Kapitel 6

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POV Marco

Edin kniet vor mir und was mich sehr überrascht, er umarmt mich auf einmal. "Was willst du hier? Gerade eben hast du mich noch runtergemacht und jetzt, jetzt umarmst du mich, ist das dein ernst?" Edin löst sich und guckt mir in die Augen. "Es tut mir leid Marco, ich meine ich weiß ja, dass du eine Frau und eine Tochter hast und beide liebst und zu 100% auf Frauen stehst. Ich habe einfach nicht nachgedacht. Sorry." klar er weiß ja noch gar nichts von der Trennung. "Scarlett hat mich mit meinem besten Freund betrogen, wir haben uns getrennt." "Was?" "Und ich habe meine Gefühle für Scarlett schon lange verloren. Außerdem stehe ich auch auf Männer, das weiß nur keiner außer du, Scarlett und Mario, ich habe ihr das direkt danach gesagt." Edin guckt mich ungläubig an und setzt sich dann neben mich. "Ich finde es schön, dass du dich vor mir geoutet hast. Aber wer ist denn der oder die jenige auf den du stehst?" "Es ist ein Mann." "Wer ist es?" "Tut mir leid Edin, aber das behalte ich dann doch lieber für mich und du musst die Mannschaft trainieren." sag ich, stehe auf und verziehe dabei ein schmerzhaftes Gesicht. "Ist alles gut?" "Du warst ganz schön hart." "Upps." sagt Edin und lacht. "Ich ziehe mich dann mal um und gehe." "Du machst mit und die Liegestütze brauchst du auch nicht mehr machen." "Nein Edin, alles gut, erstens glaube ich, kann ich mit diesen Schmerzen eh nicht wirklich viel machen und zweitens brauche ich Ruhe." sag ich und fange an mich umzuziehen. Edin geht wieder zurück auf den Platz und trainiert die Mannschaft weiter, während ich mich weiter umziehe. Fertig mit umziehen, laufe ich zu meinem Auto und sehe wie Thomas zu mir rüber guckt und mich anlächelt. Ohne zurück zu lächeln gehe ich einfach zu meinem Auto und fahre los. Bei mir zu Hause angekommen, lege ich mich sofort auf die Couch und schalte den Fernseher für die Nachrichten an. Direkt als erstes ist ein Bild von Manu. "Ja und heute Morgen erreichte uns die Nachricht, dass Manuel Neuer im Quartier der Nationalmannschaft die Treppe runtergefallen ist und sich dabei einen Bänderriss im linken Fuß zugezogen hat. Er wird leider Gottes für die EM ausfallen." immer noch ungläubig gucke ich auf den Fernseher. Was? Manu fällt für die EM aus? Scheiße. Das Klingeln an meiner Tür holt mich aus meinen Gedanken. Vor der Tür steht Linus mein Ex, von dem keiner weiß. "Was willst du hier?" "Können wir bitte reden?" "Nein, verpiss dich aus meinem Leben." Linus hört da leider nicht drauf und kommt einfach näher. "Marco wir kennen uns seit dem Kindergarten, waren ein Paar, wie kann ich dir so egal sein" "Ich war dir anscheinend schon vorher egal, schließlich hast du mit einem anderem Mann in unserem Bett gevögelt. Also hau ab." schrei ich ihn weiter an. Doch er bleibt hartnäckig und im nächsten Moment schubst er mich in mein Haus und schließt die Tür ab. "Ey was soll das?" "Halt deine Klappe." schreit Linus und drückt mich gegen die Wand. Er drückt mich ganz fest gegen die Wand, sodass ich mich nicht wehren kann. "Man, du, aua, du tust mir weh." doch er hört nicht drauf und tritt mir gegen die Schmerzstelle eines Mannes, ich schrei ganz laut. Linus lässt mich los und ich sinke sofort zu Boden, wo ich mich vor Schmerzen krümme. Er tritt immer wieder auf mich ein, gegen mein Bauch, gegen mein Knie und gegen mein Kopf. Ich merke schon die ersten Tränen in meinen Augen, ich habe Angst, Angst zu sterben, mein Bauch tut so dermaßen weh. Genau jetzt wünschte ich mir, ich wäre beim Training geblieben. Er tritt immer und immer wieder auf mich ein und jetzt kann ich meine Tränen auch nicht mehr aufhalten. "Au, hör auf bitte." schrei ich und zu meiner Verwunderung, er hört wirklich auf, aber auch nur, um mich im nächsten Moment hochzuziehen und mich in mein Schlafzimmer zu schubsen. Im Schlafzimmer angekommen, schmeißt er mich aufs Bett und holt aus seiner Hosentasche Seile raus genau so wie Tapeband. "Alta was soll das, du hast mir doch schon wehgetan." wimmer ich, doch Linus hört da nicht drauf, aber bevor er meine Hände ans Bett fesselt, zieht er mir mein T-Shirt und meine Hose aus. Was hat er vor? Auch er zieht sich seine Hose und sein T-Shirt aus. Nein, nein, bitte nicht. Nein. Bitte, kann nicht irgendjemand kommen und mich aus dieser Hölle rausholen. "Nein, Linus bitte tu das nicht." doch schon im nächsten Moment liegt meine Boxershorts und auch seine auf dem Boden, er schmeißt sich auf mich und küsst mich. "Neeeein." schrei ich weinend. "Halt die Klappe." sagt er. "Hilfeeee." Linus macht Tapeband ab und klebt es auf mein Mund. Weinend liege ich jetzt unter meinem Ex-Freund, der gerade in mich reingeht. Bitte, bitte lass irgendjemand kommen und mich retten. Er bewegt sich langsam in mir. Aber auch das tut höllisch weh. Plötzlich höre ich ein Klingeln. So laut ich kann schreie ich, ich habe zwar noch das Tape drauf, aber vielleicht klappt das ja. Wieder klingelt es. Linus wird härter, es tut soooo weh. Meine Tränen werden immer mehr. Ich schreie wieder so laut ich kann, bis mir eine Idee kommt, neben mir ist eine Lampe, die ich mit meiner Hand erreiche und umwerfe. Das merkt Linus und schlägt mich und wird härter. "Marco. Ist alles gut?" höre ich Thomas. Ich schreie wieder so laut ich kann. Kurz darauf höre ich einen lauten Knall. "Marcooo?" höre ich nun auch Mats. "Mmmmh." schrei ich. Ich höre Schritte die immer näher kommen. Die Tür wird aufgerissen und Mats rennt sofort zu Linus und reißt ihn von mir weg. Er schmeißt ihn auf den Boden und im gleichen Moment macht Thomas mich frei. Sofort falle ich weinend in Thomas Arme. Noch nie habe ich mich so geborgen gefühlt, wie in diesem Moment. "Hey lass einfach alles raus, lass alles raus. Ich bin da." weinend kralle ich mich ins T-Shirt von Thomas. Jetzt kommen auch noch Emre, Leon und Toni hoch. "Was ist hier denn passiert?" fragt Toni. "Ruft die Polizei." sagt Thomas und gibt Toni sein Handy. "Was soll ich sagen? Ich weiß doch gar nicht was passiert ist." "Er hat Marco ans Bett gefesselt und vergewaltigt." sagt Thomas und sofort wählt Toni den Notruf. "Sie kommen, Notarzt auch." sagt Toni. "Hey Marco, willst du dich anziehen?" ich nicke. "Ich hole dir eben was zu trinken." kommt von Emre der sich auf dem Weg zur Küche macht und mir Wasser hochbringt. Ich war noch nie irgendjemandem so dankbar wie denen in diesem Moment. "Du liebst mich doch auch, ich weiß, dass du mich liebst. Sonst wären wir doch nicht 3 Jahre ein Paar gewesen."

Missverständnisse mit Happy End?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt