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Ich habe mir etwas Auszeit gegönnt.

Gestern hatte ich mit meinem Vater gesprochen und war danach nur noch in meinem Zimmer am liegen. Nur bei wichtigen Dingen bin ich aufgestanden.

Jetzt füttere ich meine Ziege, Prenses.
„Langsam, kleine. Gleich beißt du mir noch ausversehen in die Hand."
Leicht muss ich lächeln, da sie so süß aussieht.

Plötzlich klingelt mein Handy.
Ich klopfe kurz meine Hände ab, und greife danach nach meinem Handy.

Ohne zu schauen, wer es ist, gehe ich dran.
„Hallo?"
„Azra, ich bin es, Emir."

Warum ruft er mich an?

„Hallo Emir."
„Napıyorsun Was machst du?", fragt er mich.
Ich stehe vom Boden auf und streue etwas Essen auf dem Boden, damit Prenses in Ruhe essen kann.

„Ich habe gerade meine Ziege gefüttert.", antworte ich ihm.
Kurz höre ich ihn lachen.

„Ich würde gerne mal deine Tiere kennenlernen.
Aber das ist jetzt nicht der Grund, warum ich angerufen habe.
Ich will mit dir heute Abend essen gehen."
Leicht werde ich nervös.
Er zieht es also wirklich durch.

„Okay, sei um 20 Uhr vor meiner Tür."
„Tamam Okay, bis später."

Seufzend laufe ich rein.
Meine Haare sind fettig, ich muss duschen gehen und danach kurz in die Stadt.

Ich hab mir ein Termin beim Kosmetiker gemacht. Ich wollte mich wieder etwas hübscher machen, daher habe ich mir gestern ein Termin gemacht.

Nachdem ich geduscht habe, hab ich mich fertig gemacht und laufe jetzt zu meinem Auto.

„Bin heute spät zuhause. Kemal ist hier, wenn etwas sein sollte.", gebe ich meinen Männern Bescheid, bevor ich einsteige.

Kemal habe ich bis jetzt auch noch nicht gesehen. Morgen versuche ich mal mit ihm zu reden.
Er ist kein Kind mehr. Außerdem bin ich sein Boss, wenn ich etwas sage, wird es auch gemacht.
Punkt.

Nach einer zwanzig Minütigen Fahrt komme ich in den teuren Einkaufsstraßen an.
Ich ziehe meine Sonnenbrille an und steige auf meinem Wagen.

Schnell nehme ich noch meine Handtasche und schließe dann das Auto ab.

In zehn Minuten ist mein Termin, also habe ich noch etwas Zeit.

Plötzlich nehme ich einen Blick wahr. Ich schaue nach vorne und sehe einen Streifenwagen.
Neben ihm angelehnt steht ein Polizist und schaut mich geradewegs an.

Scheiße. Ich habe keinen Bock mich darum zu kümmern. Meine Männer habe ich extra nicht mitgenommen.

Langsam drückt er sich vom Auto ab und läuft in Richtung seines Autos.
Seufzend verschnellere ich meine Schritte und greife dabei in meine Tasche.

Zum Glück habe ich immer eine Spritze dabei.

Gerade als er nach Verstärkung rufen wollte, greife ich nach ihm und führe die Spritze direkt in einen Hals rein.
So, dass es niemand auf der Straße sieht.

Nach ein paar Sekunden verliert er schon sein Bewusstsein und ich schmeiße ihn in den Wagen und positioniere ihn so, dass es aussieht, als ob er normal sitzt. Ich setze ihm meine Sonnenbrille auf.

Schnell schließe ich seine Tür und hole mein Handy raus.

„Yusuf, komm bitte her. Ich schicke dir meine Adresse.
Ein Polizist wollte wieder Probleme machen. Er liegt betäubt im Auto, habe ihm eine Spritze gegeben. Außerdem trägt er meine Sonnenbrille, bring sie bitte wieder in mein Zimmer, die ist nämlich neu.", bitte ich ihn genervt dadrum.
„Okay, ich komme sofort", höre ich ihn noch sagen, bevor ich auflege.

Oft passiert mir das.
Der Staat ist nicht dumm, sie wissen, was in ihrem Land abgeht.
Es erschwert uns einiges, aber wir kommen trotzdem damit klar.

Nun ab zu meinem Termin.

Enttäuschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt