21 | EIN UNVERHOFFTES WIEDERSEHEN

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»Liebling? Wenn du noch zur Promenade willst, bevor Gwen mit Kal ankommt, dann sollten wir so langsam mal los«, rief ich quer durch unsere Wohnung, doch von ihm kam keine Reaktion, weswegen ich zum Ankleidezimmer lief und mich anschließend an den Türrahmen lehnte. »Was machst du denn da?«, kicherte ich, als er auf zwei T-Shirts starrte, die er vor sich an den Schrank gehängt hatte.

»Mh? Na, ich kann mich nicht entscheiden, welches ich anziehen soll.. Das graue oder doch lieber das dunkelblaue?«

»Ich glaube ja, dass es Kal egal ist, welche Farbe dein T-Shirt hat, Schatz«, schmunzelte ich, stieß mich vom Rahmen ab und lief zu ihm, um nach dem grauen Shirt zu greifen, was ich ihm anschließend gegen seinen Oberkörper drückte. »Zieh das hier an und dann komm.. Sonst haben wir keine Zeit mehr, ihm das Kissen zu kaufen«, fügte ich hinzu, gab ihm einen Kuss auf seine perfekten Lippen und drehte mich um, woraufhin er mir einen leichten Klaps auf den Hintern gab.

Kichernd verließ ich das Zimmer und begab mich in den Flur, wo ich mir meine weißen Sandalen anzog und meine kleine Tasche von der Garderobe nahm, die ich mir direkt umhängte. Kurz darauf kam Henry um die Ecke, gab mir einen Kuss auf die Stirn und zog sich seine Flip-Flops an.

»Also.. Kommst du dann? Wir haben nicht ewig Zeit heute«, scheuchte er mich jetzt, wobei er ein breites Grinsen auf den Lippen hatte.

»Will der Herr jetzt wieder frech werden?«, amüsierte ich mich und schüttelte leicht schnaufend den Kopf.

Lachend öffnete er die Tür und ließ mich als Erstes auf den Flur treten, danach verließ auch er die Wohnung und zog die Tür hinter sich zu. Hand in Hand liefen wir zum Fahrstuhl, wo wir einstiegen und uns nach unten befördern ließen.

Seit wir Sex im Fahrstuhl hatten, lag immer wieder ein extremes Knistern in der Luft, was aber auch mitunter an den Blicken von Henry lag. Ich wusste genau, was er jedes Mal für Gedanken hatte, wenn wir auf diesem engen Raum zusammen waren, doch mir ging es dabei nicht anders.

Doch Gott sei Dank erlöste uns das Pling des Fahrstuhls relativ schnell und holte uns aus unseren Gedanken. Ein Quickie wäre jetzt einfach extrem ungünstig gewesen, denn Kondome benutzten wir beim Sex nie.

»Dann mal raus ins Getümmel«, murmelte ich, da ich genau wusste, dass uns früher oder später wieder der ein oder andere Paparazzi folgen würde, denn denen war die Privatsphäre der Promis einfach egal, hauptsache sie hatten gute Fotos.

»Irgendwann gewöhnst du dich daran«, versicherte Henry mir, doch wollte ich das überhaupt? Mir war klar, dass ich jetzt ebenso im Rampenlicht stehen würde, wie er, aber dennoch hoffte ich, dass es nicht zu meinem Nachteil werden würde – gerade wegen meiner Arbeit.

Ich schob mir meine Sonnenbrille auf die Nase und versuchte das perfekte Wetter einfach zu genießen, auch wenn man generell immer das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Dennoch fühlte ich mich in Henrys Nähe sicher und geborgen, schließlich hatte er schon länger damit zu tun.

»Ich hab' es mir schließlich so ausgesucht, mh? Keine Sorge, ich werde schon damit klarkommen«, lächelte ich, während ich sanft seinen Oberarm streichelte und mich leicht an ihn schmiegte.

Er nickte zufrieden und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe, während wir den Weg runter zur Promenade liefen. Diese war bereits gut besucht, was aber auch nichts Neues war. Los Angeles war ein beliebtes Urlaubsziel, noch dazu lädt diese Promenade einfach dazu ein, direkt am Strand shoppen oder essen zu gehen.

»Wir haben noch etwas mehr Zeit bekommen.. Der Flug von Gwen wurde verschoben, das heißt, sie landet 2 Stunden später in L.A.«, seufzte Henry, der gerade sein Handy in der Hand hielt und die Nachricht von seiner Agentin las.

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