Die letzten zwei Wochen waren eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Zwischen Till und mir lief es so unglaublich gut. Nun konnten wir uns offiziell Freund und Freundin nennen.Natürlich war die ganze Sache noch etwas seltsam für mich. Till war der erste Mann, den ich nach der ganzen Sache mit Ben so nah an mich ran ließ und ich wollte einfach nichts überstürzen. Meine Angst schon wieder jemanden zu verlieren war groß und das merkte auch Till.
Trotzdem ließen wir uns es nicht nehmen all die Dinge zu tun, die man nun mal als Paar so tut.
Wir gingen viel spazieren oder setzten uns auf den Rücken der Pferde und ritten stundenlang im riesigen Wald umher. Ebenso gab es Küsschen ohne Ende und selbstverständlich auch schöne Zweisamkeit im LKW.Für mich war diese noch frische Beziehung schon so viel wertvoller als die Jahre mit Ben.
Ich fühlte mich so positiv bestärkt und das wirkte sich auch aufs Training aus.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass alles immer glatt lief.
Aber ich kann stolz sagen, dass ich es wenigstens immer versucht habe.In der ersten Woche arbeitete ich mit Marten und Conti nur vom Boden aus und das klappte verdammt gut!
Auch mit Diablo klappte zum Ende der ersten Woche alles hervorragend und ich hatte den Dreh bei dem sensiblen Hengst raus. Marten und Matteo waren äußerst zufrieden mit mir, genauso wie ich.In der zweiten Woche machte ich dann riesige Sprünge - wirklich RIESIGE Sprünge.
In der zweiten Woche ließ ich all die Dressurarbeit hinter mir und musste schnell feststellen, dass ich bei Diablo wieder fast von ganz vorne anfangen musste.
Was alles noch schwieriger machte war, dass ich synchron zu Diablo, auch meine ersten Reitstunden auf Conti hatte.Auch wenn ich vom Boden aus den Dreh raus hatte und meinen Hengst unglaublich gut Händeln konnte, von oben aus konnte ich es noch nicht...
Ich saß wieder die ersten Male auf meinem Pferd und die Unsicherheit war groß!
Wieder wollte ich nicht zu viel fordern und meinen Hengst mehr Freiheit lassen, als nötig gewesen wäre.Mit Marten arbeitete ich alle meine Defizite auf und schon am dritten Tag der Woche ritt ich schon so sicher, dass ein kleiner Ausritt nichts im Wege stand.
Es war ein unglaubliches Gefühl!
Die Waldwege entlang zu galoppieren, den Wind im Gesicht zu spüren und zu wissen, dass es Conti war, der ohne irgendwelche Probleme unter MIR galoppierte - ich hatte es sosehr vermisst!Ein paar Zweifel blieben trotzdem noch, denn erst auf diesem Gelände wurde mir wieder bewusst, wie sehr ich mich wieder nach den Turnieralltag sehnte. Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war, fehlte es mir mich mit stolz in den großen Showarenen zu präsentieren und goldene Schleifen mit nach Hause zu nehmen - aber wollte Conti das auch wieder?
Zu mal merkte ich aber auch, dass meine Pferde ein wenig unterfordert waren. Egal ob es Catchi war, die immer wieder viel zu unausgeglichen war oder auch Anne, die sich sehr stark und zappelig beim Reiten zeigte.
Es waren nun mal Turnierpferde und dazu gezüchtet Leistung zu erbringen und diese Power steckt nun in ihnen - ohne das regelmäßige Training sind sie nun mal unterfordert gewesen.Ich merkte auch wie gut es Conti tat, dass man wieder regelmäßig mit ihm arbeitete und damit meine ich nicht die paar Runden im Roundpen.
Die Dressurstunden taten dem Großen unglaublich gut, denn so konnte er sich mal wieder richtig anstrengen und sich sowohl körperlich als auch geistig auspowern.
Ich merkte, dass die regelmäßig RICHTIGE Arbeit sich unglaublich gut auf Conti auswirkte und er in jeglicher Hinsicht viel ausgeglichener war. Ich wusste, dass ich daran festhalten musste!Gesprungen war ich den Hengst bis zum heutigen Tag nicht wirklich. Lediglich ein kleiner umgekippter Baumstamm im Wald und ein paar kleine Sprünge im Training übersprang ich mit Conti. Einen Parcours aber nicht. Genau das war aber das, was Hendrick am letzten Tag von mir forderte.
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Zurück zu dir
Teen FictionNachdem Conni ihr Leben sortiert und endlich wieder zu sich gefunden hatte, genoss sie das Leben in vollen Zügen. Die Arbeit mit Conti ging voran, aber immer wieder zerstörten Rückschläge die Erfolge. Conni beschließt zurück zum Anfang zu gehen und...