist Sänger und hat auch schon in ein paar Filmen mitgespielt. Cole wollte wahre Freunde und keine, die ihm nur wegen seinem Geld als Freund haben wollen. Ich-" Jay stockte in seiner Erklärung kurz. "Ich bin der einzige, dem er es jemals erzählt hat und den er jemals zu sich nach Hause eingeladen hat." Zu Ende hin verzog sich sein Gesicht zu einem schmerzhaften Lächeln. Ich legte ihm aufmunternd eine Hand auf die Schulter. "Das wird schon" fügte ich meiner Geste noch hinzu und lächelte ihn an. Er grinste zurück und zog ruckartig den Schlüssel. "Jetzt aber raus hier und rein da...sonst kommen wir zu spät." Und mit diesen Worten sprang er aus dem Auto und lief in Richtung Haus. Ich folgte ihm Lächelnd.
Wir betraten den Vorgarten und liefen Seite an Seite den Steinweg entlang, der die Einfahrt zierte, bis wir vor einer großen schwarzen Holztür standen. Ich spürte die blauen Augen meines besten Freundes, die mich leicht nervös ansahen. Doch ohne zu zögern zog ich an der Klingel und kurz darauf hörte ich es dumpf von drinnen läuten.
Jay wippte neben mir nervös auf seinen Füßen herum. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und zwei braune Augen blickten uns entgegen. Leicht erstaunt weiteten sie sich, ehe die braunen Augen unseres Gegenübers auf dir blauen Augen von Jay trafen. Ich wusste nicht recht, wie lange die beiden sich jetzt so anstarrten, aber mir war es langsam etwas zu unangenehm. "Hey, wir sind hoffentlich nicht zu spät. Ich hab auch ein kleines Geschenk für dich dabei, hier-" sagte ich also schnell und streckte ihm meine Kleinigkeit entgegen. Die beiden unterbrachen erschrocken den Augenkontakt und Cole nahm mit einem danke-sagendenden Lächeln das Geschenk entgegen und machte uns die Tür auf. Wir betraten das Haus und hingen unsere Jacken an den dafür vorgesehenen Kleiderständer. "Ihr seht wirklich klasse aus" merkte Cole grinsend an, doch seine Augen blieben kurz leuchtend an Jay hängen, ehe er sich wieder abwand. "Na dann folgt mir doch bitte." fügte er schnell hinzu
Wir kamen in einem großen Raum an, ich schätze mal das Wohnzimmer. Zur linken Seite führte eine Schiebetür in einen Nebenraum, welchen ich als Küche deuten würde. Eine große Glastür ermöglichte einen Durchgang auf die große, im Anschluss auf das Wohnzimmer folgende Terasse. Am liebsten hätte ich alles genaustens inspiziert und angeschaut, doch jetzt fielen mir plötzlich auch die Gruppe an Teenagern auf, die sich bereits in Wohnzimmer und Terrasse ausgebreitet hatten. Ich sah ein paar bekannte Gesichter aus meiner Klasse, oder Leute aus meiner Schule, deren Gesicht ich mir schon ungefähr eingeprägt hatte...doch auch mir fremde Menschen saßen hie und da...sehr viele mir fremde Menschen. Doch für Panik aufgrund vieler neuer Gesichter war keine Zeit mehr, denn nun fiel mein Blick auf diesen einen Jungen, von dem ich gehofft hatte, ihn hier nicht anzutreffen. Kai. Bevor er meinen Augenkontakt erwidern konnte, drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm und versuchte angestrengt etwas zu finden, was ich tun könnte, um nicht hier in seiner Nähe bleiben zu müssen. Mein Blick fiel auf die Küche. Eine bessere Idee fand ich auf die schnelle sowieso nicht, also entschied ich mich dafür, Cole zu fragen, ob er in der Küche noch irgendwie Hilfe gebrauchen könnte.
"Ne danke."
Ok, verdammt. Dann musste ich mir was neues einfallen lassen. Mein Blick schwif ganz von selbst plötzlich wieder in die Richtung des Braun-haarigen. Und dann fiel er auf die paar Menschen, die sich hinter diesem Jungen befanden...und unter welchen auch Nya und Zane waren. Diese Chance ergriff ich schnell und lief schnurstracks auf das schwarz-haarige Mädchen und den weißblond-haarigen Jungen zu."Heyy, Leute." setzte ich an und umarmte die beiden leicht von der Seite. Lächelnd erwiderten sie die Umarmung und begrüßten mich freundlich. Ich wollte gerade wieder zum Sprechen ansetzen, um ihnen davon zu erzählen, dass das hier meine erste richtige Party war, als plötzlich Cole's Stimme durch den Raum rief. "Ok...danke erstmal, dass ihr alle zu dieser kleinen Party gekommen seid. Ich hoffe ihr amüsiert euch heute Abend gut. Gleich zu dieser Tür raus" er deutete auf die Tür, durch welche wir hineingekommen waren, "und dann im Flur die erste Tür links, befindet sich die Toilette. Da zu dieser Tür raus" jetzt deutete er auf die große Glastür, "geht es raus auf die Terrasse. Dort findet ihr eine Bar, einen Pool, eine große Tanzfläche mit Musikbox und eine Tischtennisplatte für Trinkspiele und so weiter. Und Snacks, alkoholfreie Getränke und sonstiges Essen gibt es in der Küche aufgetischt...die Tür hinter mir" zuletzt schwif seine Hand mit einer leichten Geste zur Schiebetür und bestätigte so meine Vermutung, dass sich dort die Küche befand. "Und jetzt...lasst die verdammte Sau raus!" beendet Cole, unter Beifallrufen und vereinzeltem Applaus, seine Rede.
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Vom gehassten zum geliebten-Greenflame ff
Fanfic-Abgeschlossen- Was ist wenn dein Vater und deine Mutter es einfach nicht hinbekommen ein ordentliches Leben zu führen? Was ist wenn du schon drei mal deswegen die Schule wechseln musstest? Was ist wenn du nicht einen Freund hast? Und was ist wenn d...