Kapitel 29

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Pov Kai

"W-Was hast du gerade gesagt?" rief ich fast ein bisschen zu laut, weswegen ich mir kurz darauf die Hand auf den Mund schlug.

"Ich vermisse dich..." antwortete die leise Stimme von Lloyd.

Ich biss mir in die Hand und mir kamen die Tränen. Wusste er etwa wieder wer ich war?

"Kai?" fragte er verunsichert und die Angst, die aus seiner Stimme mitschwang kroch mit unter die Haut.

"Hm" Zu mehr war ich nicht in der Lage.

"Ich...ich dachte nur, du hättest aufgelegt oder so...ich hatte schon-" stotterte er und hörte gar nicht mehr auf, zu reden.

Ich gab ein leises, raues Lachen von mir, woraufhin er stockte und schließlich im Satz abbrach.

"Wow..." hauchte er.

Ich hörte auf zu Lachen.

"Was?" fragte ich alarmiert. Doch er antwortete mir nicht.

"Lloyd? Was ist Wow? Was ist passiert?"

Ein Rascheln.

"Dein Lachen-" brachte er hervor. Ich konnte ihn fest schlucken hören. "Das-Das klang so unglaublich heiß"

Auch wenn die letzten beiden Worte eher in einem Murmeln untergegangen waren, hatte ich sie verstanden und nun breitete sich ein wohlwollendes Grinsen auf meinem Gesicht aus.

Ich konnte förmlich vor mir sehen, wie er rot geworden war, als er mir dieses Geständnis mitgeteilt hatte.

"Gut zu wissen" murmelte ich nur zurück und versuchte dabei meine Stimme erneut so rau wie möglich klingen zu lassen.

"Du Idiot!" bekam ich nur leise lachend zurück.

Und auch wenn ich jetzt am liebsten noch Stunden so weiter telefoniert und ihn geärgert hätte, musste ich jetzt erstmal die wichtigsten Fragen aus dem Weg räumen.

"Lloyd?"

"Hm?"

"Er-Erinnerst du dich wieder?"

"Ja"

"An alles...?"

"..."

"An das wichtigste."

Jetzt wurde mein Lächeln nur noch breiter. Er wusste wieder Bescheid. Über sich. Über mich. Über uns.

"Kai?"

"Mhm?"

"Ich will nicht telefonieren..."

Mein Lächeln verschwand augenblicklich.

"Oh...nein nein...ok, dann leg einfach auf, ist schon gut."

"Nein! Nein...so hab ich das nicht gemeint" seine Stimme klang plötzlich traurig und so leise, dass ich mein Ohr an den Hörer pressen musste, um sie verstehen zu können.

Ich schwieg und signalisierte ihm somit, dass er weiterreden sollte.

"Ich möchte nicht mit dir telefonieren...ich will dich hier haben...hier bei mir" Es klang fast flehend, als er mir das sagte, doch noch mehr brach es mir das Herz, zu wissen, dass ich ihn jetzt nicht besuchen gehen konnte.

"Du weißt, dass ich das nicht kann." antwortete ich zerknirscht.

"Ja ich weiß..."

"Aber ich komme, sobald das Krankenhaus Besucher empfangen kann. Versprochen."

"Danke"

"Kein Problem kleiner." Ich lächelte zwar wieder, doch es war ein geknicktes Lächeln.

"Oh...ähm...und Kai? Würdest du Jay für mich bescheid geben. Er macht sich bestimmt schon riesige Sorgen. Meine Mum ruf ich selbst an."

Vom gehassten zum geliebten-Greenflame ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt