Heat of the Moment ✔︎

24 | FROHES NEUES JAHR

Mit halb geöffnetem Mund sah er mich an, während seine linke Hand sich langsam auf meinen Bauch legte. Kurz senkte er seinen Kopf, wobei sein Blick für einen Moment auf seiner Hand ruhte, ehe er mir wieder in die Augen sah. Eine einzelne Träne verließ dabei seinen rechten Augenwinkel.

»Ist das wahr?«, flüsterte er, was ich mit einem Nicken beantwortete und gleichzeitig meine rechte Hand auf seine Hand legte, die noch immer auf meinem Bauch verweilte. »Wie.. Wie lange.. Ich mein.. Wie weit bist du?«, stotterte er leise, während sein Blick kurz über meine Schulter zu den anderen huschte.

»Ungefähr in der 8. Woche. Genau weiß ich es aber erst, wenn ich beim Frauenarzt war..«, lächelte ich ihn sanft an, hob meine linke Hand und legte sie an seine Wange.

»Ich weiß gerade gar nicht so wirklich, was ich sagen soll.. Darling.. Du machst mich gerade wohl zum glücklichsten Mann der Welt«, hauchte er mir entgegen, bevor er seine Lippen auf meine legte und seine Hände auf meinen unteren Rücken wandern ließ, um mich eng an sich zu ziehen.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den starken, vor Glück schmeckenden Kuss, ehe ich mich eng an ihn schmiegte und meine Nase in seine Halsbeuge vergrub, um seinen Duft einzuatmen.

Vollkommen in unserer Blase gefangen, bekamen wir das Jubeln der anderen vier kaum mit, bis Elli in die Hände klatschte und um unsere Aufmerksamkeit bat.

Kichernd schnaubte ich leise, während ich mich von Henry löste und mich in seinem Arm zu den Vieren umdrehte. Henry schüttelte brummend den Kopf, hatte dabei aber ein Schmunzeln auf den Lippen. Wir verschränkten unsere Finger miteinander und legten unsere Hände gemeinsam auf meinen Bauch ab, was Elli große Augen bescherte.

»Ha! Ich hab's dir doch gesagt, Anja! Genau so hast..«

»Ja, Elli! Ist gut.. Du hast recht und ich meine Ruhe«, unterbrach Anja sie, was ich nur mit einem verwirrten Blick kommentieren konnte, allerdings wollte ich mich da auch nicht einmischen, weshalb ich nicht weiter nachhakte.

»Womit hatte sie recht?«, wollte Sebastian wissen, der seine Freundin schräg von der Seite ansah und auch Chris sah irritiert zwischen den beiden Frauen hin und her.

»Hallo? Seid ihr denn wirklich alle so blind? Jana ist schwanger!«, verdrehte Elli schnalzend die Augen und gab Sebastian einen leichten Schlag auf die Schulter.

Während mein Grinsen immer breiter wurden, wurden die Augen von Chris und Sebastian nur größer und größer, bis sie es verinnerlicht hatten und sich aus ihrer Starre lösten.

»Wow, das freut mich für euch.. Glückwunsch euch beiden«, durchbrach als erstes Chris die Stille, als er zu uns kam und uns freundschaftlich umarmte, um uns zu beglückwünschen.

Schließlich kamen auch die anderen drei zu uns und umarmten uns kurz, bevor ich mich mit einer großen Bitte an alle richtete.

»Ihr müsst mir aber bitte versprechen, niemandem etwas zu sagen. Ich bin erst in der 8. Woche, wenn ich richtig gerechnet habe und möchte nicht, dass die Öffentlichkeit schon Wind davon bekommt.«

»Natürlich. Von uns erfährt keiner etwas, versprochen«, lächelte Anja, wobei sie kurz zu den anderen Dreien sah, die ihre Aussage mit einem Nicken bestätigten.

»Na dann, frohes neues Jahr zusammen«, warf Chris in die Runde, der sich ein paar Gläser geschnappt hatte und sie jetzt verteilte. »Für dich natürlich alkoholfrei«, zwinkerte er, was ich dankend und lächelnd annahm.

Während wir Frauen mit Sekt anstießen, hatten die Männer ihr Bier in der Hand, womit wir das neue Jahr erst mal richtig begrüßten und anschließend bis spät in die Nacht feierten. Gegen 4 Uhr morgens waren wir dann allein und fielen einfach nur noch hundemüde ins Bett.