,,Ich wollte runter etwas trinken, kommst du mit?" Fragte Jack leise.
,,Ja", murmelte ich.
Er ging an mir vorbei, die Treppe runter und in die Küche. Dort nahm er zwei Gläser aus einem Wandschrank heraus und befüllte sie mit Wasser. Jack reichte mir ein Glas.
,,Danke!" Ich setzte mich auf die Kücheninsel, während sich Jack neben mich setzte.
Langsam trank ich einen kleinen Schluck aus dem Glas.
,,Weißt du wann Johnny zurückkommt?" Fragte ich unsicher nach und blickte in das Glaswasser. Die Küche war dunkel und ebenso wie oben im Gang konnte man nur die Umrisse der Gegenstände hier im Raum erraten.
,,Keine Ahnung", wieder klang Jack besorgt.
Es war still. Er machte sich ebenso Sorgen wie ich mir, um Johnny.
,,Ich ruf ihn mal an!" Also nahm ich mein Handy und wählte seine Nummer. Ein Tuten erklang und ich sah aus dem Augenwinkel, wie Jack mich regelrecht anstarrte.
,,Ja?" Oh nein, es war Johnny, aber er klang als würde er kein bisschen mehr klar denken können. Mein Herz zog sich zusammen als ich daran dachte, wie ich immer so nach Hause gekommen war. Es hatte nie gut geendet. Entweder ich hatte irgendwen beschimpft oder gemeine Sachen im Haus rumgeschrien. Auch wenn ich das Johnny nicht zutraute, machte es mich kirre, zu wissen das er so gut wie wehrlos war. Er konnte sich sicher nicht beherrschen.
,,Wann kommst du nach Hause?" Meine Stimme klang abgehackt und man konnte deutlich hören das ich den Tränen nahe war.
,,Darling, alles gut?" Immer noch klang er sturzbesoffen, wodurch ich mir schwertat, alles zu verstehen.
,,Nein!" Hauchte ich ins Telefon. Nichts war gut. Johnny war nicht hier. Er war irgendwo da draußen. Alleine und betrunken. ,,Komm bitte nach Hause!" Murmelte ich und sah zu Jack, welcher mich unsicher anblickte und mir seine Hand beruhigend auf die Schulter gelegt hatte.
,,Kann nicht!" Kam es zurück und ich schloss meine Augen, unterdrückte die Tränen. Ich hatte verdammt große Angst um Johnny. Mein Herz schmerzte. Er war nicht sicher, ihm ging es nicht gut.
Was war gestern nur passiert?
,,Soll ich dich abholen kommen?" Fragte ich. Wieder war es kurz still.
,,Ja", kam es dann kleinlaut zurück. Erleichterung machte sich in mir breit.
,,Wo bist du?"
,,Da wo du mit Lily warst", er klang müde und betrunken, verletzt und traurig.
,,Okay, ich bin in fünf Minuten da", murmelte ich beruhigend und legte auf.
,,Kommst du mit?" Fragte ich Jack, doch er schüttelte den Kopf.
,,Das musst du jetzt machen! Gute Nacht!"
Verwirrt sah ich ihn an. ,,Gute Nacht!" Er stand auf, stellte das Glas in die Spüle und verließ die Küche.
Im Gang schnappte ich mir einen Autoschlüssel und öffnete die Garage. Ich fuhr eines der schwarzen Autos heraus und durch das Tor, welches zum Glück offen stand.
Meine Beine waren Wackelpudding, ich machte mir so verdammt viele Sorgen um Johnny.
Es war mir egal, dass ich gerade nur in Unterwäsche und einem großen Shirt im Auto saß.
Ein wenig schneller als es die Geschwindigkeitsbegrenzung erlaubte, fuhr ich zu dem Club.
Als ich dort war, sprang ich aus dem Auto und trat in den Club. So gut wie jeder hier drinnen war betrunken. Suchend blickte ich mich um und sah Johnny am Tresen sitzen, mit einer Frau diskutieren und nebenbei etwas trinken.
Ich ging auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. Kurz zuckte er zusammen, doch als er mich sah beruhigte er sich wieder.
Er roch nach Alkohol und Zigarette.
,,Komm wir gehen nach Hause!" Murmelte ich, legte etwas Geld auf den Tresen und zog Johnny von der Frau weg, aus dem Club und schob ihn auf den Beifahrersitz des Autos.
Johnny stolperte die ganze Zeit über seine eigenen Füße als ich ihn zurück ins Haus führte und ihn in sein Bett brachte.
Ich zog ihm seine Schuhe, sein verschwitztes Hemd und seine Hose aus. Dann drückte ich ihn sanft in sein Bett.
Er leistete keinen Widerstand, sondern starrte mich die ganze Zeit über einfach nur an. Ich setzte mich auf die Bettkante seines Bettes und machte das Licht aus.
,,Ich liebe dich", murmelte Johnny. Er war müde
,,Ich dich auch. Aber bitte lass die Scheiße sein!" Leicht stupste ich ihm gegen seinen Oberarm.
Er murmelte etwas, was ich jedoch nicht verstehen konnte.
Plötzlich streckte er seinen Arm aus und zog mich zu sich. Er versenkte seinen Kopf an meiner Halsbeuge und brummte zufrieden. Ein paar Augenblicke wurde sein Atem gleichmäßig. Er war eingeschlafen.
Ebenfalls müde kuschelte ich mich an ihn, genoss die Nähe und ignorierte den Geruch nach Alkohol und Rauch.
Etwas traf mich auf meinem Oberarm, kurz zuckte Schmerz durch meinen Arm, schnell war er jedoch wieder vorbei. Müde öffnete ich meine Augen, es war bereits hell. Ich sah gerade noch, wie Johnny im Bad verschwand.
Wahrscheinlich hatte er mich beim Aufstehen aus Versehen getroffen. Ich stand ebenso auf, lief ihm nach. Er beugte sich über der Kloschüssel und übergab sich. Ich nahm seine wunderschönen, weichen Haare aus seinem Gesicht und streichelte ihm beruhigend über den Rücken.
Als er fertig war, blieb er so sitzen und schloss seine Augen.
,,Geht's wieder?" Fragte ich leise. Er nickte, griff sich jedoch so gleich an den Kopf.
,,Komm!" Ich brachte ihn zurück ans Bett und blickte ihn besorgt an. Erschrocken hielt ich inne als ich einen großen blauen Fleck auf seiner Brust entdeckte.
Wieder setzte ich mich an die Bettkannte. ,,Was ist das Johnny?" Eindringlich sah ich ihn an. Er blickte auf seine Brust und runzelte seine Stirn.
,,Weiß nicht, kann mich nicht daran erinnern", nuschelte er und sah sichtlich verwirrt aus.
,,Idiot, mach das nie wieder!" Brummte ich und drückte ihn vorsichtig wieder in sein Bett. ,,Nächstes Mal lass ich dich darin vergammeln!"
Johnny sah mich einige Augenblicke an.
,,Tut mir leid!" Murmelte er und blickte mich ehrlich traurig an. Vorsichtig streckte er seine Arme in meine Richtung aus. Seufzend legte ich mich wieder zu ihm.
Ein glückliches Kribbeln machte sich in mir breit als Johnny seine Arme um meinen Bauch schlang und mich dicht zu ihm zog.
,,Ich beschwere mich nicht darüber, dass es mir scheiße geht, aber bitte bleib bei mir!" Hauchte er und wieder legte er sein Gesicht an meinen Hals.
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New Home (Johnny Depp FF)
FanfictionEine junge Frau wohnt bei ihrem Vater, bis dieser keine Lust mehr auf sie hat und sie zu einem fremden Freund schickt. Athena ist davon natürlich wenig begeistert. Doch als sie herausfindet, wer dieser Freund ist, merkt sie plötzlich das es doch ni...