Chapter thirty-six

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Ich hatte keine Ahnung wie lange ich hier saß und auf das Glas in meiner Hand starrte. Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, seitdem ich diesen Raum betraten hatte. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich nun schon auf Johnny wartete. 

Doch irgendwann spürte ich wieder eine Hand auf meinem Rücken. Als ich mich dieses Mal umdrehte war es Johnny. Erleichtert atmete ich aus. Er setzte sich neben mich und bestellte sich etwas zu trinken.

,,Alles okay bei dir?" Fragte er nach und nahm einen Schluck aus dem Glas. 

Ich nickte und wusste das ich überhaupt nicht mehr nüchtern war. Sicher würde ich keinen richtigen Satz hervorbringen, ebenso wie ich bestimmt kaum noch gerade stehen konnte.

,,Ich weiß ich war diesen Abend gar nicht für dich da", er kratzte sich verlegen am Kopf, ,,aber es ist schon spät wollen wir wieder hoch aufs Zimmer gehen, wenn ich ausgetrunken habe?"

Wieder sagte ich nichts, sondern nickte einfach nur. Ebenfalls leerte ich mein Glas, Johnny bezahlte und ich stand auf. Sofort begann sich meine Umgebung zu drehen und es dauerte einige Augenblicke, bis ich wieder normal sehen konnte. 

Johnny blickte mich besorgt an und hielt mich leicht an meinem Arm fest. ,,Ist bei dir wirklich alles okay?" Fragte er ein weiteres Mal nach und wieder nickte ich nur. 

Unsicher dreinblickend führte er mich zum Aufzug und drückte den richtigen Knopf. Meine Sicht war verschwommen und ich tat mir schwer die Ziffern auf den Knöpfen des Aufzugs zu entziffern. Zum Glück hatte ich Johnny dabei.

Die Türen des Aufzugs gingen wieder auf und mein Begleiter führte mich zu unserem Zimmer, öffnete die Tür und schob mich in den Raum. Dann drückte er auf den Lichtschalter und der Raum erhellte sich. 

Sobald ich beim Bett stand, ließ ich mich darauf fallen, zog mir meine Schuhe aus und schloss meine Augen. Ich war absolut müde und schlief ein.

Ein Rauschen erklang. Müde öffnete ich meine Augen und blickte auf die Badezimmertüre. Johnny war wohl duschen gegangen? Ich schluckte die Übelkeit, welche in mir aufstieg, hinunter. Gestern war es dann wohl doch nochmal zu viel Alkohol geworden.

Ich schob die Bettdecke beiseite und stand auf. Noch immer trug ich das Kleid von gestern Abend. Aus dem Kleiderschrank nahm ich mir etwas zum Anziehen. Als Johnny endlich aus dem Bad ging murmelte ich ein ,,guten Morgen", und verschwand im Bad. Duschte mich und machte mich fertig für den Tag.

Als ich dann wieder herauskam lächelte Johnny mich an. ,,Kommst du mit nach unten ans Set?" Fragte er.

Ich nickte. ,,Okay, aber als erstes gehen wir frühstücken!"

Mein Schädel brummte als wir nach unten liefen. Jonny blickte immer wieder unsicher zu mir. Als wir dann unten aus dem Aufzug traten stellte sich Tino zu uns und begleitete uns in den Frühstücksraum. 

Johnny bestellte sich einen Kaffee, ich mir einen Kakao. Danach gingen wir, in Begleitung von Tino, zum Buffet und taten uns etwas zum Essen auf den Teller. Einige Blicke verfolgten uns, welche ich versuchte, zu verdrängen. 

Als wir wieder am Tisch saßen, aßen wir das Frühstück und redeten über diesen Tag und wie es die nächsten dann wahrscheinlich ablaufen würde.

Als wir fertig gegessen hatten, führte uns Tino nach draußen. Johnny hatte sich seinen Schal angezogen und seine Sonnenbrille aufgesetzt. Mit dem Auto fuhren wir dann zum Set. 

Dort wurde Johnny in einen Raum geführt, in welchem er für seine Rolle fertig gemacht wurde. Die ganze Zeit über stand ich neben ihm und sah der Frau zu, welche immer wieder durch den Raum wuselte.

Johnny lächelte mir immer wieder ab und zu zu. Als er dann fertig war für den Dreh, trat er nach draußen, während ich mir einen Platz im Schatten suchte, um nebenbei etwas zu zeichnen, während die Dreharbeiten liefen.

Irgendwann setzte sich Tino neben mich und starrte einfach geradeaus, zu Johnny und den Dreharbeiten. 

Es war spannend zu zusehen, wie so ein Film entstand, es war spannend zu sehen, wie Johnny in seiner Rolle versank. Wenn er in seiner Rolle war, dann war er nicht Johnny, dann war er der Charakter. Dann war er eine andere Person. Und dies bewunderte ich an Schauspielern. Sie konnten zu ganz anderen Menschen werden. Zumindest sah es so aus. 

Schon mehrere Stunden verbrachte das Filmteam damit eine Szene zu drehen. Es gelang ihnen nicht, aber es war witzig zu zusehen, wie sie es auf bestimmte Art und Weise immer wieder vermasselten.

Als es dämmerte war die Szene endlich fertig und Johnny zog seine Klamotten von heute Morgen wieder an. Er kam zurück zu mir gelaufen und lächelte mir zu. Ich stand auf und nahm meine Tasche. 

Vorsichtig gab er mir einen Kuss auf die Stirn und legte einen Arm um meine Hüfte um mich zum Auto zu führen. Er öffnete mir die Türe und ich stieg ein, Johnny folgte mir, während Tino wie immer vorne am Lenkrad platznahm. 

,,Ich hoffe es war nicht all zu langweilig!" Meinte Johnny als wir auf der Autobahn fuhren. 

,,Nein, es war witzig euch zu zusehen!" Lächelte ich. Zufrieden blickte er an mir vorbei hinaus aus dem Fenster.

,,Morgen werde ich wahrscheinlich wieder früher gehen können. Hoffe ich zumindest. Dann könnten wir etwas zusammen unternehmen! Uns zum Beispiel darum kümmern das die Entwürfe von deinem Buch bei irgendeinem Verlag landen und hoffen das der Verlag das Buch druckt." Fragend blickte er mich an und ich nickte zustimmend.

,,Wenn es dich nicht nervt oder zu langweilig ist, dann gerne."

,,Wenn es langweilig wäre, dann hätte ich es nicht vorgeschlagen!" Johnny lehnte seinen Kopf gegen die Lehne des Sitzes und legte seine Hand auf mein Knie. Er blickte zu mir und wieder lag dieses Funkeln darin. 

Seine andere Hand streckte er aus und legte sie an meine Wange, strich einige verirrte Strähnen hinter mein Ohr und musterte mich. 

Er beugte sich etwas vor und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Johnny lächelte und nahm seine Hand weg. Ein wenig enttäuscht blickte ich wieder aus dem Fenster. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Johnny sich seine Haare aus dem Gesicht strich und ebenfalls wieder aus dem Fenster blickte. 

Als das Auto dann vor dem Hotel hielt, öffnete Tino uns die Türen und führte uns streng schauend ins Hotel.

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