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„Gut. Kommen wir direkt zur Sache.", spricht er angespannt aus.

Langsam greift er nach seinem Handy, während ich ihn dabei beobachte.
Was hat er jetzt vor?

„Ich weiß, dass dein Vater bei dir versteckt ist. Du hast seinen Plan anscheinend durchschaut.
Er ist aber trotzdem noch ein Geschäftspartner von mir und ich brauche ihn.
Trotzdem weiß ich, dass du ihn nicht einfach befreien wirst. Sonst würdest du ja deinen eigenen Männern Verrat begehen.
Also lösen wir das anders. Statt deine Mafia zu zerstören, wie ich davor es geplant hatte, ändern wir jetzt den Plan.
Wir heiraten.", lässt er die Bombe platzen.

„Was glaubest du, wer du bist? Warum sollte ich ausgerechnet dich heiraten?", schreie ich ihn sofort an.
Mit seiner rechten Hand haut er auf den Tisch, so das ich zusammenzucke.
„Lass mich zu Ende reden!
Es ist eine Nettigkeit von mir. Wir verbinden uns, statt uns gegenseitig zu zerstören, klingt doch logisch?
Die Heirat ist das einzige, wo man Vertrauen aufbauen kann. Schließlich bist du dann an mich gebunden.
Somit bist du keine Gefahr für mich und ich nicht für dich."

Ich greife nach meiner Tasche und stehe auf.
„Vergiss es.", sage ich ihm, während ich mich umdrehe und zur Tür laufe.

„Deine Mutter und ihr Kind ist Tod, wenn du nicht einstimmst.", droht er mir.

Sofort bleibe ich stehen.

„Deinen Vater lasse ich genauso töten. Soweit ich weiß, liebst du deine Tiere auch sehr. Wäre ja schade, wenn sie alle ums Leben kommen würden. Nur wegen dir.", höre ich ihn leicht lachen.

Mein ganzer Körper ist vor Wut am zittern.

Mit einem verheulten Gesicht und einem krankem Grinsen drehe ich mich zu ihm um.

„Mein Vater und meine Mutter sind mir beide egal. Mach, was du willst. Du kannst mir aber nicht drohen. Das war ein gewaltiger Fehler, den du jetzt bezahlen wirst."

Er kann mir nichts tun. Niemals tut er meinen Tieren etwas oder meiner Mutter. Mein Vater ist mir egal, aber trotzdem kann er auch ihm nichts tun.

Keiner droht Azra Aslan.

Ich greife unter mein Kleid und hole meine Waffe raus.

„Ich revanchiere mich."

Ohne groß nachzudenken schieße ich in seine Schulter.

„Ah!", höre ich ihn sofort rufen.

„Keiner droht mir! Und keiner zwingt mich zu einer Hochzeit, du kranker Bastard!", brülle ich ihn noch an, bevor ich rauslaufe.

Zitternd hole ich mein Handy raus und lasse mich von meinen Männern abholen.
Sofort steige ich in den Wagen und fahre nachhause.

„Ist alles okay bei Ihnen?", fragt mich Yusuf.
„Alles gut.", antworte ich ihm direkt und das Thema ist beendet.

Meine Mutter braucht mehr Schutz. Mein Zuhause auch.

Emir Kaya wird nicht ruhen, bis ich ihn heiraten werde.
Davon kann er aber noch lange träumen.

Enttäuschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt