Kapitel 26

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POV Thomas

Irgendwann entscheide ich mich doch zurück zu fahren, ich will Marco nicht alleine lassen. Kai und noch andere haben mir geschrieben, wie scheiße es Marco geht und er kurz vor einem nächsten Zusammenbruch ist und dass er meinen Namen die ganze Zeit ruft. Irgendwie ist das ja schon süß, dass er mich so vermisst.

Ich sitze gerade im Auto zum Hotel. Marco ist mir viel zu wichtig, um ihn jetzt alleine zu lassen und schließlich bin ich auch ein kleines bisschen Schuld daran, dass es ihm nicht so gut.

Am Hotel angekommen, sehe ich einen Krankenwagen. "Nein, bitte nicht. Nicht Marco."

So schnell es geht renne ich ins Hotel, wo Manu mich aufhält. "Manu, was ist los?" "Marco hat von Tim Schlaftabletten bekommen, weil er nicht schlafen konnte. Marco hat es ein bisschen zu übertrieben." "Was?" schrei ich und breche weinend zusammen. "Thomas, gut dass du da bist, du fährst mit ins Krankenhaus, du solltest bei Marco sein wenn er wach wird." sagt Hansi und ich nicke zustimmend.

"Thomas, bitte tu ihm nicht so weh, du weißt seine ganzen Beziehungen sind nicht gut zu Ende gegangen. Er wurde immer enttäuscht. Und die Beziehung vor Scarlett war am schlimmsten. Also bitte tu ihm nicht noch mal weh, sonst tun wir dir weh." sagt Mo und zeigt seinen Videoanruf mit Mats, Jule, Edin und Schmelle. "Ich habe Marco vor ein paar Tagen schon gewarnt, dass er es mit Thomas nicht noch mal versuchen soll. Es sind immer leere Versprechungen, die Marco bekommt. Behandel ihn so, wie er es verdient. Nämlich mit Liebe." "Versprochen Mats, mache ich." "Wenn du es nicht machst und ein heulender Marco Reus vor meiner Tür steht, dann bist du dran. Dann werde ich ihn nie wieder in deine Nähe lassen." "Ich habe es verstanden Jule." "Gut."

Ich schaue hoch und sehe die Tür des Fahrstuhls aufgehen. Die Sanitäter kommen mit Marco raus gefahren, daneben läuft Tim her. "Marco." ruf ich und renne zu ihm, er hat aber leider seine Augen zu.

"Er ist tief und fest am Schlafen Thomas. Er hört dich nicht und kann auch nicht reden." "Ich komme mit ins Krankenhaus. Darf ich mitfahren und seine Hand halten?" frag ich den Notarzt der zu Tim guckt, welcher dem Arzt zunickt. "Ok. Sie dürfen mit. Sie fahren dann hinterher." "Ja, mach ich." sagt Tim.

Während der gesamten Fahrt halte ich Marcos Hand. Ich will ihn nicht verlieren. "Schafft er es?" "Bis jetzt ja. Es sieht sehr gut aus." "Ok danke für alles. Sie haben gerettet." "Das ist unser Job." sagt der Notarzt und tippt mir dabei auf die Schulter. Ich lächel ihn an und schaue zurück zu Marco, der immer noch schläft.

Im Krankenhaus angekommen, wird Marco sofort in den Schockraum geschoben und dort behandelt. "Thomas." höre ich Tim, der sich gerade neben mich setzt. "Ich bin schuld. Ich hätte nicht mit ihm Schluss machen dürfen, dann wäre das nicht passiert. Ich hätte Marco zu Wort kommen lassen müssen, dann hätte er mir auch erklärt, warum er sich von mir zurückgezogen hat." erkläre ich traurig und schaue dabei auf den Boden. "Er wollte schlafen und hat dabei die Dosierung falsch eingeschätzt. Du bist nicht Schuld." "Doch Tim. Kennst du seine Geschichten aus den anderen Beziehungen und wie sie verlaufen und geendet sind?" "Nein." "Er wurde immer wieder verletzt und dann wie Müll in der Ecke stehen gelassen oder weggeworfen. Er wurde so häufig betrogen. Seine Beziehungen sind nie gut verlaufen. Jule hat mir mal erzählt, dass er in einer Beziehung immer wieder geschlagen und misshandelt wurde. Er hatte nie eine normale Beziehung und das wollte ich ändern. Ich wollte ihm zeigen, dass er geliebt wird und ich ihn nicht wie Dreck behandeln werde. Aber das habe ich leider nicht eingehalten. Ich hätte ihn zu Wort kommen lassen müssen, dann wüsste ich wieso er sich von mir zurückgezogen hat."
"Oha. Marco hat es nicht verdient, so behandelt zu werden, wie er es in den früheren Beziehungen erlebt hat. Er ist ein toller Mensch, der nur das beste verdient hat." höre ich Manu.

Missverständnisse mit Happy End?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt