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Mason war eigentlich einer der kältesten Menschen, den ich je gesehen hatte. Er war gemein, Rücksichtslos, Hinterhältig, Gutaussehend und Charmant.

„Danke Sara" Warte was? Habe ich das grade Laut gedacht?! NEIIIIIIN PEINLICH PEINLICH PEINLICH! „Du findest mich also Gutaussehend?", sagte er und zog eine Augenbraue in die Höhe und schmunzelte dabei. „Nein." „Jaja" „Du bist potten Hässlich!" „Autsch" und hielt sich dabei an die Brust während er lachte.

„Also erzähl was war der Grund warum du und Lorenzo eigentlich nicht mehr befreundet seid." „Ich vertrau dir nicht" Er lächelte. Warte er lächelte, seit wann lächelte er wegen mir so oft? Hoffentlich tut er das öfter, ich mag das Lächeln und diese Grübchen erst. „Ich erzähl es niemandem, versprochen. Bringt mir sowieso nichts." Er hielt mir den kleinen Finger hin für den Pinky- Schwur. Ich umgriff ihn nach einigen Sekunden mit meinem kleinen Finger und lächelte leicht.

„Na schieß los" „Es gab eigentlich nie ein Grund, auf jeden Fall keinen richtigen. Er hatte mich einfach verlassen mit den Worten: Du bist ein Loser, keiner mag dich und deswegen will ich nicht mehr dein bester Freund sein. Du bist mir zu langweilig Sarah. Das hat mich zu Tiefs verletzt, weil er wie mein 2. Bruder war. Also habe ich mir die Schuld daran gegeben. Immer und immer wieder."

Mason sah mich mitleidend an. „Eine Woche darauf starb meiner Mum Hauptsächlich an einem septischen Schock. Es gab noch mehr Gründe, aber die sind unwichtig. Ich war am Boden zerstört. Und vor allem war und bin ich Allein. Ich mein ich hab noch mein dummen Arschloch Blutsverwandten, aber der ist gefühlt nur da, wenn er mal zu cool ist für Partys. Ich habe mir für alles die Schuld gegeben. Den Tod meiner Mutter. Und-
Und den Verlust an Lorenzo. Mein Aussehen, ich sehe nämlich so aus wie meine Mum und keiner verdient es so auszusehen wie sie. Wirklich keiner! Nicht einmal ich. Also lies ich es mich spüren."

„Was meinst du damit?" „Kann ich dir wirklich vertrauen?" „Natürlich, ich weiß wie es ist ein Elternteil zu verlieren" „Oh das tut mir leid" Das wusste ich garnicht. Jetzt tut er mir leid. Ich schob meinen Pullover und die kurze hose ebenfalls langsam ein wenig hoch und zeigte ihm meine Innenseiten meiner Arme und Oberschenkel.

Mason war geschockt und zeigte mir sein Mitgefühl, indem er mir seine Hand auf meine legte. Aber ich wollte kein Mitleid! Deswegen guckte ich ihn auch garnicht erst an. Er bemerkte dies. Er parkte an einer Seitenstraße. Er stieg aus und öffnete meine Autotür und beugte sich zu mir runter.

„Wieso verletzt du dich, das verdienst du nicht Sarah" Nach 10 min Stille, fing ich leise an zu schluchzen, es kam was unerwartetes. Mason Graymond umarmte mich. MICH. Ich verlor Tränen, weil er seine Worte ruhig sagte und mich nicht anschrie wie mein Bruder es immer tat, wenn ich ihm erklären wollte warum ich das tue, aber Mason sagt nicht das ich ein Freak bin so wie es Tino und Lorenzo es immer taten.

„Versuch es sein zu lassen, bitte." „Wieso, ich verdiene es nicht ihre Haut zu tragen und ihr Gesicht weiterzugeben. Ich verdiene es zu leiden, sie hatte so eine reine Seele und ich bin dagegen nur ein dummes hässliches Mädchen!"

„Nein! Du verdienst es glücklich zu sein, Freunde zu haben und einen Bruder der nicht so tut als würde dich in der Schule nicht kennen, aber am meisten brauchst du Liebe Sarah. Du schaffst das nicht alleine! Und außerdem kannst du doch ihre Seele weiterführen. Und auf keinen Fall bist du ein hässliches und dummes Mädchen, sondern eine hübsche schlaue und junge Frau."

Ich weinte. Mir hah noch nie jemand gesagt, dass ich hübsch bin. „Aber ich habe eine Sünde begangen!" Ich weinte jede einzelne Träne, die ich noch über hatte, aus meinen Körper. „Na und. Menschen machen Fehler, aber Mal ganz ehrlich, die Bitch hatte es endlich Mal verdient."

Er hatte doch Recht oder? Masons Worte berührten mich sehr und brachten mich ein kleines Stück Richtung Licht, weil ich endlich wieder Hoffnung hatte. Hoffnung die ich vor dem Friedhof verloren hatte. „Sarah" „Hmm"
„Steig aus" „Wieso?" „Ich will dir was zeigen" Wir gingen zu einer Brücke die ein wenig voller Moos war, aber wunderschön aussah.
Ich machte sofort ein Foto.

Mason schmunzelte mich an

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Mason schmunzelte mich an. „Wie findest du es?" Ich lehnte mich an die Brücke. Mason war genau hinter mir, ich fühlte sein Bauch. „Ich finde es echt schön hier, Danke." „Wofür"
„Dafür das du mich hierhergebracht hast und mir zuhörst." „Nicht dafür" „Doch genau dafür, das würde nicht mal mein kack Bruder für mich machen." „Dann ist er ein tatsächlich ein Kack Bruder."

Ich grübelte. „Wirst du mich in der Schule noch so behandeln, wie du es bisher getan hast, oder wird dieser Moment jetzt hier irgendwas ändern?" Er guckte mich einfach nur an. Ich wusste es. „Verstehe schon." Ich gehe von der Brücke in Richtung Straße. „Sarah! Sarah bleib stehen!" Er ergriff meinen Arm. „Lass mich bitte los Mason." „Es wird sich was ändern" Ich blieb still. „Ich mag dich Sarah, sogar sehr, das hab ich gestern gemerkt, ich will dich näher kennenlernen!"

Er beugte sich zu mir runter um mich anzugucken. Ich guckte ihn auch an. „Bitte Sarah lauf nicht immer weg." Er guckte mich traurig an. Ich sah ihn ebenfalls an. Er kam mir immer näher. Ich ließ es einfach geschehen.
Er küsste mich. Ich fühlte alles in diesem Kuss.
Angst. Mut. Trauer. Glück. Hoffnung.
Und vor allem spürte ich Liebe.

Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich Liebe von einer Person die nicht zu meinem Fleisch und Blut gehörte. Ich küsste ihn zurück und verlierte Tränen des Glückes dabei. Mason Graymond hatte mir mein ersten Kuss gestohlen. Als er mich wieder ansah, spürte ich Schmetterlinge in meinem Bauch. „Sarah bitte, lauf nicht immer weg, wenn es schwieriger wird" „Werde ich nicht mehr."

Das brachte ich nur kleinlaut vor. „Aber wenn du einmal in meinem zersplitterten Ozean gesprungen bist, dann gibt es kein zurück mehr." „Dein Ozean wird meine Reise zu unserem gemeinsamen Frieden im Himmel sein." Ich sah ihn lange an und umarmte ihn schließlich.

Es fing an zu Regnen. Ich liebe den Regen. Mason machte Musik an und ich guckte ihn verwirrt an. Aber er lächelte nur, während er mich schon an der Hüfte packte. Wir tanzten. Im Regen. Mein größter Traum ging in Erfüllung.

Ich habe jemanden der mich wirklich mag und mit mir im Regen tanzt. Ich wünschte ich hätte das aufnehmen können. Es war so schön. Es klang Klischeehaft, aber ich kriege immer noch Schmetterlinge in meinem Bauch, wenn ich nur daran denke. Wir tanzten perfekt in einem Rhythmus.

Wie Jack Rose erzählte das sie seine Seelenverwandte war. Wie Belle das Beast ansah. Wie Cinderella sich in den Prinzen verliebte. Wie Johnny, Baby nach einen weiteren Tanz fragte. Ich vergaß alle Geschichten um Seelenverwandte oder die wahre Liebe. Meine Geschichte ist wirklich passiert und das ist das, was zählt.

~Meine verdorbene Seele sei deine Zukunft Mason Graymond~

Mein Herz - Deine Wette der Zerstörung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt