12 | DAS VERSPRECHEN

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Henry ließ seine linke Hand unter mein Shirt gleiten, woraufhin sich eine Gänsehaut auf meinem kompletten Oberkörper ausbreitete. Mit seiner großen Hand umfasste er meine rechte Brust und brummte in den Kuss hinein, als er anfing, diese zu massieren. Meine Hände waren in seinen Haaren vergraben, während wir immer und immer wieder Luft holten, um nicht an Sauerstoffmangel zu sterben.

Ein lautes Knacken ließ mich zusammenzucken, was auch Henry wahrnahm und seine Hand unter meinem Shirt wegnahm. Ruckartig löste ich mich von seinen Lippen und sah mich panisch um; doch auch sein Blick scannte die Umgebung ab, allerdings konnten wir niemanden sehen.

«Meinst du, uns ist jemand gefolgt?», fragte ich ihn, wobei ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, als auf das Pochen in meiner Mitte.

«Möglich. Wir sollten besser aufhören und uns auf das Picknick konzentrieren..», erwiderte er, doch das konnte jetzt unmöglich sein Ernst sein.

Ungläubig sah ich ihn an und legte meinen Kopf leicht schief; dann fuhr ich ihm mit meiner rechten Hand von vorn durch die Haare und gab ihm einen sanften Kuss.

«Bring mich lieber nach Hause», hauchte ich ihm gegen die Lippen, bevor ich seine Unterlippe in den Mund nahm und leicht daran zog.

Ein tiefes Knurren entwich seiner Kehle und ich sah ihm an, dass er sich gerade extrem beherrschen musste, doch mir ging es nicht anders.

«Verdammt, Jana», erwiderte er, packte mich an der Hüfte und hob mich von der Motorhaube.

Beinahe in Windeseile packten wir die Picknicksachen wieder zurück ins Auto und stiegen ein. Für Henry konnte es jetzt gar nicht schnell genug gehen, denn kaum saß ich auf dem Sitz, fuhr er schon los und wendete den Wagen. Lachend schnallte ich mich an, während er den Weg zurückfuhr; tatsächlich konnte er im Rückspiegel ein anderes Auto entdecken, was hinter uns herfuhr.

«Die schrecken echt vor nichts zurück», schnaufte Henry; ich konnte ihn wirklich sehr gut verstehen, auch wenn ich zuvor nie in so einer Situation war, war es einfach eklig, was solche Paparazzi abzogen.

«Manchmal frage ich mich, wie die sich fühlen würden, wenn denen ständig ein Paparazzo auflauern würde», sagte ich seufzend und legte meine linke Hand auf seine rechte.

«In so eine Situation können die sich gar nicht hineinversetzen, denn denen ist es egal, wie wir uns fühlen. Hauptsache die haben ihre Fotos und können diese teuer verkaufen», erwiderte er, woraufhin ich nur nicken konnte; dann bog er rechts ab und fuhr auf die Straße, auf der mein Haus stand.

Ich hoffte jetzt wirklich, dass sich Henry von dem Paparazzo nicht die Laune verderben ließ, denn ich wollte unbedingt da weitermachen, wo wir auf der Lichtung aufgehört hatten. Henry parkte den Wagen in der Einfahrt und zog den Schlüssel aus dem Zündschloss, währenddessen hatte ich mich bereits abgeschnallt und die Beifahrertür geöffnet.

Henry stieg aus, schloss das Auto ab und schob sich den Schlüssel vorn in die Hosentasche; dann kam er zu mir und griff nach meiner Hand. Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, denn als er das schwarze Auto von dem Paparazzo entdeckte, zog er mich leicht vor sich, schob seine rechte Hand in meinen Nacken und küsste mich. Dass Henry jetzt also vergeben war, würde spätestens morgen jeder wissen; doch ich hatte damit absolut kein Problem.

Kichernd schlug ich ihm leicht auf seine Brust, ehe ich mich wieder umdrehte und mit ihm zur Eingangstür lief. Schnell waren wir die paar Stufen der Veranda hoch gelaufen und ebenso schnell steckte mein Hausschlüssel im Türschloss.

Ich schob die Tür auf und zog Henry regelrecht mit hinein; dieser stieß die Tür mit seinem rechten Fuß zu und schob mich im selben Moment rückwärts gegen die Kommode, die ich im Flur stehen hatte.

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