Everyone who's involved in sexual content is 18+
{Teil 2}
Die Geschichte von dem Architekturstudent Louis Tomlinson und dem Juniorchef der weltweit bekannten Firma „Styles' Architects" geht in die zweite Runde. Diesmal in London. Der Grund für den O...
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Mit einem aufgesetzten Lächeln komme ich ins Esszimmer, wo meine Eltern, meine Schwester, Adam und Lukas schon auf mich warten, damit wir den Kuchen anschneiden können. Louis hat sich seit einem halben Jahr kaum noch bei mir gemeldet. Wir haben ein paar Mal miteinander geschrieben, telefoniert haben wir zu seinem Geburtstag und Weihnachten. Zwei Tage hintereinander.
Und wieso Louis so plötzlich damals aus dem Restaurant verschwunden ist, weiß ich bis heute nicht. Immer wenn ich auf dieses Thema zu sprechen kam, hat Louis die Unterhaltung beendet. Generell haben wir nur noch über belangloses Zeug gesprochen. Meistens über Lukas und wie es auf der Arbeit so ist.
Ob wir noch eine Beziehung führen, weiß ich nicht. Das letze Mal hat er mir an Weihnachten gesagt, dass er mich liebt. Und das ist über einen Monat her. Seinem Profil auf Instagram zur Folge, scheint er in den letzten Wochen immer häufiger auf Partys zu sein. Seine Angst vor Körperkontakt zu anderen hat er im letzten halben Jahr anscheinend abgelegt und tanzt sich seither freudig durch die Clubs.
„Meint ihr, er hat jemand neues gefunden? Er sieht auf seinem letzten Post glücklich aus.", fange ich leise an zu reden und lehne mich gegen Adam, der seinen Arm um meine Schulter schlingt.
Ich höre nur ein Seufzen aus der Runde, worauf ich mich direkt schuldig fühle und auf den Kuchen mit den zwei Kerzen schaue. Ich werde dreißig. Ich bin alleinerziehend und halber Single. Ich habe mich in dem letzten halben Jahr vollkommen verändert. Ich merke es auch, vor allem weil ich gegenüber Lukas immer gereizt reagiere, wenn er mich zwei Mal etwas fragt, weil ich unaufmerksam bin.
Auf der Arbeit sperre ich mich in meinem Büro ein und kann mich kaum auf etwas konzentrieren. Nachts ist kaum an Schlaf zu denken, während ich tagsüber immer wieder einschlafe. Ich würde alles dafür tun, dass es wieder normal wird. Ich wieder mein Leben genießen und meine Zeit vernünftig mit Lukas verbringen kann. Meinen heutigen Geburtstag mit den Leuten zu verbringen, die ich liebe, die mich lieben.
„Ihr habt euch doch nie getrennt, Dad. Also wieso siehst du das alles so negativ? Sieh es doch so, als würde er einen langen Urlaub machen. Irgendwann kommt er durch die Tür und ruft, dass er wieder zu Hause ist. Und dann rufe ich jemanden an, der mich abholt, damit ihr eure Zeit allein verbringen könnt.", will Lukas mich überzeugen, jedoch glaube ich da nicht mehr so wirklich dran, was ich meinem Sohn auch sage.
Jedoch ist er anscheinend anderer Meinung und verdreht die Augen. „Dann nicht, aber ich hab's dir gesagt. Können wir den Kuchen jetzt anschneiden? Puste die Kerzen aus, wünsch dir was und nimm das Messer in die Hand.", wird Lukas knatschig, was mich ein wenig schmunzeln lässt. Lächeln tue ich trotzdem noch nicht. Aber es ist ein Anfang.
Während ich die Kerzen ausblase, wünsche ich mir etwas und halte für einen Moment die Augen noch geschlossen, bevor ich sie wieder öffne und mich in meinem Stuhl zurücklehne.
„Bedient euch.", sage ich und ziehe einen Fuß auf dem Stuhl an und halte ihn am Unterschenkel davon ab, wieder runterzurutschen. „Komm, du musst auch was essen. Es ist dein Geburtstag.", will Adam mich überzeugen und mir ein Stück reichen, doch ich lehne freundlich ab. „Ich habe vorhin erst einen Shake getrunken. Ich bin satt.", gebe ich von mir und fahre meinem Sohn gedankenverloren durch die Haare.