Capítulo 20

739 18 0
                                    

Bonita
Mein Handy nahm ich vom Nachtschrank, als ich eine Nachricht bekam und sofort den Atem anhielt. Seit Tagen war ich hier und verstand nicht, wieso er mir plötzlich schrieb.

Zweiter Stock, Westflur, letzte Tür rechts'  Schwer schluckend sah ich durch das große Fenster und musterte Remo, der mit seinen anderen zwei Brüdern im Garten trank. Tiefdurchatmend lief ich zum gesagten Raum und hielt inne, als ich tatsächlich ein Kinosaal erkannte, nur mit weniger sitzen, aber auch nicht kleiner, als andere Kinosäle. Meine Augen trafen seine, der an einem der Sitze angelehnt stand und mich musterte.

„Komm her." raunte er, ängstlich und doch irgendwie erregt lief ich auf ihn zu, ehe er sein Handy einsteckte und mich an meinen Hüften zu sich zog. „Du wirst leiden, so wie kleine Huren die es verdienen." raunte er und griff in mein Haar, ehe ich seine Lippen auf meinen spürte.

Dante
Innerlich kotzte ich mir die Seele aus dem Leib und würde sie am liebsten abknallen, doch sonst versteht es keiner von den beiden. Wahrscheinlich hatte ich noch nie, so ein Hass für eine Frau empfunden. Nicht dass, sie ihren Spaß hat, widert mich an, sondern, dass sie eine dreckige Lügnerin ist und mich fast um den Verstand gebracht hätte, durch ihre Persönlichkeit.

Hätte sie uns von Anfang an gesagt, dass sie nur ficken will, hätte ich nichts dagegen und es würde mir gleichgültig sein. Wahrscheinlich hat sie Remo schon um den Finger gewickelt und genau deswegen, kotze ich mir innerlich die Seele aus dem Leib.

Remo
Verwirrt runzelte ich die Stirn, als unsere Handys gleichzeitig eine Nachricht bekamen und hörte Delano scharf die Luft zwischen den Zähnen einziehen.

„Dios mio, jetzt gehts richtig los." brummte er und stand auf, als er auf sein Handy sah und blickte mich abwartend an. Zögernd kramte ich mein Handy raus und runzelte erneut die Stirn, als Dante uns in den Kinosaal rief.

„Euch auch?" fragte ich sicherheitshalber, beide nickten und tauschten sich wissende Blicke aus, was mich skeptisch die Braue heben ließ.

„Komm einfach." seufzte Romeo und schüttelte kaum merklich den Kopf. Mit einem mulmigen Bauchgefühl stand ich auf und lief die Treppen hoch, ehe ich die Tür öffnete und mein Herz für einige Sätze aussetzte.

„Dante?" hauchte ich ungläubig und sah dabei zu, wie sie sich ihre Zungen in den Hals steckten. Mein Herz raste wie wild und ich würde ihm am liebsten gerade den Kopf raus reißen. Unbewusst ballte ich meine Hände zur Faust und sah, wie seine Hände ihren perfekten Arsch umfassten, um sie näher an ihn zu drücken. Quälend schloss ich die Augen, als ich ihr wunderschönes Stöhnen hörte und ihre Hände seinen Gürtel öffneten.

„Merda." rief ich jetzt, da ich es nicht mehr mitansehen konnte und sah, wie sie sich erschrocken löste. Mit großen Augen sah Bonita zu mir, während Dante gelassen sein Gürtel richtete und meinen Puls damit noch mehr in die Höhe trieb. Mit schnellen Schritten wollte ich auf ihn zulaufen, doch wurde von meinen Brüdern zurückgezogen und sah, wie Dante etwas auf seinem Handy eintippte, ehe die Leinwand anging.

Ungläubig musterte ich die Leinwand und wusste nicht, ob mein Herz raste oder stehen geblieben war. Mehrere Clips, mit Datum und Uhrzeit, waren auf der Leinwand zusehen, wie sie von Dante durchgenommen wurde. Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund und sah mit großen Augen zu mir, während ich ebenfalls langsam zu ihr sah.

„Was zum?" hauchte ich, während Dante seine Arme demonstrativ die Arme vor der Brust verschränkte und mich wissend ansah. Wimmernd lief sie zu mir und ich spürte, wie meine Brüder meine Arme losließen, weshalb ich mit schnellen Schritten zu ihr lief und gewaltsam in ihre Haare griff.

Sprachlos musterte ich ihr, jetzt in meinen Augen, hässliches Gesicht.

„Du hast mich und mein Bruder gleichzeitig gefickt? Du hast mich angelogen und mir gesagt, dass alles was Dante gesagt hat, eine Lüge war." murmelte ich zu ruhig für meine Verhältnisse und zog eine angewiderte Miene.

„Wegen dir, habe ich meinen Bruder beschuldigt." brüllte ich jetzt doch und verfestigte den Griff in ihren Haaren, was sie noch mehr wimmern ließ, doch mir im Moment alles gleichgültig war. „Du verfickte kleine Schlampe, ich habe dir die Welt zu Füßen gelegt." brüllte ich weiter und schüttelte über mich selber den Kopf.

„Ich habe meinen Bruder über dich gestellt." hauchte ich, erschrocken über mich selber wich ich zurück und ging mir mit einer Hand über mein Gesicht, ehe ich entschuldigend zu Dante sah. Monoton musterte er mich und lief ohne weiteres aus dem Raum. „Remo, es-" „Halt die Fresse." brüllte ich sie an, erschrocken zuckte sie zusammen und sah mich aus ängstlichen Augen an.

„Merda." murmelte ich vor mich hin und ließ meine Augen erneut angewidert über sie schweifen. „Was war dein Ziel?" knurrte ich, mit großen Augen schüttelte sie den Kopf und sah mich entschuldigend an. „Nichts." wisperte sie, knurrend rieb ich mir das Gesicht und lief raus, ehe ich Dante anrief.

Bonita Díaz || mia TroiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt