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Es ist jetzt eine Woche vergangen.
Mein Tagesablauf war immer gleich.
Aufstehen.
Etwas essen.
Trainieren.
Schlafen.

Wir haben momentan 0:30 Uhr.
Der Plan für heute Abend steht fest.
Um 02 Uhr wird ein riesiger Laster an einem abgelegenen Ort kommen.
Ob Emir bei der Übergabe dabei sein wird, wissen wir nicht.
Wir sind aber alles durchgegangen, jede Option die es gibt.

Ich laufe in den Waffenraum und bereite mich vor.
Schutzweste, Waffen, Messer und Granaten.
„Bist du bereit?", frage ich Kemal.
Grinsend schaut er mich an. „Aber sowas von."
Meine Haare binde ich mir noch zu einem Zopf und ich bin startklar.
„Ich warte im Auto.", gebe ich den anderen Bescheid.

Mit insgesamt sieben Autos sind wir los gefahren. Die Stimmung ist sehr angespannt, aber das ist völlig normal. Eigentlich sollte ich gar nicht hier sein, da es natürlich auch für mich riskant ist, aber ich will unbedingt dabei sein.
Etwas Action schadet ja nicht.

Nach einer halben Stunde fahrt, kommen wir endlich an. Es ist stockdunkel hier und noch ist keiner da. Noch haben wir ja Zeit.
„Versteckt die Autos und holt schon einmal alles raus.", befehle ich den anderen.
Ich steige aus und Kemal folgt mir.
„Wenn es irgendwie gefährlich wird, will ich, dass du schnell von hier weg gehst.", flüstert er in mein Ohr. Mein Kopf drehe ich leicht zu ihm.
„Hättest du wohl gerne. Wenn es gefährlich wird, kämpfe ich, bis es nicht mehr gefährlich ist. Wenn dann verschwindest du von hier.", flüstere auch ich ihn in sein Ohr.
Seufzend umgreift er mein Arm und zieht mich hinter einen Busch.

Jetzt sind wir alle bereit.
Plötzlich nehme ich Geräusch von einem Laster wahr.
Bingo.
„Zieht eure Masken an."
Durch den Busch beobachte ich den LKW, der nicht weit von uns weg parkt und den Motor ausschaltet.
Ich merke, wie mir jemand unter mein T-Shirt fässt.
„Was soll das?", frage ich Kemal leise.
„Ich habe nur kontrolliert, ob du deine Schutzweste an hast." Jetzt bin ich diejenige, die kontrolliert, ob er seine Weste an hat.
Schmunzelnd schaut mich Kemal an.

„Schaut.", sagt einer meiner Männer.
Sofort drehe ich mich wieder nach vorne.
Mehrere Autos fahren in die Richtung vom LKW.
Jetzt wird es erst spannend...

Die Autos parken direkt am LKW und mehrere Männer steigen aus.
Der Fahrer vom Laster öffnet die Tür hinten, die zu den Waren führt.
Mit meiner Hand zähle ich von drei runter.
3
2
1
Ich signalisiere ein „Los!" und die ersten Stürmen los und fangen an zu schießen.
Die anderen laufen zum LKW, um die Waren mitzunehmen.
Die anderen fangen natürlich sofort an zu schießen.
Ich bin so stolz auf meine Männer!
Plötzlich öffnet sich die Auto Tür, von einem der Autos und ein Mann steigt aus.
Er sieht unfassbar aus.
Seine dunklen Haare, sein Körper und seine Aura faszinieren mich.
Er sieht extrem wütend aus, da seine Männer offensichtlich verlieren.
Er schaut durch die Gegend und seine Augen bleiben auf Kemal liegen.

Langsam greift er an seine Taille.
Er will Kemal erschießen!
Ohne groß nachzudenken laufe ich auf Kemal zu.
„Kemal!", brülle ich, doch er hört mich nicht.
Der Mann zielt perfekt auf Kemals Stirn will gerade abdrücken.
Keuchend schmeiße ich mich auf Kemal.

Ein Schuss fällt.

Enttäuschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt