Capítulo 11

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Bonita
„Ich will runter, tanzen." bat ich zuckersüß, skeptisch sah er runter auf mein Kleid und richtete noch sein Gürtel. „No." gab er schlicht von sich, nachdem er mich ausgiebig gemustert hatte. „Por favor, mi Amor." hauchte ich verführerisch in sein Ohr und strich sein Nacken entlang. „Du kannst hier tanzen." gab er nicht nach, frustriert seufzte ich und lief zum durchsichtigen Glas, an dem man die Menschenmasse sah.

„Es sind nur noch wenige unten." murmelte ich, dass er aufstand hörte ich an seinen schweren Schritten und spürte seine Arme, der sich um mein Dekolleté legten.

„Das nennst du wenig? Nur alte Säcke sind da unten." knurrte er, amüsiert legte ich den Kopf in den Nacken. „Du sagst es selber, nur alte Säcke. Die gucken mir schon nichts weg." sprach ich amüsiert, mit zusammen gekniffenen Augen musterte er mich und blieb an meinem Ausschnitt hängen.

„Merda, beweg dich einmal falsch." knurrte er, grinsend nickte ich und zog ihn an der Hand die langen Treppen runter. Erfreut blieb ich stehen, als ‚Chanataje' gespielt wurde und ich mich mit dem Rücken zu ihm drehte. Seine Hände legte er auf meinem Becken ab und zog mich zu sich. Meine Hände legte ich auf seinen ab und wir fingen an uns synchron zu bewegen.

Das Lied ging zu ende und ich drehte mich lächelnd um, ehe ich meine Arme um sein Nacken legte und meine Hüften bewegte, als ein anderes Lied drankam.

„Du tanzt gut." sprach ich meinen Gedanken aus, grinsend hob er eine Braue und legte den Kopf etwas schräg.

„Hast du was anderes erwartet?" fragte er amüsiert, schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und spürte plötzlich, dass er den Griff um meine Hüfte fast schon schmerzhaft verstärkte. Düster sahen seine Augen über meine Schulter und griff so fest in meine Hüften, dass ich keuchte.

„Dante?" murmelte ich und drehte mein Kopf über meine Schulter, doch seine Hand an meinem Kiefer hielt mich davon ab. „Was ist los?" „Deine Augen bleiben bei mir." knurrte er düster, was mir ein eiskalten Schauer über den Rücken jagte und seine Augen fast schon schwarz wirkten.

Er drehte uns um, so dass er da stand, wo ich gerade noch stand und schloss seine Augen, während sein Kiefer dem explodieren nah war. Schwer schluckend sah ich über seine Schulter und sah zwei Männer, die in seinem alter sein mussten und zu uns rüber sahen.

„Bonita." zischte er warnend, sofort sah ich zu ihm und blickte lieber zu seiner Brust, da seine Augen eiskalt wirkten.

Er zückte sein Handy und schrieb jemanden, ehe er es wieder einsteckte und sein Körper völlig angespannt wirkte. Zwei Männer, die förmlich wie Bären aussahen, kamen in unsere Richtung und liefen zu den zwei Männern hin, ehe sie diese gewaltsam raus schleppten. Mit großen Augen sah ich hoch zu Dante und sah, wie er monoton zu den Männern blickte, die ihn vernichtend ansahen.

„Wer waren sie?" wollte ich zögernd wissen, langsam sah er zu mir und musterte mich nachdenklich. „Ihr Vater hat mein Abuelo umgebracht." murmelte er, erschrocken riss ich meine Augen auf und schluckte den Klos in meinem Hals nur schwer herunter.

„Mi pésame." murmelte ich, er nickte seufzend und zog mich wieder die Treppen hoch.

-
Lächelnd stieg ich bei Remo ein und bekam ebenfalls ein kurzen Kuss auf den Mund.

„War es anstrengend?" fragte ich gespielt besorgt und legte meine Hand auf seinem Oberschenkel ab, während er losfuhr. „No, wie immer, Bella mia." seufzte er und verschränkte unsere Hände.

„Was musstet ihr machen?" seine Mundwinkel fingen an zu zucken und er sah kurz zu mir, ehe er kaum merklich den Kopf schüttelte. „Das willst du nicht wissen." sprach er amüsiert, während ich ihn ausgiebig musterte und merkte, wie unterschiedlich und auch gleich die beiden waren. Neugier kam in mir auf.

„Erzähl es mir." bat ich lächelnd, skeptisch sah er zu mir und nickte zögernd. „Was willst du wissen? Wie unsere Foltermethoden sind oder wie wir die Leichen abschaffen?" wollte er amüsiert wissen, meine Augen riss ich auf und ein Würgegeräusch verließ meine Kehle, was ihn leise lachen ließ.

„Ihr kümmert euch selber um die Leichen? Ich dachte, dass machen eure Männer, ich hab das in einer Doku gesehen habe." sprach ich dennoch neugierig, belustigt musterte er mich und nickte langsam. „Unterschiedlich, wenn mein Vater sagt, dass wir die Leichen wegschaffen sollen, dann machen wir das. Wir werden ja nicht immer Männer um uns rum haben." seufzte er. „Findest du das nicht eklig?" fragte ich flüsternd und erschauderte bei diesem Gedanken, an Leichen.

„Leichen?" wiederholte er amüsiert, langsam nickte ich und sah, wie er verneinend den Kopf schüttelte. „Mit 7 habe ich die erste Leiche in unserem Keller gesehen." murmelte er, erneut erschauderte ich und bekam eine ekelhafte Gänsehaut. „Das ist widerlich." brummte ich, amüsiert blitzten seine Augen auf und er blieb vor einem Restaurant stehen.

„Gehört das auch einen von euch?" wollte ich neugierig wissen. „Sì, mir." erwiderte er, nickend stieg ich aus und er tat mir nach, ehe ich seine Hand an meiner Hüfte spürte und wir zusammen reinliefen. „Möchtest du später in die Stadt? Einkaufen oder so?" brummte er nicht wirklich begeistert, lächelnd nickte ich trotzdem und setzte mich auf den Stuhl, den er mir zurückzog.

Bonita Díaz || mia TroiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt