Chapter twenty-one

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Fertig angezogen ging ich runter in die Küche, es war keiner in dem Raum. Ich machte mir ein Müsli und setzte mich nach draußen auf die Terrasse in die warme Sonne. 

Immer wieder schoss mir der gestrige Abend durch den Kopf. Es war so verdammt eigenartig! Hoffentlich würde ich mich ab jetzt nicht komischer benehmen. 

Aber ich musste Johnny noch unbedingt fragen, ob wir morgen zu Mum fahren könnten. Vielleicht auch nur für einen Nachmittag.

,,Ach da bist!" Lily setzte sich neben mich auf die Terrasse. ,,Und, hattest du gestern noch einen schönen Abend?" Fragte sie nach. 

,,Kommt drauf an, an was ich denke", lachte ich und stand auf. ,,Ich bring die Schüssel kurz rein!" Schnell brachte ich die Schüssel hinein und trat wieder zu Lily nach draußen. 

,,Meine Mum hat mich gefragt, ob wir morgen zu ihr kommen wollen? Hättet ihr Zeit und vor allem Lust?" Fragte ich Lily. 

,,Ich denke das lässt sich einrichten!" Erklang hinter mir plötzlich die tiefe Stimme von Johnny. Ich blickte hinter mich, er hatte seine Hände hinter dem Rücken verschränkt und wieder lag dieses Funkeln in seinen Augen und wieder trieb es mich in den Wahnsinn. 

,,Ich habe auch nichts dagegen!" Grinste Lily und zog somit meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. 

,,Danke, ihr seid die besten!" Grinste ich glücklich. 

,,Dad", Lily grinste mich kurz an, sah dann aber zu ihrem Vater welcher sie fragend ansah, ,,können Athena und ich heute Abend in den Club gehen? Ein paar Freunde haben mich eingeladen und eigentlich würde ich sie gerne mitnehmen, außer Athena will unbedingt hierbleiben!" 

,,Ich komme gerne mit!" Meinte ich schnell. Kurz blickten Lily und ich uns grinsend an. 

,,Okay, Lily, bitte schau aber das Athena nicht zu viel trinkt, und du Athena, schau das Lily nicht zu viel trinkt!" Johnny deutete mit seinem Zeigefinger zwischen uns beiden hin und her. Lily nickte glücklich und auch ich gab ein knappes Nicken von mir. 

Abends stand ich in meinem Zimmer, in meinem schwarzen Lieblingssommerkleid. Dann lief ich schnell die Treppe hinunter, wo auch schon Lily wartete. 

,,Na endlich!" Meinte sie. ,,Dad wir sind jetzt weg!" Rief sie ins Haus. Es kam keine Antwort, worauf sie nur mit ihren Schultern zuckte und mich hinter sich herzog.

Wir gingen zusammen zu Fuß zu dem Club, welcher in dieser verlassenen Gegend kaum mehr als zehn Minuten zu Fuß entfernt war. 

Als wir eintraten schwang mir sofort der Geruch von einer Menge Alkohol entgegen, während Musik durch den Club schallte. 

Lily zog mich zu einer Gruppe Mädchen welche sich schon eindeutig angetrunken unterhielten. ,,Das ist Athena!" Stellte sie mich vor und schob mich noch etwas weiter nach vorne. 

Nach dem mir so einige Mädchen die Hand geschüttelt hatten, setzte ich mich etwas weiter entfernt der Gruppe Mädchen an die Theke und bestellte mir einen Vodka. 

,,Ah sie mal einer an, wen haben wir denn da?" Erklang eine fröhliche Stimme. Überrascht drehte ich mich um. 

,,Ed? Was machst du denn hier?" Der junge Mann, in welchen ich in dem Eiscafé hineingelaufen war, stand mir gegenüber.

,,Wahrscheinlich dasselbe wie du. Aber ist dein Freund nicht dabei?" Mein Freund... Johnny... Ein leichtes Grinsen huschte über mein Gesicht als ich an ihn dachte. 

,,Nein, ich bin mit seiner Tochter hier!" Erklärte ich und er warf mir einen verwirrten Gesichtsausdruck zu, ging aber nicht weiter darauf ein. 

,,Darf ich dich auf einen Drink einladen?" Fragte er und nahm neben mir Platz. 

,,Nein. Ob du's glaubst oder nicht, ich habe genügend eigenes Geld, um meine Getränke zu bezahlen!" Gab ich seufzend von mir.

Plötzlich legte sich zwei dünne Arme um Eds Hals. ,,Möchtest du tanzen?" Säuselte ihm ein sehr dünnes Mädchen ins Ohr. Ed drehte seinen Kopf leicht nach hinten, grinste und erhob sich. Also war er ein Frauenaufreißer? 

Als ich mich suchend nach Lily umblickte sah ich sie mit ihren Freunden auf der Tanzfläche tanzen. Ich bestellte mir einen weiteren Vodka und der Alkohol begann langsam zu wirken. 

Doch heute trank ich nicht wegen meiner Probleme, über die ich mir sowieso momentan keine Gedanken machte. Ich dachte nicht über Johnny nach, das brachte nichts.

Als nächstes bestellte ich mir ein Glas Whiskey. Dann etwas Rum. Es schmeckte einfach nur widerlich. Und dann wieder Vodka. 

Mein Blick auf meine Uhr. Die Ziffern schienen auf und ab zu hüpfen und die Zeiger vor und rückwärts zu ticken. Doch ich beschloss dann irgendwann, dass es kurz nach drei sein musste.

Taumelnd erhob ich mich, warf etwas Geld auf den Tresen und ging zu Lily, berührte sie an der Schulter. Sie drehte sich um und blickte mich überrascht an. ,,Wir sollten gehen!" Sagte ich undeutlich und musste plötzlich an Captain Jack Sparrow denken. Für den Piraten war es sicher toll so rumzulaufen. Man fühlte sich so frei. 

,,Oh!" Sie klang auch nicht mehr nüchtern und nickte. Wankend verließen wir den Club. 

,,Sag mal wer war der Junge am Anfang vom Abend?" Fragte sie und stolperte über einen Felsen, nein, es war doch nur ein etwas größerer Stein, welcher irgendwie in meinen Gedanken gewachsen sein musste. 

,,Ach keine Ahnung. Der will irgendwas von mir. Aber ich nicht von ihm!" Erzählte ich und wir liefen mehr oder weniger, weiter. 

Vor dem großen schwarzen Tor zu dem Anwesen blieben wir stehen. Lily drückte irgendwelche Knöpfe und dann ging das Ding auf. Als wir drinnen waren schloss es sich wieder. Dann betraten wir das Haus.

Es brannte noch Licht im oberen Gang. War Johnny etwa noch wach? Ja. Eine Gestalt stand oben, ich konnte nicht erkennen wer es war. Aber wahrscheinlich war es Johnny. Wer denn sonst?

,,Ich sagte doch ihr sollte nicht so viel trinken!" Drang mir seine Stimme ans Ohr. Schon passiert Mr. Depp. 

Er kam die Treppe hinunter und half erst Lily nach oben und dann mir. Als sich seine warmen Hände auf meiner Schulter legten musste ich augenblicklich dämlich grinsen. Kopfschüttelnd setzte er mich in meinem Zimmer auf mein Bett. Lily war schon längst in ihrem Zimmer verschwunden. 

,,Bitte noch nicht gehen!" Ich hielt Johnny an dem Saum seines T-Shirts fest.

Johnny schüttelte seinen Kopf. ,,Du bist betrunken das geht nicht gut aus!" Meinte er und verließ das Zimmer. Enttäuscht schloss ich einfach nur meine Augen. 

New Home (Johnny Depp FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt