Missverständnisse mit Happy End?

Kapitel 29

POV Marco

Ich werde von Thomas, der mich näher an sich zieht, geweckt. Mein Kopf vergrabe ich in seiner Brust und kuschel mich an ihn. "So könnte ich für immer bleiben." sag ich und schaue hoch in Thomas' Gesicht, der mich anlächelt. "Ich auch." "Aber ich muss gleich runter frühstücken und dann zum Training." Eine Zeit lang bleiben wir noch so liegen und kuscheln miteinander.

"Neein. Bleib hier." nörgelt Thomas mit einer Babystimme rum, als ich mich gerade aus seinen Armen löse und aufstehe. "Ich muss mich fertig machen und du auch. Oder willst du nichts essen?" frag ich und hole mir Sachen aus meinem Koffer, wobei ich von Thomas von hinten umarmt werde. "Ich will mit dir hier im Bett bleiben und mit dir kuscheln." sagt er mit seiner süßen Babystimme. "Ich habe aber gleich Training und muss fit sein, damit ich übermorgen gegen Armenien spielen kann. Und wenn ich ein Tor schieße, dann ist das Tor für dich." sag ich und konnte Thomas davon überzeugen mich loszulassen. "Geht doch." sag ich und drehe mich zu Thomas, um ihn zu küssen.

Als ich aus dem Bad vom Zähneputzen komme, sehe ich Thomas auf dem Bett liegen. "Thomas, ist alles gut?" "Ja. Bin nur müde." "Willst du trotzdem mit runter und ich helfe dir beim Anziehen oder willst du lieber hier bleiben. Ich kann dir dann auch was mit bringen vom Buffet." "Ich glaube ich bleibe hier. Es wäre sehr lieb, wenn du mir was mitbringst, du weißt ja was ich mag. Und Wasser bitte." "Mach ich Liebling." antworte ich und gebe ihm ein Kuss auf die Stirn.

"Dann bis gleich. Ruh dich aus." sag ich, als ich zur Tür laufe. "Mach ich, bis gleich. Und sag den anderen bitte, dass es mir gut geht. Du lässt mich einfach schlafen Ok. Ich will nicht, dass sie sich sorgen machen." "Mach ich. Bis gleich." "Bis gleich."

Am Buffet werde ich von Manu angesprochen. "Hey. Wo ist Thomas? Ist alles ok mit ihm? Braucht er irgendwas?" "Ihm geht es gut, ich lasse ihn nur schlafen. Alles gut." "Ok. Gut." antwortet er und geht zu seinem Platz, der neben meinem ist.

"Ähm Marco?" kommt von Leon. "Ja, was ist Leon?" "Wirst du wirklich bei Thomas bleiben?" "Ja. Ich werde immer für ihn da sein. Ich liebe ihn." "Das finde ich toll von dir Marco. Er braucht dich jetzt mehr denn je." sagt Manu und klopft mir auf die Schulter. "Ich weiß. Er war für mich da, als es mir nicht gut ging, also bin ich jetzt für ihn da. Ich hoffe er besiegt den Tumor. Ich kann nicht noch jemanden den ich liebe an einen Hirntumor verlieren." "Wie?" fragt Manu. "Was?" frag ich. "Du hast gerade gesagt, du kannst nicht noch jemanden den du liebst an einem Hirntumor verlieren, wie meinst du das?" fragt Manu mich. "Achso. Ähm, ja also mein Opa ist an einem Hirntumor gestorben. Da war ich 6 Jahre alt." antworte ich traurig und stochere in meinem Rührei herum.
"Das tut mir leid Marco." kommt von Joshua, der mir aufmunternd gegen die Schulter klopft. "Alles gut."

Beim Training bin ich voll dabei und glücklich, dass ich wieder dabei bin. Es ist einfach schön, wenn man für sein Land spielt, ich war 2019 das letzte mal bei der Nationalmannschaft, das ist jetzt 2 Jahre her. Deshalb bin ich überglücklich wieder dabei zu sein. Klar wäre es schön, wenn Thomas jetzt dabei wäre, aber es geht nun mal nicht. Ich hoffe einfach, dass es ihm bald besser geht und er den Tumor besiegt, damit wir beide noch viele Jahre zusammen haben.

Heute ist das Spiel gegen Armenien, in den letzten Tagen ist nicht wirklich viel passiert. Ich bin schon etwas angespannt, denn nach den ganzen letzten Monaten, in denen ich so viel Hass von anderen Fans abbekommen habe, weiß ich nicht wie die Fans reagieren, wenn ich auflaufe. Ich meine nach dem Interview gegen Bayern, dem umstrittenen Elfmeter, der EM Absage etc. habe ich mich etwas unbeliebt gemacht.

Ich brauchte einfach mal eine Pause, ich bin aus einer langen Verletzung gekommen und habe dann fast jedes Spiel mitgemacht. Mein Körper brauchte eine Pause und ich auch, ich war unglaublich müde nach der Saison. Aber viele Fans nehmen es mir immer noch übel und wünschen sich, mich gar nicht mehr in der Nationalmannschaft zu sehen, so wie dieser Idiot vor dem Herrn Hamann.