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„Ich bin satt." , murmele ich müde. Lachend stehen wir beide auf.

Gähnend laufe ich mit Kemal zum Auto. Plötzlich höre ich ein lautes Geräusch. Automatisch vergeht meine Müdigkeit und ich hole meine Waffe heraus.
„Komm schnell ins Auto.", rufe ich laut.
Ich scanne die Umgebung ab und steige schnell ein.

„Ich fahre einen Umweg, falls uns jemand folgen sollte. Lehn dich an und schlaf ruhig.", bietet mir Kemal an.

„Tamam Okay."

Ein leichtes rütteln weckt mich von meinem Schlaf. Kemal trägt mich gerade nachhause. Eigentlich leben wir zusammen, plus noch weitere meiner Arbeiter und meine Tiere.
Es ist ein riesengroßes Grundstück mit mehreren Häusern und ein großer Garten mit einem Pool.

„Kümmere dich darum, dass die Hunde spaziert werden. Ich bin zu müde."
Bevor er etwas antworten kann, schließen sich meine Augen schon und ich falle wieder in den Schlaf.

Etwas feuchtes läuft an meiner Wange herunter. Verwirrt öffne ich langsam meine Augen. Sofort begrüßt mich eine große Nase und ganz viel Sabber.
Patik schaut mich ungeduldig an. Meine Mundwinkel heben sich augenblicklich.
„Muss da jemand auf Klo?"
Als Antwort steht er auf uns springt vom Bett runter.

Patik ist mein Kangal. Ich habe noch weitere Tiere, die ich über alles liebe. Minik ist mein Rottweiler. Prenses ist meine Ziege und ich habe ein Pferd, was Kara heißt.
Ich habe Tiere schon immer geliebt, aber als ich die Macht bekam, habe ich mir mit dem Geld erst einmal Tiere gekauft. Sie machen mich einfach glücklich. Manche Menschen lieben ihre Familie, doch ich liebe meine Tiere, die für mich eine Familie sind.

Vorsichtig stehe ich vom Bett auf. An meinem Oberschenkel habe ich noch eine Wunde, die ich letzte Woche bekam. Es war ein Schnitt, die mir irgendein Bastard verpasst hatte.
Mein Körper hat echt viele Narben. Viele bekam ich erst, als ich in die Mafia ging, doch auch viele von meinem Vater.
Trotzdem liebe ich meinem Körper und die Narben. Sie zeigen mir, wie stark ich bin und unbesiegbar.

„Frau Aslan?", höre ich plötzlich eine Stimme.
Einer meiner Putzfrauen steht am Türrahmen. Fragend schaue ich sie an.
„Das Frühstück ist vorbereitet, die anderen warten auf Sie." Nickend schicke ich sie raus.

Bevor ich runter gehe, ziehe ich mir ein Top an und eine Leggins. Heute will ich es eher lässiger haben.

„Günaydın Guten Morgen." Sofort wünschen mir alle einen Guten Morgen zurück.
„Ihr könnt anfangen zu essen."
Jeden Morgen frühstücke ich mit meinen Arbeitern zusammen. Rund 70 Männer sitzen hier. Wir gehen den Plan für den heutigen Tag durch und fangen dann an zu arbeiten.

„Frau Aslan, wir haben ein Problem.", flüstert mir einer meiner Männer in mein Ohr, als ich ein Brötchen in die Hand nahm.

Enttäuschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt