Capítulo 16

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Verwundert lief ich zur Tür, als es schon um 14 Uhr klopfte und ich diese aufmachte. Kaum merklich weitete ich die Augen, als Remo vor mir stand und hinter ihm zwei Bären, die Tüten von der Boutique in der Hand hielten.

„Letzte Tür rechts." murmelte ich den Männern zu, als sie mich auffordernd ansahen und liefen anschließend rein. „Ciao, Bella mia." raunte er und drückte seine Lippen kurz auf meine. „Hola." murmelte ich und deutete auf die Couch, ehe ich zur Küche lief. „Kaffee?" wollte ich rufend wissen. „Sì, Grazie." seufzend zog ich zwei Tassen raus und sah nervös auf die Uhr. Mit den aufgefüllten Tassen lief ich auf die Couch und ließ mich neben ihm nieder.

„Sonst gibst du mir immer Bescheid, wenn du kommst." murmelte ich, skeptisch hob er die Braue und kniff doch die Augen zusammen. „Hattest du was vor?" „No." log ich seufzend, zögernd nickte er und musterte mich wie immer, was mich schwach lächeln ließ. „Mr. Santoro, brauchen sie noch etwas?" „No, ihr könnt gehen." murmelte Remo ohne mich aus den Augen zulassen und strich meine Haare über meine Schultern.

„Hast du Hunger?" fragte ich, verneinend schüttelte er den Kopf und zog mich an der Wange zu sich, ehe ich seine weichen Lippen sanft auf meinen spürte. Neugierig löste ich mich, als ich an gestern dachte, was Dante für eine Leidenschaft hat. Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe und war zu Neugierig, weswegen ich mein Scham einfach unterdrückte.

„Hast du irgendwelche Vorlieben?" hackte ich zögernd nach und sah, wie seine Augen amüsiert aufblitzten. „Beim Ficken?" fragte er geradeaus, kaum merklich nickte ich und seine Mundwinkel fingen an verdächtig zu zucken. „Sì." die Neugier stand mir wahrscheinlich immer noch im Gesicht geschrieben, was er sah und schmunzelnd nickte.

„Soll ich ganz ehrlich sein?" wollte er wissen, zögernd nickte ich und biss mir gespannt auf meine Unterlippe. „Narratophilie und Bondage." sprach er schlicht, verwirrt legte ich den Kopf schräg und zog fragend eine Braue. „Wenn du wehrlos unter mir liegst, amore mio." raunte er, ich nickte, da ich mir das schon dachte und hob erneut fragend die Braue.

„Dirty-Talk." murmelte er grinsend, amüsiert ließ ich meine Augen über ihn schweifen und nickte anschließend. „Und du?" wollte er neugierig wissen, nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe rum und wollte den Kopf schütteln, doch hielt inne. Abwartend hob er die Braue, was mich verzweifelt grinsen ließ.

„Telefonsex." murmelte ich, auch seine Augen blitzten amüsiert auf und er nickte. „Teledildonik." sprach er, stirnrunzelnd sah ich zu ihm, was ihn erneut grinsen ließ. „Der Fachbegriff für Telefonsex." „Woher weißt du diese Wörter?" fragte ich neugierig. „Aus der Schule." überrascht schossen meine Brauen in die Höhe und ich legte den Kopf erneut schräg.

„Ihr wart in einer normalen Schule?" fragte ich ungläubig, kopfschüttelnd verneinte er. „Wir hatten ein normales Schulsystem, wie ihr, nur das wir bei uns zuhause Unterricht hatten und nicht in Schulen. Wir hatten für jedes Fach einen anderen Lehrer und ich war eben besonders gut in Biologie." grinste er gegen ende hin, kichernd nickte ich zustimmend und sah kurz auf die Uhr.

„Wie läuft das sonst so ab? Was ist der unterschied?" nachdenklich runzelte er die Stirn und zuckte unbeholfen mit den Schultern. „Außer den ganzen Morden, nichts." sprach er schulterzuckend, erneut fuhr ein eiskalter Schauer mein Rücken entlang und nickte kaum merklich.

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Nervös sah ich immer wieder auf die Uhr und musste ihn irgendwie hier wegkriegen. Erleichtert atmete ich aus, als er aufstand und ich ihm gleichtat.

„Morgen hol ich dich um 14 Uhr ab." gab er mir bescheid, nickend hauchte ich ihm ein Kuss auf den Mund und spürte seine Hand an meinem Nacken, die mich näher zu ihm zog und mich leise keuchen ließ.

Dante
Spöttisch grinste ich vor mich hin und ging mir mit einer Hand über den Mund, während ich auf die Kamera von ihrem Apartment auf meinem Handy sah, was auf meinem Schoss lag. Mein ungesund schlagender Puls, brachte mich jede Sekunde dazu, auszusteigen und in ihr Apartment zu stürmen, doch hielt mich gerade noch an Ort und Stelle.

Knurrend schloss ich die Augen, als sie sich erneut ihre Zungen in den Hals schoben und ich mit voller Wucht auf mein Lenkrad schlug.

„Gehts dir gut?" brummte Delano neben mir, verzweifelt lachte ich auf und rieb mir das Gesicht.

Mein Handy schmiss ich ihm hin und sah von der Frontscheibe, wie Remo in sein Auto stieg.

„Da ist doch nur eine Frau." „Spul zurück, stupidità." knurrte ich und bekam ein warnenden Blick, was ich gekonnt ignorierte und auf ihr Apartment sah. Scharf zog er die Luft zwischen den Zähnen ein und gab mir das Handy wieder.

„Deine Geduld ist hervorragend, Caro fratello." „Grazie." knurrte ich ironisch, tiefdurchatmend schloss ich die Augen und lachte erneut verzweifelt auf. „Diese dämliche Hure." zischte ich und stand hastig aus. Knurrend blieb ich stehen und drehte mich zu Delano, der mich skeptisch vom Beifahrersitz aus beobachtet.

„Merda, sie hat angst vor dir." rief ich, verstehend nickte er und stieg aus, ehe er zu mir lief. Vor ihrer Tür hielt ich inne und ging mir noch einmal über den Mund. Als er die Tür eintreten wollte, hielt ich ihn dennoch belustigt davon ab und klopfte an ihrer Tür.

„Merda, von wem hast du diese Geduld? Sogar Madre ist schlimmer als du." „Wahrscheinlich bin ich einfach nicht mit euch verwandt." brummte ich ironisch, belustigt musterte er mich, da er mir und Julia, als wir noch Kinder waren, gesagt hat, dass wir auf der Straße gefunden wurden.

Bonita Díaz || mia TroiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt