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„Wer verdammt nochmal ist Emir Kaya?!", brülle ich aufgebracht durch den Raum.

Was soll die Scheiße?

Hinter mir öffnet sich die Tür. Es ist Kemal, ich erkenne es an seinen Schritten.
Sofort drehe ich mich zu ihm um und packe meine Waffe weg.

„Du findest sofort etwas über Emir Kaya heraus. Diese Hunde hier wissen etwas. Wenn sie nicht reden, töte alle direkt. So einen Mist gebe ich mir nicht."

Ohne auf eine Antwort zu warten, laufe ich nach oben. Naja, so schnell, wie man mit einem verletzen Bein laufen kann.

Ich muss mich abregen, deshalb laufe ich in den Garten.
Mein Gesicht ändert sich sofort in ein Lächeln um.
Patik, Minik, Prenses und Kara spielen miteinander.

Ich habe sie alle gekauft, als sie noch klein waren. Mit der Zeit haben alle eine starke Bindung aufgebaut. Man sieht nicht alle Tage eine Ziege, die mit einem Pferd und zwei Hunden spielt.
Aber ich habe noch weitere Pläne.

Mein Traum war es immer auf einem Stück Land alleine mit meinen Tieren zu leben. Leider geht dieses Traum nur halb in Erfüllung. Ich habe diese Freiheit nicht mehr, das zu tun, was auch immer ich will. Große Verantwortung lastet auf meinen Schultern.
Seufzend setze ich mich auf die Wiese.

Patik und Minik stürzen sich regelrecht auf mich.
„Bende sizi çok seviyorum Ich liebe euch auch sehr." Sie suchen nach ihren Bällen, damit ich mit ihnen Spiele. Lächelnd beobachte ich, wie Prenses und Kaya auch auf mich zukommen und sich zu uns setzen.
„Meine kleine Familie.", flüstere ich leise zu mir selbst.

„Frau Aslan.", ruft mich eine Männliche Stimme.
Nuschelnd drehe ich mich weg.
Lasst mich in Ruhe schlafen verdammt nochmal.
„Ich übernehme das schon. Ihr könnt gehen.", sagt Kemal.
„Azra, steh auf. Wir haben noch zutun."
Schlagartig öffne ich meine Augen. Ich bin mitten auf der Wiese eingeschlafen. Oh.

„Bin schon wach.", murmele ich und strecke mich kurz dabei.
Kemal hilft mir dabei aufzustehen.
„Ich habe die Männer befragt."
Da bin ich jetzt aber mal gespannt...

„Schieß los.", befehle ich ihm neugierig.
Leicht nervös kratzt er sich am Nacken.
„Er ist auch in der Mafia. Seine Hände sind überall, wie wir. Er ist 27 Jahre alt und ist selbst auch Türke. Wir hatten schon öfter mit ihm Probleme, durch deinen Vater. Höchstwahrscheinlich will er sich weiter ausbreiten und geht uns deshalb so auf die Nerven."

Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen.
Dieser Mistkerl wird noch sehen.
Mich kann man nicht mit so dummen Tricks zerstören.
„Schickt 40 Männer und plündere seine Lager, schick Spione in seine Gruppe, lasst seine Deals platzen. Er soll das dreifache zurück bekommen."
Ich klopfe meine Leggins kurz ab und laufe dann rein.
Kurz bleibe ich stehen und drehe mich zu Kemal.
„Ach ja, ich will, dass du ein Treffen mit diesem Emir planst."
Ich drehe mich wieder um und laufe zum Fitnessraum. Zeit sich wieder in Form zu bringen, auch mit dieser Wunde am Bein.

Du wirst es bereuen, dich mit mir angelegt zu haben, Emir Kaya.

Enttäuschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt