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Jetzt reicht es mir.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen laufe ich zu ihm und packe seinen Kragen.
„Was willst du? Warum tauchst du so plötzlich auf? Weshalb fragst du mich so unwichtige Sachen? Kimsin sen Wer bist du ?", frage ich ihn angespannt.

Er greift nach meinen Händen und drückt sie runter. Wieder muss ich leicht aufzischen, wegen meiner Schulter. Sofort lässt er meine Hände los, als er merkt, wie sehr es mir sein Griff weh tut.
„Mein Ziel ist ganz einfach: Dich zu zerstören. Eher deine Mafia. Du stellt eine potenzielle Gefahr für mich da. Macht doch Sinn, oder?
Aber langsam überdenke ich meine Pläne.", flüstert er leise.

Verwirrt laufe ich ein paar Schritte nach hinten.

„Lass mich einfach in Ruhe. Wie gesagt, ich kann unberechenbar sein, wenn man mich nervt. Geh dahin, woher du kamst. Ich stelle keine Gefahr da, du lässt mich in Ruhe und ich dich.", stelle ich ihm klar.

Er wirkt leicht abgelenkt, als ob er in seinen Gedanken ist.
Langsam laufe ich nach hinten und drehe mich um.

„Wir sehen uns hoffentlich nie wieder, Emir Kaya." Mit diesen Worten laufe ich zurück zum Saal. Eigentlich wollte ich auf Klo, aber ist jetzt auch egal.
„Kemal, wir gehen." „Warte noch kurz. Ich rufe unsere Männer zusammen." Ich nicke ihm zu und laufe schon einmal zur Tür.

Ein paar Männern nicke ich noch zu und laufe geradeaus.
Plötzlich stellen sich zwei etwas jüngere Männer vor die Tür, wo ich gerade raus gehen wollte.
Was soll das?

„Geht zu Seite.", gebe ich noch ruhig von mir.
Sie bleiben weiterhin stehen und laufen einen Schritt näher zu mir.
Ich drehe mich einmal  um und sehe, wie mir jeder zuguckt.
„Verpisst euch!", ruft Kemal, der gerade mit den Männern ankommt.
„Ist schon gut, Kemal." Mit meiner Hand gebe ich ihm ein Zeichen, damit er stehen bleibt.
Wenn schon jeder zuguckt, wird es auch Emir.
Er soll sehen, zu was ich fähig bin.

Langsam drehe ich mich wieder nach vorne.
Mit meiner Wunde wird es schwer, aber ich muss meine Zähne einfach zusammenbeißen.
„Ihr habt genau fünf Sekunden Zeit, um zu verschwinden. Sonst seid ihr beide Tod."
Keiner von ihnen bewegt sich.
Gut, wie sie es wollen.

Ich gebe ihnen ein Zeichen, um los zu legen.
Der erste läuft brüllend auf mich zu.
Ich weiche seiner undurchdachten Faust aus und drehe seine Hand nach hinten. Mit meiner anderen Hand gebe ich ihm eine saftige Ohrfeige, was ihm zum zischen bringt.
Vom Augenwinkel sehe ich den zweiten, der abgelaufen kommt.
Ist ja fast peinlich...
Ich nehme den ersten und schmeiße ihn auf den zweiten drauf.
Wie Bowlingkegel, fallen beide auf den Boden.
Schnell greife ich unter meinen Kleid und schieße beiden genau in die Stirn rein.

Es ist still im Raum. Laut atmend drehe ich mich um und schaue jeden im Raum an.
„Egal, wem diese Jungs da gehören: So leicht geht das nicht. Azra Aslan kann keiner besiegen. Erst recht kein Feigling, der seine Männer schickt, statt selbst zu kommen.
Ihnen noch einen schönen Abend."
Humpelnd laufe ich durch die Tür und Kemal folgt mir mit den anderen.

Enttäuschung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt